Erfahrungsbericht Opel Frontera 3.2 V6 (205 PS) von vdp1275, Februar 2017
Der Opel Geländewagen wurde 2009 als junger Gebrauchtwagen von einem Opelhändler in Belgien gekauft. Laufleistung 47 tkm aus erster Hand. Vollausstattung (soweit eine Vollausstattung möglich war...) mit Ledersitzen, 4-Türen Version, Automatic mit 3.2 Litre Motor. Anhängekupplung, zahlreiche elektrische Helferleins, Schiebedach (so ein Glasdingens) waren verbaut.
Ledersitze mit Sitzheizung, jedoch noch manuelle Verstellbarkeit. Klimaanlage, Servolenkung, Niveauregulierung. Der Motor mit knapp 205 PS war recht ordentlich - jedoch habe ich in zwei Jahren drei Kühler, zwei Wasserpumpen und eine Kopfdichtung dank Überhitzung neu verbauen müssen. Ständige Leckagen am Kühler und die Wasserpumpen waren offenbar Verbrauchsartikel.
Gewisse Leckagen an den Türdichtungen und Heckklappe konnten nur mit neuen Dichtungen in Griff bekommen werden. Diese Dichtungen halten maximal zwei bis drei Jahre, danach steht ein neuer Tausch an.
Im Gelände recht ordentlich, habe den Wagen für Waldarbeiten und Zugfahrten mit Pferdeanhänger genutzt. Selbst sehr unwegsame Strecken meisterte der Frontera gut.
Auch im Zugbetrieb keine Auffälligkeiten, Benzindurst so um 14 bis 16 l/100km. Super Plus mag er lieber, läuft dann ruhiger und sparsamer.
Echte Winterreifen waren damals nur schwer zu bekommen, wurde mit Ganzjahresbereifung gefahren. Im Winter war der Wagen nur dank Allradantrieb fahrbar - dafür aber recht gut und tauglich.
Rostvorsorge ab Werk offenbar nicht so gut, bereits beim Kauf waren die vorderen Türen unten angerostet, die Heckklappe war schon mal erneuert worden. Radkästen hinten zeigten Rostpickel, Heckschürze und Unterboden im Heckbereich bedurften der Überarbeitung. Wagen wurde dann mit Mike Sanders Fett innerlich rostgeschützt.
Bin damit im gewerblichen Bereich fast 40 tkm in knapp zwei Jahren gefahren, Oelundichtigkeiten nur am Anfang an der Motoroelwanne. Mit neuer Dichtung und etwas Hylomar sorgsam montiert war der Motorbereich hinterher dicht. Vordere Bremsscheiben kosteten richtig viel Geld, die waren im Vergleich zum Landrover unfassbar teuer.
Am Armaturenbrett bedurften die Leuchtmittel regelmässigem Austausches, zwei neue Lichtmaschinen lösten dennoch nicht das Problem der elektrischen Anlage.
Geräumiger Innenraum, ordentliche Verabeitung - jedoch viele Detailmängel und nerviges Kühlsystem.
Der Wagen wurde mir bei einem Hotelaufenthalt in Posen, Polen dann mal geklaut - ich weiss nicht ob der Wagen noch auf der Straße ist.
Würde ich heute nicht mehr kaufen wollen.