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Opel Ampera-e

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Opel Ampera-e

Fahrbericht: Opel Ampera-e - Freiheit für das Elektroauto
Autoplenum

Freiheit für das Elektroauto Fahrbericht: Opel Ampera-e

SP-X/Oslo. Opel will E-Autofahrern die Reichweitenangst austreiben. Der ab Herbst erhältliche Ampera-e kommt dank Riesenakku mehr als 500 Kilometer weit, bietet dazu jede Menge Platz auf kleiner Grundfläche, modisches Design und satte Fahrleistungen. Der Preis für den 150 kW/204 PS starken Elektro-Crossover startet bei 39.330 Euro, nach Abzug der Umweltprämie bleiben 34.950 Euro zu zahlen.  

Prunkstück des Ampera-e ist die extra große Batterie. 60 kWh an Stromvorrat fasst sie, rund doppelt so viel wie bei den meisten Konkurrenten. Im offiziellen NEFZ-Testzyklus reicht der Speicher für 520 Kilometer, nach der realistischeren WLTP-Norm sind es immer noch 380 Kilometer. Auch hier schlägt der Opel Modelle wie BMW i3, Renault Zoe und den VW E-Golf deutlich. Noch weiter kommt man theoretisch nur in den deutlich teureren Teslamodellen.  

Bei ersten Testfahrten in Norwegen erwiesen sich die Herstellerangaben als realistisch. 385 Kilometer zeigte der Bordcomputer bei Fahrtantritt mit voller Batterie, nach 146 Kilometer Fahrt wären laut der Anzeige im Cockpit noch 264 weitere möglich. Der bange Blick auf die Reststreckenanzeige entfällt also. Stattdessen kann man entspannt die dynamischen Vorzüge des Elektroantriebs ausreizen. Lähmt die Sorge um den Stromvorrat bei vielen anderen Elektroautos den Gasfuß, darf man hier bedenkenlos zutreten: Wie ein Aufziehauto mit der Schwungfeder auf Anschlag sirrt der Ampera-e dann vom Start weg los, Zwischenspurts beim Überholen gelingen so spielerisch wie in einem Sportwagen. Auch in Kurven zeigt sich der kleine Crossover bemerkenswert zackig; dort machen sich die unterflur eingebauten Akkus bemerkbar, die den Schwerpunkt des hoch bauenden Autos absenken. Trotzdem kommt der Fahrkomfort nicht zu kurz, der Opel federt sanft und bügelt schlechte Straßen zuverlässig glatt. Negativ fallen höchstens die deutlichen Antriebseinflüsse in der Lenkung auf – bei 360 Nm Durchzug direkt vom Start verwundert das jedoch nicht. Das emotionale Versprechen des E-Antriebs ist nun endgültig auch unterhalb der Tesla-Liga endlich eingelöst.  

Permanent übertreiben sollte man es mit dem flotten Fahren aber nicht. Denn der Ampera-e hat zwar einen starken Akku, aber auch ein schwach ausgelegtes Bordladegerät. Der für den US-Markt optimierte einphasige Wechselstromlader nimmt maximal 7,5 kW auf – BMW i3, Renault Zoe und andere laden da an öffentlichen Ladesäulen mit dreifacher Kraft. Hier hat Opel zu stark gespart: Ein dreiphasiger Lader würde den Alltagsnutzen deutlich erhöhen.    

Genaue Werte für die Ladedauer nennt Opel nicht, doch in weniger als acht Stunden ist der Ampera-e per Wallbox oder am Straßenrand nicht voll zu kriegen. Es sei denn, man findet eine der zurzeit noch seltenen CCS-Schnellladesäulen für Gleichstrom. Dort ist nach einer halben Stunde genug Energie für weitere 150 Kilometer an Bord. Wer an der Haushaltssteckdose laden will, sollte einen kompletten Tag für eine volle Ladung einplanen – der Fluch des großen Akkus.    

Voll punkten kann der Opel hingegen beim Raumangebot. Weil die Fahrzeugarchitektur von Anfang an für den platzsparenden E-Antrieb entwickelt wurde, ist er trotz innenstadtfreundlicher 4,17 Meter Länge innen geräumig wie ein ausgewachsener Kompaktwagen. Selbst hinten haben drei Erwachsene problemlos Platz, kein Kardantunnel stört die Füße, keine erhöhten Seitenschweller werden zur Stolperfalle. Der Gepäckraum ist mit 381 Litern für diese Fahrzeugklasse zudem ausgesprochen üppig.    

Knapp 40.000 Euro will Opel für die Basisvariante seines Elektroautos. Dafür gibt es neben der sorgenfreien Langstreckenfahrt unter anderem Xenonlicht, Klimaautomatik, den Online-Butler On Star und das Intellilink-Infotainmentsystem. Verfügbar ist das Einstiegsmodell jedoch zunächst nicht. Zum Marktstart gibt es den Ampera-e erst einmal nur als „First Edition“ mit Komplettausstattung zum Preis von 44.060 Euro. Dann mit Ledersitzen, umfangreichem Assistenz-Paket und Metallic-Lack. Ein Navi gibt es für beide Ausführungen nicht, stattdessen können Googles und Apples Kartendienst auf den Zentralbildschirm gespiegelt werden. Zusätzlich stellt Opel eine App zur Verfügung, die neben der Routenfindung auch die Vorklimatisierung und das Abfragen des Ladezustands aus der Ferne ermöglicht.    

Wer einen Ampera-e kaufen will, braucht jedoch Glück oder Geduld. Wie viele Autos in diesem Jahr in Deutschland verfügbar sind, sagt Opel nicht. Lässt aber durchblicken, dass die weltweite Nachfrage die Kapazitäten im US-Produktionswerk deutlich übertrifft. So dürften hier wohl zunächst nur einige hundert Fahrzeuge zu haben sein. Der Großteil davon soll zudem an Leasingkunden gehen, für Privatkäufer bleibt also womöglich nur eine Handvoll Autos übrig. Wie es 2018 weitergeht, lässt sich kaum prognostizieren.    

Opel Ampera-e – Technische Daten:

Fünftüriges, fünfsitziges Kompaktfahrzeug mit Frontantrieb, Länge: 4,17 Meter, Breite mit Außenspiegeln: 2,04 Meter, Höhe: 1,59 Meter, Radstand: 2,60 Meter, Kofferraumvolumen: 381 Liter,
 Leergewicht: 1.691 Kilogramm.
 
Elektromotor mit 150 kW/204 PS, elektronisches Automatikgetriebe, Frontantrieb maximales Drehmoment: 360 Nm, Beschleunigung 0-50 km/h: 3,2 s, 0 - 100 km/h in 7,3 s, Vmax: 150 km/h, Batterie: 60 kWh, Reichweite nach NEFZ: 520 km, Stromverbrauch: 14,5 kWh/100 km, Effizienzklasse A+, Preis: ab 39.330 Euro.

Kurzcharakteristik – Opel Ampera-e:
Warum: weil er als erster viel Reichweite zum überschaubaren Preis bietet
Warum nicht: weil Opel beim On-Board-Ladegerät gespart hat
Wann kommt er: im Herbst, in kleiner Stückzahl
Was sonst: BMW i3, Renault Zoe, VW E-Golf
 

 

Fazit

Opel lässt das Elektroauto von der Lade-Leine: Der Ampera-e fährt bis zu 520 Kilometer mit einer Akku-Ladung. Die hohe Reichweite erhöht auch den Fahrspaß, hat aber einen kleinen Nachteil.

Testwertung

4,0/5

Opel Ampera-e - Gewaltiger Blitz
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Opel Ampera-e - Gewaltiger Blitz

Mit dem Opel Ampera-e rollt in diesem Jahr ein Elektroauto auf die Straße, das dem Elektro-Zeitalter einen enormen Schub verpassen könnte. Wenn denn der zu erwarten hohe Preis nicht wäre.

Elektroautos sind toll. Der lautlose Antrieb, die lokale Emissionsfreiheit, das prompt anliegende Drehmoment und der stets imaginär mitfahrende grüne Daumen sind alles Dinge, die aber nicht erst seit heute bekannt sind. Gleiches gilt für die aktuell noch vorhandenen Probleme wie eine fehlende Infrastruktur, sprich den Mangel an Stromtankstellen, die im Verhältnis zu konservativen Verbrennungsmotoren geringe Reichweite und die lange Aufladeprozedur sowie der hohe Anschaffungspreis. Und solange sich an eben jenen Problem nichts ändert, können sich die Hersteller abstrampeln und im besten Marketingdeutsch ihre EVs anpreisen - sie bleiben Ladenhüter. Opel hat sich nur zur Aufgabe gemacht, die Probleme zumindest um einen Punkt zu minimieren - und es ist ihnen gelungen.

Mit dem neuen Opel Ampera-e rollt in diesem Jahr ein 100 Prozent-Elektroauto mit einer Reichweite von realen 380 Kilometern auf die Straße. In Europa werden erst die norwegischen Straßen von dem dort nach allen Subventionsabzügen umgerechnet 33.000 Euro teuren Stromer geflutet. Erst danach sind Deutschland, die Niederlande und die Schweiz dran. Hierzulande soll sich der Preis für den 4,17 Meter langen, 2,04 Meter breiten und 1,59 Meter hohen Ampera-e an dem des BMW i3 orientieren, was dem norwegischen Preis leicht überlegen wäre. Genaue Preise sind noch nicht bekannt.

Was wiederum bekannt ist, weil es soeben im schönen Kalifornien getestet wurde, ist ein erster Fahreindruck und die Antwort auf die Frage "Kann der wirklich so lange?". Um es direkt vorweg zu nehmen: "Yes, he can". Ob er jetzt auch "Opel great again" macht, sei einmal dahingestellt. Doch gleicht eine bewusste Fahrt im neuen Opel Ampera-e der einer ersten Fahrschulstunde. Denn wer das Optimum aus seinem 1,7 Tonnen schweren Stromer herausholen will, muss mit dem Kopf fahren und nicht nur mit den Füßen. Der Grund ist schnell erklärt. Neben der natürlichen und in verschiedenen Stärken einstellbaren Rekuperationsleistung, sprich der Energierückgewinnung während der Phase, in der das Strompedal nicht berührt wird, gibt es eine echte Neuheit: Die Handbremse. Nein, nicht einen 15 Zentimeter langen Stock in der Mittelkonsole, sondern eine Taste auf der linken Rückseite des Lenkrades. Wird diese Taste gedrückt erfolgt eine noch stärkere Abbremsung und somit Energierückgewinnung. Das von vielen Herstellern so oft genannte "Ein-Pedal-Gefühl", was nichts anderes bedeutet, als dass beim Verlassen des Strompedals die Verzögerung während der Rekuperation so hoch ist, dass das richtige Bremsen per Bremspedal nicht mehr notwendig erscheint, macht beim Ampera-e nicht nur Spaß, sondern trifft es auch zum ersten Mal auf den Punkt. Noch nie zuvor hat bewusstes Autofahren so viel Freude bereitet und hat zudem noch die Reichweite so signifikant vergrößert.

Die gewonnene Energie wird in der 430 Kilogramm schweren und 60 Kilowattstunden fassenden Batterie mit 288 Zellen gespeichert und natürlich von dort auch wieder abgerufen. Letzteres macht sogar noch mehr Spaß, da 204 PS für einen sportlichen Vortrieb sorgen. 7,3 Sekunden bis Tempo 100 und eine Spitzengeschwindigkeit von 150 Kilometern pro Stunde können sich sehen, aber natürlich nicht hören lassen. Selbst bei höheren Geschwindigkeiten dringen kaum Fahrtgeräusche in den Innenraum hinein. Lediglich die Bandscheiben haben bei unebener Straße etwas zu leiden, da aufgrund des hohen Eigengewichts der Federungskomfort offenbar an seine Grenzen stößt. Der Innenraum wirkt hingegen schon auf den ersten Blick modern und aufgeräumt. Auf dem acht Zoll großen Bildschirm hinter dem Lenkrad sind alle für den Fahrer relevanten Informationen und noch viel mehr abrufbar. Der 10,2 Zoll große berührungsempfindliche Bildschirm in der Mittelkonsole wirkt ebenso modern wie auch gut bedienbar. Dass der Innenraum des neuen Opel Ampera-e von Plastik beherrscht wird, stört komischer Weise kaum, auch wenn es natürlich ein Indiz dafür ist, dass Opel an allen Ecken und Enden den Sparfuchs durchs Auto gehetzt hat.

Was hingegen stört sind die Ladezeiten. Wer es tatsächlich schafft, die Batterie nahezu leer zu fahren und daheim lediglich eine Haushaltssteckdose zum Laden zur Verfügung hat, der sollte sich für den kommenden Tag nichts autoabhängiges vornehmen. Es sei denn, es liegt im näheren Umkreis. Befindet sich ein Wandlader in der Garage, verkürzt sich die Ladezeit natürlich. Dennoch darf auch dann noch mit über zehn Stunden für eine komplette Ladung gerechnet werden. Was wiederum die Kunden im hohen Norden nicht stört, wurden in den ersten sechs Wochen seit Verkaufsstart bereits 3.000 Fahrzeuge in Norwegen geordert.

Testwertung

4,5/5

Pariser Autosalon 2016 - Kampf der Welten
Autoplenum

Pariser Autosalon 2016 - Kampf der Welten

Mercedes, Renault, Opel und Volkswagen - sie alle feiern auf dem Pariser Salon große Elektropremieren. Die einen kommen bald, andere erst in vier Jahren und einige sind sogar schon da. Das gilt mehr denn je auch für die allgegenwärtigen SUV.

Auch wenn die Kunden weltweit noch die Köpfe schütteln - das große Thema auf dem Pariser Automobilsalon ist die Elektromobilität. Unter 300 Kilometern Reichweite geht gar nichts mehr. Besser sind 400 oder 500 Kilometer. Genau das legt der Opel Ampera-e vor. Zumal diese Angabe mit leichtem Gasfuß nicht unrealistisch ist: "Wir sind 417 Kilometer von Paris nach London gefahren und hatten immer noch eine Restreichweite von 80 Kilometern", erzählt Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann freudestrahlend. Noch schweigt Opel, wenn es um den Preis geht. Der dürfte bei etwa 34.000 Euro liegen, damit wäre der Blitz-Stromer immer noch billiger, als der BMW i3, der 34.950 Euro kostet. Voraussichtlich bietet der Ampera-e eine umfangreichere Ausstattung. Mit 150 kW / 204 PS ist der Opel auch ausreichend motorisiert.

Der VW-Konter lässt noch auf sich warten. Die sehenswerte Studie des VW I.D. gibt einen Ausblick auf ein Serienmodell, das 2020 den Markt der E-Mobile aufmischen soll. Beim niedersächsischen Autobauer geht auch das Stromern nur mit einem Baukasten. Deswegen steht auch die Studie eines Kompakt-Automobils auf dem "Modularen Elektrifizierungsbaukasten" (MEB). VW verspricht für das Serienmodell eine Reichweite zwischen 400 und 600 Kilometern. Angesichts der Batterieentwicklung ist das durchaus drin. Ein E-Motor mit 125 kW / 170 PS reicht für 160 km/h Höchstgeschwindigkeit. Bereits zu bekommen sind die Elektro-Klassiker BMW i3, Renault Zoe und Nissan Leaf, die allesamt deutlich an Reichweite zugelegt haben und nur 300, 250 und bis zu 400 km. Auch der VW E-Golf verspricht 300 km Reichweite - angesichts der bis zu 500 Kilometer des Opel Ampera-e dürfte das vielen potenziellen jedoch zu wenig sein.

Was BMW mit "i" recht ist, ist Mercedes nur billig. Die Schwaben heben ebenfalls eine eigene E-Mobilitäts-Submarke aus dem Taufbecken. Der Name: "Mercedes EQ" deckt sich mit dem der Studie, die in Paris den Anfang macht. Der "Mercedes Generation EQ" ist ein 4,70 Meter langes E-SUV, das Ähnlichkeiten zum GLC hat, der im kommenden Jahr auch einen Wasserstoffantrieb bekommen wird. Der Mercedes EQ ist eindeutig die Sperrspitze gegen Teslas Model X. Das zeigen die puren Leistungsdaten. Das Akkupaket des Mercedes Generation EQ wird Kapazitäten von bis zu 70 kWh haben und die beiden Elektromotoren des Allradlers werden mit bis zu 300 kW / 403 PS Leistung versorgt. Die maximale Reichweite soll bei 500 Kilometern liegen. Bis der Stromer auf deutschen Straßen zu sehen, ist dürften noch zwei bis drei Jahre vergehen. Dann dürften auch die effektheischenden Front- und Heck-Lichtspielereien verschwunden sein. Chefdesigner-Gorden Wagener, Chefdesigner über sein Werk: "Seine Faszination liegt in der Neuinterpretation unserer Designphilosophie der sinnlichen Klarheit für eine avantgardistische, moderne und eigenständige Elektro-Ästhetik." Noch schärfer sieht jedoch der Renault Trezor aus - eine spektakuläre Sportwagenstudie mit weit aufschwingender Einstiegskuppel. Da geraten die 350 Elektro-PS fast zur Nebensache. Chancen auf eine Serienumsetzung: wie fast immer bei Renault - gleich null.

Und sonst? Auf dem weltweiten Messeparkett spielt die mächtige Automesse im Herzen der französischen Metropole trotz mehr als einer Million erwarteter Zuschauer allenfalls noch in der zweiten Reihe. Sie findet im Wechsel mit der Frankfurter IAA nur alle zwei Jahre und ist nicht nur auf Europa, sondern aufgrund der allzu französisch orientierten Heimfirmen, allzu sehr auf Frankreich fokussiert. In diesem Jahr gibt es im Messezentrum an der Porte de Versailles jedoch nicht nur ein starkes Heimspiel von den nationalen Marken Renault / Nissan, Peugeot und Citroen, sondern auch die anderen europäischen Firmen gehen in die Vollen. Bei dem Versuch jede noch so kleine Lücke mit einem Derivat zu schließen, kommt eine große Messe der Pariser Automobilsalon gerade Recht, um das eigene Modell ins strahlende Scheinwerferlicht zu rollen. PSA zeigt erstmals den neuen Citroen C3 und die lange überfälligen Peugeot 3008 und 5008 - mittlerweile beide zu SUV gereift.

Wenn es um das Publikumsinteresse geht, stehen SUV und Geländewagen diesmal auch an der Seine ganz oben. Der Skoda Kodiaq als großer Bruder des VW Tiguan wurde publikumswirksam bereits vor der Messe enthüllt. Er soll die preissensible Mittelklasse aufmischen und mit viel Platz Kunden locken, die bisher in einem Kombi oder einem anderen SUV unterwegs waren. Wer es lieber spanisch mag, steigt in den Seat Ateca Xperience. Noch zwei Klassen größer ist der Land Rover Discovery unterwegs, der nach seiner Premiere im Jahre 2003 nicht nur wegen seines Übergewichts mächtig in die Jahre gekommen ist. Die Generation V bietet ebenfalls Platz für bis zu sieben Personen, moderne Triebwerke und ein deutliches Mindergewicht von fast 500 Kilogramm. Sportlicher lassen es Modelle wie der BMW Concept X2 als schnittiger Bruder des überaus erfolgreichen BMW X1 und der neue Audi Q5 angehen. Die zweite Q5-Generation wird in Mexiko produziert und sieht seinem Vorgänger ebenso ähnlich die die neuen A4- / A5-Modelle ihren Ahnen. Dafür gibt es modernste Technik, Premiumcharme im Innern und zahllose Fahrerassistenzsysteme.

Noch mehr Dampf gefällig? Einfach in den Mercedes AMG GLC 43 oder gar den Porsche Macan einsteigen, die beide in der Klasse zwischen 360 und 450 PS auf Kundenfang gehen. Wer es weniger rustikal mag, kann sich an auf dem Pariser Salon über Zwischenmodelle wie die Mercedes E-Klasse All-Terrain. Ebenso wie der Opel Karl Rocks oder der Volvo V90 Cross-Country, der nicht in Paris zu bestaunen ist, bietet der Schwabe nicht viel mehr Technik als die weitgehend identische Kombiversion, sorgt mit grauem Plankenzierrat und mehr Modenfreiheit jedoch für zaghafte Offroad-Gefühle. Ohne jeden Allradcharme kommen Supersportler wie der LaFerrari Spider oder der Ferrari GTC Lusso T aus.

Klein- und Kompaktwagen laufen in Europa nach wie vor bestens. Auf dem Messegelände kommen heißen die Stars Kia Rio, Suzuki Ignis, Hyundai i30 oder den zunehmend weniger extravaganten Honda Civic. Klein und günstig will der neue Ford Ka+ aus indischer Produktion in erster Linie Kunden von Dacia, in Paris mit dem überarbeiteten Sandero vertreten, oder der koreanischen Konkurrenz abgreifen, die in der 10.000-Euro-Klasse ein Fahrzeug suchen. Knapp darüber dürfte sich der neue Nissan Micra positionieren, der zu seinem Vorgänger nicht nur ein Sachen Design einen Klassensprung gemacht hat. Ab sofort gibt es sehenswertes Styling, moderne Fahrassistenzsysteme und aufgeladene Benzintriebwerke.

Testwertung

4,5/5

Autosalon Paris 2016 - Die Neuheiten von A bis Z (Update)
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Die Neuheiten von A bis Z (Update) Autosalon Paris 2016

Statt auf die IAA in Frankfurt blickt die Autowelt in diesem Jahr turnusmäßig nach Paris. Auf der dortigen Mondial de l'Automobile feiern die wichtigsten Modellneuheiten des kommenden halben Jahres Premiere. Ein Überblick von A bis Z.

Audi
Audi bleibt in Sachen Design vorsichtig. Wie schon beim Ende 2015 erneuerten A4 unterscheidet sich auch dessen SUV-Ableger Q5 erst auf den zweiten Blick von seinem Vorgänger. Unter dem etwas schneidiger gepressten Blech gibt es allerdings einen neuen Spar-Diesel mit 48-Volt-Bordnetz, einen Garagenfahrt-Assistenten und Laser-Matrix-Licht. Auch ein Plug-in-Hybridantrieb ist geplant, allerdings erst für Ende 2017. Preise für den neuen Q5 sind noch nicht veröffentlicht.

Neben dem trendigen Mittelklasse-SUV hat Audi auch die A5-Coupés beim Modellwechsel eher vorsichtig angefasst. Zwei- und Viertürer (Sportback) bleiben ihrer bewährten Linie treu, sollen dank Leichtbau und neuer Motoren allerdings deutlich sparsamer werden.

Alfa Romeo
Mit dem Namenszusatz Veloce präsentiert Alfa Romeo zwei sportliche Antriebsversionen der neuen Giulia. Neben einem 210 PS starkem Diesel wird es künftig einen Zweiliter-Turbobenziner mit 280 PS geben. Beide Motorvarianten werden als eigenständige Untermodelle mit dem Namenszusatz Veloce angeboten und verfügen unter anderem über spezielle Stoßfänger, 18-Zoll-Leichtmetallräder, Diffusorheck mit Doppelendrohrauspuff sowie Xenon-Schweinwerfer.

BMW
Messepremiere feiert der geliftete BMW 3er GT. Der Fließheck-Gran-Turismo erhält neue Materialien für die Cockpitgestaltung, ein überarbeitetes Infotainment-System und serienmäßig LED-Scheinwerfer sowie eine neue Rückleuchtengrafik. Neu im Motorenprogramm ist der um 6 PS auf 165 kW/224 PS erstarkte und rund 47.000 Euro teure 325d, der in Kombination mit der nunmehr serienmäßigen Achtgang-Automatik einen halben Liter weniger Kraftstoff als bisher konsumieren soll.

Citroen
Mit dem neuen C3 bringt Citroen wieder Farbe in die Kompaktklasse. Das weltweit wichtigste Modell der Marke orientiert sich in der Neuauflage am kreativen C4 Cactus, trägt ähnliche Airbump-Seitenschoner und ein einprägsames Kühlergrillgesicht mit zusammengekniffenen Scheinwerferaugen. Auch im Innenraum versuchen sich die Franzosen von der eher biederen Konkurrenz abzuheben, bauen etwa eine Selfie-Kamera hinter den Innenspiegel. Nur beim Antrieb ist alles beim Alten geblieben: Statt Elektromotoren gibt es die bekannten Dreizylinderbenziner und den Vierzylinderdiesel. Preise stehen noch nicht fest.

Dass man bei Citroen wieder stärker auf das avantgardistische Erbe zurückgreifen möchte, zeigt auch die Studie CXperience. Die 4,85 Meter lange Fließhecklimousine mit reduziertem Innendesign deutet auf den Nachfolger der Flaggschiffe C5 und C6 hin.

Dacia
Die rumänische Renault-Tochter zeigt die überarbeitete Logan/Sandero-Familie. Gleich vier Modellvarianten werden damit aufgefrischt: Sandero, Sandero Stepway, Logan und Logan MCV. Auffälligste Änderung ist ein neuer Kühlergrill, bei dem ein wabenförmiges Gitter die bisherige Querspangen-Optik beerbt. Darüber hinaus wurden die Scheinwerfer neu gestaltet, die fortan ein integriertes LED-Tagfahrlicht am äußeren Rand bieten. Auch für die Rückleuchten verspricht Dacia eine auffälligere Grafik. Darüber hinaus wurden für alle vier Baureihen die Innenräume aufgefrischt. Neben neuen Materialien kündigen die Franzosen neue Komfortdetails an. Schließlich will die Billigmarke mit rumänischen Wurzeln auch neue Antriebsvarianten für Sandero und Logan einführen.

Ferrari
Die Italiener präsentieren eine offene Version des Supersportlers LaFerrari. Das limitierte Cabrio wird mit einem Hardtop aus Carbon und Softtop ausgestattet, hat einen V12-Motor mit 588 kW/800 PS sowie einen E-Motor mit 120 kW/163 und kommt entsprechend auf eine Gesamtleistung von 708 kW/963 PS. Wie viele Exemplare man bauen will, wie die genaue Spezifikation und der Name des Hybridsportlers sein werden, verrät Ferrari noch nicht, nur das er bereits ausverkauft ist.

Der familientaugliche GTC4 Lusso V12 kam bei Ferrari-Kunden derart gut an, dass die Italiener nun eine V8-Version in Aussicht stellen. Einen relativ konkreten Ausblick gibt die Studie GTC4 Lusso T, mit einem 610 PS starken 3,9-Liter-V8-Turbomotor. Der Spurt von null auf 100 km/h dürfte in wenig mehr als drei Sekunden zu absolvieren sein, die Höchstgeschwindigkeit liegt jenseits der 300 km/h.

Honda Civic
Er ist eine der dienstältesten Baureihen auf dem Markt: der Honda Civic. Anfang 2017 kommt in Europa bereits die zehnte Generation des kompakten Japaners auf den Markt. Die Neuauflage präsentiert sich trotz des weiterhin ungewöhnlich geschnittenen Hecks insgesamt weniger futuristisch als die extrovertierten Generationen neun und acht. Das liegt auch an den neuen Proportionen: Die Länge wuchs um gleich 13 Zentimeter auf nunmehr 4,50 Meter, womit Civic fast schon eine Klasse höher antritt als bisher. Das verspricht mehr Platz für die Insassen, auf die praktischen Kinosessel-Sitze hinten muss der Käufer aber künftig verzichten. Für den Antrieb gibt es zwei neue Turbobenziner mit 1,0 und 1,5 Litern Hubraum, die auf 95 kW/129 PS beziehungsweise 134 kW/182 PS kommen. Wirklich prunken will der Honda mit seinen zahlreichen serienmäßigen Assistenzsystemen, darunter ein Kollisionswarner, ein Spurhalte-Automat und ein Toter-Winkel-Radar. Zum Inklusivpaket gehören noch Rückfahrkamera fürs sichere Ausparken und eine Verkehrszeichenerkennung. Preise sind noch nicht bekannt.

Hyundai
Entwicklung in Korea, Feinschliff in Europa: Nachdem Hyundai bereits beim aktuellen i30 Ambiente und Qualitätseindruck auf hiesiges Niveau gehievt hat, soll der Neuauflage dies nun auch in Sachen Fahrdynamik gelingen. Das zumindest war die Aufgabe der Ingenieure im Entwicklungszentrum Rüsselsheim, wo der Kompakte fit für Europa gemacht wurde. Und schon das Design ist schnittiger: Der i30 ist ein wenig länger und breiter geworden, dafür in der Höhe eine Idee geschrumpft, was insgesamt für einen sportlicheren Auftritt sorgt. Verstärkt wird das durch eine leicht nach hinten versetzte A-Säule und die daraus resultierende längere Motorhaube. Die Schulterlinie steigt dynamisch nach hinten an. Neu im Antriebsportfolio ist ein 1,4-Liter-Turbobenziner mit 103 kW/140 PS, mit dem die Koreaner sich auch in Sachen Motorisierung der europäischen Mode anpassen. Preise stehen noch nicht fest.

Jeep
Die amerikanische Geländewagenmarke stellt ihr Kompakt-SUV Renegade als Sondermodell Desert Hawk vor. Neben dieser robuster angehauchten Version zeigt der Offroad-Spezialist zudem erstmalig für den Renegade den 120-PS-Basisdiesel in Kombination mit Doppelkupplungsgetriebe.

Kia Rio
In der hart umkämpften Kleinwagenklasse will sich der Kia Rio künftig selbstbewusster behaupten. Vor allem am Design wurde für die Neuauflage gefeilt: Die Front ist breiter und aggressiver, mit längerer, nicht mehr so steil ansteigender Motorhaube. Der Radstand ist gestreckt, die aufrechtere C-Säule und mehr Kanten am Heck lassen den Fünftürer markanter wirken. Unter der Motorhaube des 4,07 Meter langen Kleinwagens werkelt erstmals der neue Dreizylinder-Turbobenziner mit wahlweise 73 kW/100 PS oder 88 kW/120 PS. Dazu kommen zwei Vierzylinder-Saugbenziner und erneut ein Diesel. Die Produktion des neuen Modells soll Ende 2016 zunächst für Europa beginnen.

Land Rover
Die britischen Offroad-Spezialisten fahren mit der Erneuerung ihrer Modellpalette fort. Gut zwei Jahre nach dem Discovery Sport kommt nun der größere, technisch nicht verwandte Discovery zu Premiere-Ehren. Auch in der fünften Auflage behält der große Allrader seine typischen Designmerkmale bei: So trägt er im Dach weiterhin die auffällige Stufe auf Höhe der Fondsitzbank, ebenso von den Vorgängern bekannt ist die schräg nach vorne gerichtete C-Säule. Bei der Frontgestaltung orientiert sich der Discovery mit seinen schmalen Scheinwerfern nun jedoch stärker am Lifestyle-SUV Evoque. Für den Antrieb kommen unter anderem die Vierzylinderdiesel der Marke in Frage, dazu wird es wohl weiter einen V6-Selbstzünder geben. An Technik-Highlights gibt es unter anderem Laserlicht oder die „transparenten Motorhaube“. Das kamerabasierte System soll dem Fahrer bei Geländepassagen das Terrain direkt vor dem Fahrzeug zeigen.  

Lexus
Die edle Toyota-Tochter setzt in Europa voll auf das SUV. Nachdem den Limousinen der Marke hierzulande eher übersichtliche Verkaufserfolge zuteil wurden und auch der Hybridantrieb als Alleinstellungsmerkmal nicht zündete, sollen es nun die Crossover richten. Wie das dritte Modell unterhalb von NX und RX aussehen könnte, zeigt in Paris die Studie UX.

Mercedes
Mehr Lifestyle, weniger Transporter: Das T-Modell der Mercedes E-Klasse eignet sich zwar weiterhin für schnöde Transportaufgaben – immerhin fasst der Kofferraum bis zu 1.820 Liter -, will aber darüber hinaus durch gediegene Eleganz gewürzt mit einer Prise Sportlichkeit überzeugen. Bis zu B-Säule gleicht der Kombi der Limousine; die dahinter modisch abfallende Dachlinie und die stärker geneigte Heckscheibe tragen deutlich zu schnittiger Dynamik bei. Das Heck mit den breiten Schultern und horizontalen Akzenten wie den schmalen Rückleuchten oder der verchromten Griffleiste ist jetzt um einiges präsenter als zuvor. Wer es besonders kernig mag, kann künftig die „All-Terrain“-Variante im Offroad-Stil à la Volvo XC70 und Co. wählen.

Zum Markstart stehen zwei Benziner und ein Diesel zur Wahl, die bereits aus dem Stufenheckmodell bekannt sind: Der E 200 (135 kW/184 PS) und E 350 (155 kW/211 PS) sowie der E 220 d (143 kW/194 PS). Im vierten Quartal folgen E 200 d (110 kW/150 PS), der Sechszylinder-Diesel E 350 d (190 kW/258 PS) und der Sechszylinder-Benziner E 400 4matic (245 kW/333 PS). Noch stärker ist die veredelte Version von Mercedes-AMG: Das E 43 4matic T-Modell mit 295 kW/401 PS starkem 3,0-Liter-V6-Biturbo ist ebenfalls ab viertem Quartal erhältlich. Auch die Innovationen der E-Klasse Limousine sind an Bord, serienmäßig beispielsweise der aktive Bremsassistent, der autonom bremst und auch Fußgänger erkennt. Darüber hinaus sind die teilautonome Funktion „Drive Pilot“ und das automatische Einparken von außen per Smartphone-App auf Wunsch an Bord.

Hingucker am Pariser Stand der Schwaben dürfte trotzdem die Roadster-Variante des Mercedes-AMG GT sein. Mit Stoffverdeck und mindestens 350 kW/476 PS aus acht Zylindern tritt der offene Zweisitzer ab dem kommenden Frühjahr gegen das Porsche 911 Cabrio an. Mit dem 410 kW/557 PS starken Top-Modell GT C Roadster rückt der AMG-Renner auch leistungsmäßig an das stärkste Modell der Konkurrenz aus Zuffenhausen heran. Außer mit der Mehrleistung wartet die Spitzenvariante unter anderem mit aktiver Hinterachslenkung, elektronisch gesteuertem Hinterachs-Sperrdifferenzial und adaptivem Sportfahrwerk auf. Zu den Preisen der Roadster-Familie sagt Mercedes-AMG noch nichts, er dürfte aber deutlich über dem des GT Coupés liegen, das mindestens 116.400 Euro kostet.

Mitsubishi
Mit der Studie GT-PHEV Concept gibt Mitsubishi einen Ausblick auf die nächste Generation seiner Hybrid-SUV. Darüber hinaus soll die Studie die künftige Designlinie der Marke zeigen. Für den Antrieb des großen Crossovers sorgt eine Kombination aus einem Verbrennungsmotor und drei Elektromotoren, die im Zusammenspiel auch einen Allradantrieb erzeugen. Die japanische Marke will mit der Studie ihre Kompetenz bei elektrischen Antrieben zeigen. In die gleiche Kerbe schlägt die bereits von anderen Messen bekannte Studie eX, ein kompakte SUV mit reinem Elektroantrieb.

Nissan Micra
Der Nissan Micra will in der neuen Generation wieder Ford Fiesta, Opel Corsa und VW Polo angreifen. Der japanische Hersteller verabschiedet sich dafür bei der Neuauflage vom Konzept eines Weltautos für alle Märkte. Der neue Kleinwagen kommt deutlich dynamischer daher als der biedere Vorgänger und wird wohl auch preislich eine Stufe höher positioniert als die aktuelle Generation.

Opel Ampera-e
Nach dem Scheitern des E-Mobils Ampera wagt Opel nun den Neustart im Elektroauto-Segment – und zwar mit Mega-Reichweite. Mehr als 400 Kilometer weit soll der neue Ampera-e pro Akkuladung kommen, mehr als jedes andere E-Auto im Volumensegment. Der Motor ist mit 150 kW/204 PS relativ stark ausgelegt, macht eine Höchstgeschwindigkeit von rund 150 km/h möglich. Angesichts der vielversprechenden Werte ist der Preis des möglichen E-Auto-Revolutionärs besonders spannend – er wird noch auf der Messe genant. Das Schwestermodell Chevrolet Volt kostet in den USA umgerechnet 34.500 Euro.

Konventionell motorisiert aber ungewöhnlich gestaltet fährt der Opel Karl Rocks vor. Die im Offroad-Design gehaltene Variante des Budget-Kleinstwagens ist ab dem Ende des Jahres bestellbar. Preise sind noch nicht bekannt.

Peugeot
Klassisches SUV statt unkonventioneller Crossover: Peugeot macht seinen 3008 bei der Neuauflage massentauglicher. Dazu erhält das kantig gestaltete Kompaktmodell modernste Cockpit-Technik. Die Van-Elemente des Vorgängers sind verschwunden, stattdessen orientiert sich die zweite Generation optisch nun stärker an Segments-Bestsellern wie Nissan Qashqai, VW Tiguan und Ford Kuga. Auch technisch wird aufgerüstet: Zum ersten Mal in der Markengeschichte gibt es einen aktiven Tempomat mit Bremsfunktion, dazu kommt ein aktives Spurhaltesystem, das selbsttätig Lenkkorrekturen vornimmt. In puncto Motoren bleibt es aber zunächst bei alten Bekannten: Das Portfolio umfasst aufgeladene Dreizylinder mit bis zu 96 kW/130 PS, ein 121 kW/165 PS starker Vierzylinder sowie Diesel mit einer Leistungsbandbreite von 74 kW/100 PS bis 132 kW/180 PS. Zum 3008 gruppiert sich künftig noch ein zweites Peugeot-SUV. Denn der bisher als Kompakt-Van auftretende 5008 gibt sich nun auch zumindest optisch als kerniger Geländegänger. Allradantrieb gibt es zwar auch bei ihm nicht, dafür aber robuste Beplankungen, sieben Sitzplätze und richtig viel Platz.

Porsche
Eine Generation reichte Porsche, um sich mit dem Panamera in der Limousinen-Oberklasse zu etablieren. Die Neuauflage soll nun mit schlankerem Design, geringerem Gewicht und jeder Menge Hightech den Erfolg festigen. Motorenseitig wartet das Fließheck zunächst mit drei neuen Turbo-Aggregaten auf: Den leistungsmäßigen Einstieg macht ein 4,0 Liter großer V8-Selbstzünder mit 310 kW/422 PS, knapp darüber rangiert der 324 kW/440 PS starke V6-Benziner. Für einen niedrigen CO2-Flottenausstoß soll das 340 kW/462 PS starke Plug-in-Hybridmodell mit seinem Normverbrauch von 2,5 Litern sorgen. Vorläufiges Topmodell ist der Panamera Turbo, dem ein neu entwickelter V8 mit 404 kW/550 PS Beine macht. Das Fahrwerk kann nun auf Wunsch richtig komfortabel, wird auf Knopfdruck aber extra steif und sportlich. Dazu gibt es eine aktive Wankstabilisierung und eine Hinterachslenkung, die den Viertürer in der City handlicher und außerorts agiler machen soll. Doch damit nicht genug: Auf Wunsch gibt es Keramikbremsen, eine Burmester-Soundanlage mit 21 Lautsprechern, ein Abstands-Tempomat, der in Zusammenarbeit mit dem Navigationssystem bis zu drei Kilometer nach vorne schaut und schon weiß, dass ein Tempolimit kommt, ehe man das Schild überhaupt sehen kann, eine Smartphone-Anbindung, die es sogar erlaubt, Navigationsziele drahtlos vom Handy ans Auto zu schicken, und so weiter und sofort. Entsprechend teuer ist der S-Klasse-Konkurrent: 116.954 Euro werden mindestens fällig.

Renault
Nachdem der Kompakt-Van Renault Scénic bereits im Frühjahr in Genf Premiere gefeiert hat, steht in Paris nun die Langversion Grand Scénic. Wie sein kleiner Bruder setzt das auf 4,63 Meter gewachsene Familienauto optisch stark auf moderne SUV-Elemente. Statt der bisherigen Einzelsitze bietet der große Kompakt-Van hinter den Vordersitzen nunmehr eine asymmetrisch geteilte Rückbank, deren beide Hälften sich unabhängig in der Länge verschieben lassen. Zusätzlich bietet der Grand zwei optionale Sitze, die sich im Kofferraumboden verstecken lassen. Wie beim kleinen Scénic umfasst das Motorenangebot zwei Turbobenziner mit 84 kW/115 PS und 96 kW/130 PS sowie drei Dieselaggregate mit 81 kW/110 PS, 96 kW/130 PS und 118 kW/160 PS.

Seat
Weil ihr neues Kompakt-SUV Ateca die Markteinführung bereits hinter sich hat, promotet Seat seinen Hoffnungsträger in Paris mit einem mattolivgrünen Showcar, dessen Komponenten künftig durchaus in die Optionslisten Einzug halten könnten. Untenrum ist der Allrader etwas robuster ausgelegt, wie etwa seine Frontschürze mit angedeutetem Unterfahrschutz unterstreicht. Der militärische Außenanstrich soll weniger empfindlich sein als Standardlack, während die grobstolligen Reifen selbst mit schlammigem Untergrund gut zurechtkommen dürften. Das Naturfarbthema der Außenhaut setzt sich im Innenraum übrigens fort. Neben Wildledersportsitzen gibt es dort zudem noch dicke Gummimatten. Antriebsseitig kommt bekannte Serientechnik zum Einsatz.

Skoda
Tiguan in groß: Skoda legt mit dem Kodiaq ein neues SUV-Flaggschiff auf. Mit 4,70 Metern ist der Fünf- bis Siebensitzer 20 Zentimeter länger als sein Wolfsburger Technik-Bruder und stößt so locker ins Mittelklasse-Segment vor. Mit einem Einstiegspreis von rund 24.000 Euro ist der Tscheche zudem günstiger. Markentypisch sind auch die originellen Ausstattungs-Extras wie ein Mikrophon, mit dem der Fahrer Infos an die Mitreisenden gibt. Oder der automatisch ausfahrende Türkantenschutz, der 90 Prozent aller Lackschäden beim Öffnen in Parklücken verhindern soll. Unter der Haube findet sich Vertrautes. Zwei Diesel und drei Benziner stehen zur Wahl, allesamt aus anderen Modellen der VW-Familie bekannt. Der günstigste Alaska-Bär wird vom 1,4-Liter-Benziner befeuert, der immerhin 92 kW/125 PS an die Vorderräder schickt.

Smart
Rund zwei Jahre nach der Benziner-Version kommt nun auch der elektrisch angetriebene Smart auf den Markt. Erstmals nicht nur als zweisitziges Fortwo-Coupé und als Cabrio, sondern auch als Forfour mit vier Sitzen. Der Elektromotor der „Electric Drive“-Modelle leistet 60 kW/81 PS und wird von einem 17,6 kWh starken Akku gespeist. Die Reichweite steigt gegenüber dem Vorgänger nur unwesentlich auf 160 Kilometer, dafür soll das Laden nun deutlich schneller gehen. Die Preise starten bei 21.940 Euro und damit 1.740 Euro unter denen des Vorgängers.

Ssangyong
Der koreanische Autohersteller Ssangyong gibt einen seriennahen Ausblick auf sein für 2017 erwartetes SUV-Modell Rexton. Die Studie LIV-2 ist die Weiterentwicklung einer bereits 2013 gezeigten Studie und soll gleichzeitig die neue Designsprache der Marke vorstellen. Das größte SUV der Marke wird demnach auf gut fünf Meter wachsen und edler auftreten als zuletzt. Für den Antrieb – so viel ist schon bekannt – wird es neben einem 2,2-Liter-Diesel auch einen 2,0-Liter-Turbobenziner geben. Allradantrieb ist zumindest optional zu haben. Wer will, kann das große SUV auch mit dritter Sitzreihe ordern.

Suzuki
Suzuki hat mit dem SX4 das Mini-SUV-Segment erfolgreich mitbegründet, mit dem Ignis könnte das nun eine Klasse tiefer erneut gelingen. Denn mit nur 3,70 Metern Länge ist der Crossover deutlich kürzer als die üblichen Mini-SUV. Für den Antrieb gibt es unter anderem einen 1,2-Liter-Benziner. Preise für den Anfang 2017 startenden Fünftürer sind noch nicht bekannt.

Zudem zeigt Suzuki den SX4 S-Cross, dem man zur Mitte seines Lebenszyklus eine komplette Gesichtsoperation verpasst hat – Facelift wäre da deutlich untertrieben. Fehlte es dem SX4 zuletzt optisch ein wenig an Präsenz, tritt die geliftete Version mit wuchtigem Kühlergrill und zwei Powerdomes auf der Motorhaube nun deutlich selbstbewusster auf. Neues Basistriebwerk ist ein 1,0 Liter großer Dreizylinder-Benziner mit Turboaufladung und 82 kW/111 PS, darüber rangiert ein 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 103 kW/140 PS. Allradantrieb gibt es nur für den stärkeren Benziner und gegen Aufpreis. Serienmäßig ist die Technik bei der unverändert angebotenen 1,6-Liter-Dieselvariante (88 kW/120 PS) an Bord. Der Startpreis liegt bei 19.790 Euro.

Toyota
Toyota steigt in den boomenden Markt für kleine SUV ein – und wirft gleich auch noch seine stilistische Zurückhaltung über Bord. Mit dem für Anfang 2017 erwarteten Mini-Crossover C-HR greifen die Japaner direkt Nissan Juke und Co. an. Die technische Plattform stammt vom Prius, entsprechend gibt es auch einen Hybridantrieb. Alternativ ist ein kleiner Turbo-Benziner zu haben. Punkten will der Neuling auch mit umfangreicher Sicherheitsausstattung. Preise nennen die Japaner noch nicht.

Mit aufgefrischter Optik und mehr Ausstattung kommt bereits im Herbst der Toyota GT86 auf den Markt. Den Vortrieb übernimmt weiterhin der 2,0-Liter-Boxermotor mit 147 kW/200 PS. Dank neuer Fahrwerksabstimmung mit veränderter Federung und Dämpfung soll sich der GT86 agiler fahren. Der Preis steigt um rund 1.000 Euro auf 30.000 Euro.

VW
Mit einer Studie geben die Wolfsburger einen Ausblick auf fünf neue Elektroautos. Das Concept Car soll trotz kompakter Abmessungen Platz wie in der Mittelklasse bieten, die Reichweite wird mit 400 bis 600 Kilometern angegeben. In Serie könnte der Kompaktwagen ab 2019 gehen. VW nimmt ihn enorm wichtig, sieht ihn in einer Reihe mit Käfer und Golf.

Opels neues E-Auto, der Mercedes-AMG GT als Roadster und Porsches zweiter Panamera-Anlauf: Der Pariser Autosalon bietet aus deutscher Sicht wieder zahlreiche Modell-Highlights. Auch die Franzosen fahren groß auf.

Fazit

Opels neues E-Auto, der Mercedes-AMG GT als Roadster und Porsches zweiter Panamera-Anlauf: Der Pariser Autosalon bietet aus deutscher Sicht wieder zahlreiche Modell-Highlights. Auch die Franzosen fahren groß auf.

Testwertung

4,0/5

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