Smart ist immer eine Frage der Perspektive und des Zwecks.
Als Stadtauto ist das Teil perfekt. Der Verbrauch ist Traumhaft, man sieht die Tankstelle seltener als die Schwiegermutter. Die Parkplatzwahrscheinlichkeit in einer Innenstadt steigt auf 80% im Vergleich zu 25% bei einem normalen Auto. Der Einkauf aus der Stadt findet auch locker seinen Platz im Kofferraum, dort findet sogar Reisegepäck für zwei Personen seinen Platz. Der Innenraum kann als Tardis bezeichnet werden, wenn man drinnen sitzt wirkt er größer als von außen. Das liegt vor allem an den großen Fenstern, somit fühlt man sich nicht eingeengt und hat sehr gute Rundumsicht. Die Oberfläche im Innenraum wirkt zwar spartanisch, aber das ist Geschmackssache. In der Grundausstattung fehlt leider ein abschließbares Handschuhfach, dieses gibt es aber als Originalteil relativ preiswert vom Hersteller. Ebenfalls lässt sich im Handumdrehen eine Umdrehungszahlanzeige nachrüsten. Auch überraschend war für mich, dass die Pedalen so tief eingebaut sind und der Seitz sich so weit nach hinten verschieben lässt, dass man mit 1,90m problemlos fahren kann.
Der große Minuspunkt ist aber das Fahrverhalten! Durch den geringen Radabstand fühlt man jeden Gullideckel, WIRKLICH JEDEN! Geht man schnell in die Kurve hat man Angst zum Würfel zu werden. Und fallen die Temperaturen unter 0° verwandelt sich das Auto in ein Curling-Stein
Auf der Autobahn ist ein ähnliches Bild, ab 120km/h klingt es und fühlt sich an wie der Start der Sojus Rakete. Es fängt an zu vibrieren und wird sehr laut, dennoch schafft er die Maximalgeschwindigkeit des Tachos von 160km/h. Fühlt sich aber sowohl falsch an, als verbrennt es auch literweise Sprit, also mindestens das doppelt bis dreifache!