Skoda Kamiq Ambition 1,0l, TSGI G-Tec 66 kW
Seit Juli 2020 fahre ich einen fabrikneuen Skoda Kamiq mit Erdgasantrieb.
Das Auto entspricht mit seinen 4,26m Länge, seinem Platzangebot für vier (max fünf) Personen (auch hinten sind 1,85 Meter Größe kein Hindernis) genau meinen Vorstellungen.
Der untere Kofferraum wird durch die Gasflaschen ausgefüllt. Der obere reicht mir jedoch für meine Einkäufe. Bei größeren Transporten lassen sich die Hintersitze problemlos umlegen und die Ladefläche entsprechen vergrößern.
Der 90 PS-Motor verhilft dem Fahrzeug zu ausreichend Agilität, sowohl in der Stadt wie auch auf Landstraße und Autobahn. Auch bei höheren Geschwindigkeiten (z.B. bei 160 km/h) hat man kein Gefühl der Unsicherheit, der serienmäßige Spurassistent trägt sicherlich dazu bei.
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Der Wagen ist nur mit einer 6-Gang-Schaltung zu haben, die auch wirklich rege und sinnvoll genutzt werden sollte. Hilfestellung bietet dabei das CNG-Sparsystem des Fahrzeuges, das Hinweise gibt, in welchen Gang man schalten sollte, damit ein wirklich optimaler Verbrauch erzielt wird. Hier hatte ich manchmal den Eindruck, dass, wenn man der Anzeige folgt, im 6. Gang (nach Gehör und Gefühl) zu lange untertourig gefahren werden muss, bevor das System das Rückschalten in den 5. Gang anzeigt.
Die Start-Stop-Automatik trägt sicherlich in der Stadt zum verminderten Gaseinsatz bei.
Ich bin von einer bejahrten 5 Zylinder Limousine, Benzin, auf diesen Kleinwagen umgestiegen und natürlich bedurfte es einer gewissen Umstellung.
So habe ich während der ersten 764 Kilometer, die überwiegend in der Stadt gefahren wurden, 6,5 kg Gas verbraucht, das entspricht ca. 9,75 Litern Super.
Nach diesem Schock habe ich mich genau an die Empfehlungen des Systems gehalten und (vorwiegend hoch) geschaltet. Die nächsten 360 Kilometer absolvierte ich mit dem Kfz (besetzt mit zwei Personen) in der Stadt, auf Landstraßen und auf der Autobahn.
Ich bin aber nie „geschlichen“, auf der Autobahn auch mal mit 160 km/h gefahren, wobei ich das Gefühl hatte, dass durchaus noch ein Tic mehr Geschwindigkeit vom Fahrzeug hätte geliefert werden können. Aber ich wollte nicht schneller, befindet sich der Kamiq ja noch in der Einfahrphase.
Und siehe da, während diesen weiteren 360 Kilometern erreichte ich einen Durchschnittsverbrauch von 3,88 kg /100 km, was einem Verbrauch von ca. 5,8 Litern Super entspricht. Für diese Strecke habe ich 15,62 Euro für das Gas gezahlt, mir geht es aber primär über den geringeren Schadstoffausstoß.
Apropos Gas: Die Anzahl der Erdgastankstellen in Nordhessen- Westthüringen (in diesem Gebiet fanden meine Fahrten statt) reicht, soweit ich es beobachten konnte, aus. Hilfestellung bieten dabei mehrere Apps, die vom ADAC finde ich am besten.
Die Technik der Gas-Betankungsapparate der Tankstellen ist wirklich verbesserungswürdig, aber man gewöhnt sich an alles.
Zubehör und Ausstattungsstufen sind bei diesem Typ zahlreich. Mir hat besonders der Smart-Link gefallen, mit dem ich Google-Maps vom Smart-Phone auf einen Bildschirm am Armaturenbrett projizieren kann. Das lästige (und manchmal teure) Aktualisieren eines Navies fällt damit weg.
Mein Fazit: Dieser Skoda Kamiq ist ein wendiges Auto für die Stadt und für gelegentliche Überlandfahrten. Ideal für zwei Personen eignet er sich mehr zum Cruisen als zum sportlichen Fahren, soll aber nicht heißen, dass er ein lahme „Ente“ ist