Erfahrungsbericht Pontiac Trans Sport 3.4 V6 (188 PS) von Anonymous, Mai 2015
Das Projekt hieß: Familienvan für sieben Personen plus Kofferraum mit TÜV und alles unter 1000,-€.
Die gesamten europäischen Modelle sind in der Preisklasse eine Zumutung, weil verbastelter Wartungsstau und dadurch Dauerbaustelle. Außerdem bleibt bei vollständiger Bestuhlung kein vernünftiger Stauraum mehr übrig.
Bei einem Preis von 890,-€ mit 22 Monaten TÜV und 160000 km, sind wir das überschaubare Wagnis eingegangen einen Chevi zu erwerben, der im Internet nicht nur positive Meinungen und Erfahrungen erntet.
Nach nun 16 Monaten fällt das Zwischenergebnis überwiegend positiv aus. Der Wagen springt jeden Morgen zuverlässig an und wir hatten noch keinen Werkstattaufenthalt zu beklagen. Der Verbrauch im Stadtverkehr ist, ... sagen wir mal suboptimal ;-) , dafür begeistert aber sein Langstreckenverbrauch und Komfort. Tempomat auf 130 und der Dicke braucht vollbesetzt mit Gepäck 9 l / 100 km. Das ermöglicht eine Fahrstrecke von über 1000 km ohne Zwischenstop. Die Niveauregulierung hält das Fahrzeug zuverlässig in der Waagerechten und das Fahrwerk und die Geräuschentwicklung sorgen dafür, daß auch niemand vorm nächsten Tankstop eine Pause braucht. Getränkehalter, Steckdosen und sieben Einzelsitze, die sich in der Neigung und individueller Beinfreiheit einstellen lassen. Klima und Heizung arbeiten schnell und bieten auch den hintersten Plätzen Wohlfühlatmosphäre. Als kleines Bonbon bietet der Kompressor des Niveaumaten die Möglichkeit über einen serienmäßigen Luftdruckschlauch die Reifen zu kontrollieren und zu befüllen. natürlich auch für andere Fahrzeuge nutzbar ( Motorroller, Mountainbike,..).
Der Motor schiebt bei Bedarf ordentlich an und schafft ( einmal kurz getestet ) bis zu 203 GPS gemessenen km/h. Der Overdrive arbeitet aber nur bis 193 km/h und bleibt dabei unter 4000 U/min.
Da der Motor als nicht besonders Standfest gilt, sollte man das aber nicht zu oft ausreizen. Seine Stärken liegen im Gleiten, nicht im Rasen.
Zylinderkopfschäden sind ebenso weit verbreitet wie Schäden am Getriebe. Da auch unser Wagen im warmen Zustand eher ruppig denn geschmeidig schaltet, schwebt diese Gefahr jedem Chevifahrer wie ein Damoklesschwert über der von Lackabplatzungen gezeichneten Motorhaube ( korrodiertes Alublech ).
Die elektrische Tür funktioniert zuverlässig ( beim Voyager nur wenn der Wagen absolut in der Waage steht ). Der Kofferraum ist riesig und läßt sich durch einzeln entnehmbare Sitze auch ohne fremde Hilfe schnell erweitern ( Voyager Rückbank nur zu zweit )
Die Materialien im Innenraum sind von einfachster Qualität und die beige-braune Plastiklandschaft bietet dem, der wie wir keine Lederausstattung hat, sondern grau-braune Stoffe erblickt, keine Augenweide.
Dennoch steht das Gebotene in einem ausgezeichnetem Verhältnis zum entrichteten Preis.
Motor- und Getriebeöl, sowie Kühlwasser sollten regelmäßig geprüft und ergänzt werden. Gilt eigentlich für jedes Auto, doch die Strafe durch Totalausfall folgt bei diesem Wagen wohl schneller als beim Durchschnitt.
Nach fast 20000 pannenfreien Kilometern also " thumbs up "