Audi RS3 Sportback - Späte Rache
Testbericht
Fünf Türen, ein Sportback. Wie langweilig kann man eine Sportskanone machen? Doch der Audi RS3 ist eine Sportskanone im Tarnanzug. Wenn der Fünfzylinder zum Leben erwacht und Gaspedalstöße in ein Stakkato verwandelt, kommt echter Rallyezauber auf. Fast wie in den 80ern.
Der Klang des Fünfzylinders ist schlicht grandios, spektakulär, betörend. Keine Frage – das Basismodell Audi A3 ist in die Jahre gekommen. Die Konkurrenz drängt von allen Seiten und an sich hätte die Ablösung bereits längst an das Garagentor geklopft. Doch am Ende seiner Schaffenszeit erlebt die Kompaktklasse von Audi ihre späte Krönung. Nicht zum ersten Mal bei der Marke mit den vier Ringen. Wer meint, dass der RS3 kaum mehr als ein nachgeschärfter S3 ist, irrt. Böser Fehler! Denn beim RS3 macht der Motor die Musik – und das Triebwerk ist eine beeindruckende Bestbesetzung in seiner Klasse. Der betörende Klang des Fünfzylinder-Turbos katapultiert den sportlich ambitionierten Piloten in Sekunden hinauf in abgehobene Rallyesphären. Natürlich gehen einem am griffigen Steuer des RS3 nicht nur mit gedrückter Sporttaste Bilder von den Rallyesiegen eines Walter Röhrl durch den Kopf. Immer das klopfende Schlagen des Fünfzylinders im Kopf fräst sich der Charakter des RS3 unbeirrt ins Gedankengut des Piloten. Widerstand – zwecklos.
Kaum nachvollziehbar, wieso Audi seinen RS3 so spät und dann gerade als fünftürigen Sportback auf die Rennstrecke schickt. Die Gegner sind ebenso bärenstark wie rar. Das BMW 1er M Coupé – bald die AMG-Version des C-Klasse Coupés von Mercedes. Vielleicht der neue Focus RS – das war’s. Kein Mensch interessiert sich in dieser Liga für Sitzgelegenheiten im Fond. Die hinteren Türen sind störendes Beiwerk, denn im Rahmen einer artgerechten Haltung nimmt der Pilot im Audi RS3 sowieso am liebsten alleine Platz. Das Interieur des Sport-3ers ist ähnlich unspektakulär wie seine Außenerscheinung. Hier gibt es die hungrige Front mit mächtigen Kühlöffnungen, eine verbreiterte Spur an der Vorderachse und einen Dachkantenspoiler. Sonst hält sich der kleinste RS zumindest optisch wohltuend zurück und könnte auch einen aufgebrezelten A3 2.0 TDI mimen. Im Innenraum gibt es sportlich anliegende Ledersitze und ein griffiges Wildlederlenkrad. Der Rest ist von der bekannt guten Audi-Stange. Allein Einstiegsleisten und eine selbstbewusste Tachoanzeige bis 310 km/h lassen den Fahrer träumen.
Der 2,5 Liter große Fünfzylinder mit 250 KW / 340 PS ist etwas für wahre Motorsport-Feinschmecker. Die Turboaufladung mit bis zu 1,2 bar Ladedruck entlockt dem nur einen halben Meter langen und 183 Kilogramm schweren Triebwerk jede Menge Tatendrang. Ab 1.600 Touren grollen 450 Nm maximales Drehmoment. Wer den RS3 von der Leine lässt und ihn herausfordert, dreht das Triebwerk bis 6.800 Touren und donnert in 4,6 Sekunden auf Tempo 100. Neben den unsinnigen hinteren Türen bleibt eine zweite Frage. Wieso darf der RS3 nur 250 km/h zeigen? Er hätte mehr auf dem Kasten und sollte es als Ingolstädter Donnervogel mit Rallyeambitionen auch zeigen dürfen. Geschaltet wird automatisch. Der RS3 ist serienmäßig mit Allradantrieb und einem siebenstufigen Doppelkupplungs-Getriebe ausgestattet. Der Normverbrauch soll bei 9,1 Litern Super auf 100 Kilometern liegen.
Im Volant interessiert das nicht einmal am Rande. Denn erst einmal angestachelt, entpuppt sich der RS-Einsteiger als bulliges Spielmobil für Kenner der kompakten Szene. Die Fahrwerksabstimmung ist exzellent. Sportlich und straff fegt der 1,5 Tonnen schwere Audi mit seinem leicht kalkulierbar um die Ecken. Die Kraftverteilung von 50:50 mit einem Haldex-4-Getriebe dürfte jedoch ähnlich wie bei S4 und RS5 gerne etwas hecklastiger sein. Weniger untersteuernd käme am Steuer gerade im Sportmodus noch mehr Laune auf. Wer die S-Taste drückt, tut in erster Linie etwas für sein Ego und verzückt die Ohren mit einem Maximum an Soundgenuss durch die sich öffnende Auspuffklappe. So viel Fahrspaß und so viel Hörgenuss gibt es nur selten für 49.900 Euro. Trotzdem ist der in Györ produzierte Audi RS3 ein teures Vergnügen. Immerhin sind 19-Zöller, ausgestellte Frontkotflügel aus kohlefaserverstärktem Kunststoff, Sportfahrwerk, Ledersitze, Einparkhilfe und Xenonlicht Serie. Das Beste gibt es gerade bei Audi eben oft zum Schluss.
Der Klang des Fünfzylinders ist schlicht grandios, spektakulär, betörend. Keine Frage – das Basismodell Audi A3 ist in die Jahre gekommen. Die Konkurrenz drängt von allen Seiten und an sich hätte die Ablösung bereits längst an das Garagentor geklopft. Doch am Ende seiner Schaffenszeit erlebt die Kompaktklasse von Audi ihre späte Krönung. Nicht zum ersten Mal bei der Marke mit den vier Ringen. Wer meint, dass der RS3 kaum mehr als ein nachgeschärfter S3 ist, irrt. Böser Fehler! Denn beim RS3 macht der Motor die Musik – und das Triebwerk ist eine beeindruckende Bestbesetzung in seiner Klasse. Der betörende Klang des Fünfzylinder-Turbos katapultiert den sportlich ambitionierten Piloten in Sekunden hinauf in abgehobene Rallyesphären. Natürlich gehen einem am griffigen Steuer des RS3 nicht nur mit gedrückter Sporttaste Bilder von den Rallyesiegen eines Walter Röhrl durch den Kopf. Immer das klopfende Schlagen des Fünfzylinders im Kopf fräst sich der Charakter des RS3 unbeirrt ins Gedankengut des Piloten. Widerstand – zwecklos.
Kaum nachvollziehbar, wieso Audi seinen RS3 so spät und dann gerade als fünftürigen Sportback auf die Rennstrecke schickt. Die Gegner sind ebenso bärenstark wie rar. Das BMW 1er M Coupé – bald die AMG-Version des C-Klasse Coupés von Mercedes. Vielleicht der neue Focus RS – das war’s. Kein Mensch interessiert sich in dieser Liga für Sitzgelegenheiten im Fond. Die hinteren Türen sind störendes Beiwerk, denn im Rahmen einer artgerechten Haltung nimmt der Pilot im Audi RS3 sowieso am liebsten alleine Platz. Das Interieur des Sport-3ers ist ähnlich unspektakulär wie seine Außenerscheinung. Hier gibt es die hungrige Front mit mächtigen Kühlöffnungen, eine verbreiterte Spur an der Vorderachse und einen Dachkantenspoiler. Sonst hält sich der kleinste RS zumindest optisch wohltuend zurück und könnte auch einen aufgebrezelten A3 2.0 TDI mimen. Im Innenraum gibt es sportlich anliegende Ledersitze und ein griffiges Wildlederlenkrad. Der Rest ist von der bekannt guten Audi-Stange. Allein Einstiegsleisten und eine selbstbewusste Tachoanzeige bis 310 km/h lassen den Fahrer träumen.
Der 2,5 Liter große Fünfzylinder mit 250 KW / 340 PS ist etwas für wahre Motorsport-Feinschmecker. Die Turboaufladung mit bis zu 1,2 bar Ladedruck entlockt dem nur einen halben Meter langen und 183 Kilogramm schweren Triebwerk jede Menge Tatendrang. Ab 1.600 Touren grollen 450 Nm maximales Drehmoment. Wer den RS3 von der Leine lässt und ihn herausfordert, dreht das Triebwerk bis 6.800 Touren und donnert in 4,6 Sekunden auf Tempo 100. Neben den unsinnigen hinteren Türen bleibt eine zweite Frage. Wieso darf der RS3 nur 250 km/h zeigen? Er hätte mehr auf dem Kasten und sollte es als Ingolstädter Donnervogel mit Rallyeambitionen auch zeigen dürfen. Geschaltet wird automatisch. Der RS3 ist serienmäßig mit Allradantrieb und einem siebenstufigen Doppelkupplungs-Getriebe ausgestattet. Der Normverbrauch soll bei 9,1 Litern Super auf 100 Kilometern liegen.
Im Volant interessiert das nicht einmal am Rande. Denn erst einmal angestachelt, entpuppt sich der RS-Einsteiger als bulliges Spielmobil für Kenner der kompakten Szene. Die Fahrwerksabstimmung ist exzellent. Sportlich und straff fegt der 1,5 Tonnen schwere Audi mit seinem leicht kalkulierbar um die Ecken. Die Kraftverteilung von 50:50 mit einem Haldex-4-Getriebe dürfte jedoch ähnlich wie bei S4 und RS5 gerne etwas hecklastiger sein. Weniger untersteuernd käme am Steuer gerade im Sportmodus noch mehr Laune auf. Wer die S-Taste drückt, tut in erster Linie etwas für sein Ego und verzückt die Ohren mit einem Maximum an Soundgenuss durch die sich öffnende Auspuffklappe. So viel Fahrspaß und so viel Hörgenuss gibt es nur selten für 49.900 Euro. Trotzdem ist der in Györ produzierte Audi RS3 ein teures Vergnügen. Immerhin sind 19-Zöller, ausgestellte Frontkotflügel aus kohlefaserverstärktem Kunststoff, Sportfahrwerk, Ledersitze, Einparkhilfe und Xenonlicht Serie. Das Beste gibt es gerade bei Audi eben oft zum Schluss.
Quelle: Autoplenum, 2011-01-09
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