Erfahrungsbericht Skoda Octavia 1.6 LPG (102 PS) von Anonymous, März 2012
Ich fahre jetzt seit 2 Jahren einen Octavia 1.6 LPG und habe in dieser Zeit schon über 45.000 km zurück gelegt. Da ich einen relativ langen Weg zur Arbeit habe (80 km pro Tag Autobahn) hat mich LPG als Alternative zu den hohen Benzin- bzw. Dieselkosten interessiert. Mein Fazit nach 45.000 km ist eindeutig: ein sparsameres und zuverlässigeres Auto hatte ich nie zuvor. Die bisher einzigen Kosten belaufen sich auf 1,5 Liter Leichtlauföl sowie eine kleine Inspektion mit ca. 115 € bei 27.000 km. Wartungen der Gasanlage werden bei meinem Händler zu diesen Zeitpunkten mit erledigt, so dass ich nicht öfter in die Werkstatt muss.
Das Auto besitzt neben dem Gastank in der Reserveradmulde noch immer seinen normalen Benzintank. Das Umschalten (automatisch bei Erreichen der erforderlichen Motortemperatur von Benzin auf Gas) klappt problemlos und das auch im Winter bei Temperaturen von -20 °C. Hier machen andere Hersteller oder Systeme bereits schlapp, viele Autogasanlagen können bereits unter 0°C nicht mehr betrieben werden.
Der Verbrauch liegt leicht oberhalb der Herstellerangaben bei 7,9-8,5 Litern (Autobahn) wobei je nach Fahrweise natürlich auch 12 Liter möglich sind.
Zur Verbesserung würde maximal ein Sechsganggetriebe beitragen, hierdurch ließe sich der Verbrauch noch senken. Trotzdem ist es immer wieder schön an der Tankstelle nur den halben Preis zu zahlen als im Vergleich zu Benzin. Selbst ein sparsamer Diesel wie der Octavia Greenline TDI ist im Vergleich nicht günstiger. Inzwischen gibt es deutschlandweit ein gut ausgebautes Netz an Tankstellen die LPG anbieten. Ausnahme können Nachbarländer sein, so kennt man LPG in Dänemark beispielsweise nicht. Aber das nur ein ganz kleiner Nachteil.
Alles in allem ist die gute und zuverlässige Qualität des Octavia kombiniert mit dem günstigen LPG-Kraftstoff für mich die Lösung schlechthin und in jedem Fall für alle Pendler sehr zu empfehlen.
Aber selbst ein Octavia ist gegen manche Situationen nicht gewappnet, so passiert es ausgerechnet im Urlaub, dass wir einen Platten durch einen spitzen eingefahrenen Stein erleiden. Durch das fehlende Reserverad (in der Mulde ist der Gastank) wird der Abschlepper benötigt, ist aber in Dänemark auch empfehlenswert ;-) (siehe Foto)