Das letzte Extra-Quäntchen: Jaguar XF 3.0 D S im Test
Extra-Punch Einen Dieselmotor gab es schon für den XF: Das 2,7-Liter-Triebwerk arbeitete gut und kam beim Kunden an. In Deutschland entschieden sich 72 Prozent der Käufer für den Selbstzünder, in Großbritannien waren es beinahe 90 Prozent. Aber Jaguar machte sich nochmal an das Aggregat, wollte mehr Spritzigkeit und weniger Verbrauch. Wir hängen also im Schatten hinter dem Schlepper. Eine enge Kurve geht in die nächste über. Immer wieder lugen wir links hinter dem klappernden Hänger raus, gucken, ob wir vorbei können. Endlich: ein vielleicht 20 Meter langes, halbwegs gerades Stück. Wir treten das Gaspedal voll durch. Der Wagen springt ins Licht, reißt heiser brummend am Lkw vorbei. Schwupps, haben wir uns wieder auf unserer Spur einsortiert - gerade im unteren Drehzahlbereich zieht der Wagen enorm durch. Warum? Mehr Hubraum, weniger Verbrauch Der neue 3,0-Liter-Diesel ist der stärkste Selbstzünder, den Jaguar je in ein Auto gepackt hat. Das über einen Bi-Turbo gleichmäßig unter Druck gesetzte Aggregat leistet 275 PS und erzeugt ein Drehmoment von 600 Newtonmeter bei 2.000 U/min. Das Vorgänger-Aggregat kommt auf 435 Newtonmeter bei 1.900 U/min. Die Drehmomentenkurve verläuft beim Dreiliter-Triebwerk viel steiler - und das spüren wir. Vom Fleck weg, bereits bei unter 1.500 U/min, spurtet die Limousine richtig los, hinterlässt einen ausgesprochen agilen Eindruck. Jaguar hat hier tatsächlich Gutes noch besser gemacht. Wem das letzte bisschen Punch beim 2,7-Liter-Motor noch gefehlt hat, der bekommt es jetzt. In 6,4 Sekunden geht`s von null auf 100 km/h, bei 250 km/h wird klassentypisch elektronisch abgeregelt. Im Schnitt genehmigt sich der Brite dabei 6,8 Liter Diesel auf 100 Kilometer - sein Vorgänger war noch mit 7,5 Liter dabei. Sanfte Automatik Die über den stylischen Drehregler bedienbare Sechsgang-Automatik passt in ihrem Charakter gut zum neuen Dieselmotor: Ohne nervende Ruckler oder das Gesuche nach dem richtigen Gang hilft sie beim Kraftaufbau. Der Druck auf den erwähnten Zielflaggen-Knopf hat minimale Auswirkungen: Die Gasannahme erfolgt tatsächlich etwas direkter, die Gänge werden keineswegs Rennwagen-mäßig reingeknallt. Etwas schneller verläuft die Schaltprozedur, eigentlich können wir diesen Knopf dauerhaft gedrückt lassen - ein winziges Stückchen Dynamik kommt bei gleich bleibendem Komfort hinzu.
Antrieb: | Heckantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Automatik |
Motor Bauart: | V-Turbo-Dieselmotor |
Hubraum: | 2.993 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 6 |
Leistung: | 202 kW (275 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 600 Nm bei 2.000 UPM |
Quelle: auto-news, 2009-03-10
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