Das Drehrad in der Mittelkonsole stellt die Schaltzentrale für die Fahrmodi dar. Mein Qashqai bietet mir ergänzend zu den Fahrprogrammen Eco und Sport die Allrad-Modi Snow und Offroad. Mit Allradantrieb an Bord, koppelt Nissan den Qashqai an eine Mehrlenker-Hinterachse. Die Optimierungen gegenüber dem Vorgänger sagen mir sehr zu. Der Fahrwerkscharakter wirkt ausgewogener. Die schicken 20 Zoll Räder gehen zwar im Vergleich etwas zu Lasten des Komforts, die ich angesichts der gelungenen Optik gerne in Kauf nehme.
Das akustische und spürbare Poltern verzeihe ich dem Nissan Qashqai ebenfalls, tritt dies nur bei wirklich groben Schäden im Asphalt auf. Das SUV vermittelt mir im Alltag ein gutes Fahrgefühl, komfortabel und angenehm straff zugleich, verzeichnet die Lenkung eine deutliche Verbesserung.
Harmonisch auf das Fahrwerk abgestimmt, vermittelt die Servolenkung ein direkteres Lenkverhalten und verbesserte Rückmeldung.
Im EV-MODUS legt der Nissan Qashqai Mildhybrid 1 bis 2 Kilometer lokal emissionsfrei zurück. Die rein elektrisch gefahrenen Passagen machen sich bei mir im Alltag in der Tiefgarage und beim Manövrieren bemerkbar. Der 1.3 DiG-T Mildhybrid in der stärkeren Leistungsstufe 156 PS in Kombi mit der Automatik, der sogenannten Xtronic, harmoniert gut miteinander.
Die X-Tronic stellt ein stufenloses Getriebe dar. Eigentlich bin ich von diesen Getriebelösungen kein Fan. Doch Nissan verhindert durch sieben künstliche Schaltstufen den nervigen Gummibandeffekt. Somit heult der Qashqai auch bei Tritt aufs Gaspedal nicht angestrengt und laut auf. Nichts desto trotz, der wirklich sportliche Ritt liegt der X-Tronic nicht. Es ist die entspannte Fahrweise, die das SUV auch mit dem stärkeren Turbobenziner anstrebt.
Wer einen flotten Fahrtstil fordert, muss den Turbobenziner bei Drehzahl halten. Bei entsprechenden Ladedruck zieht das Aggregat spritzig los.
Mit 12-Volt-Mildhybrid-System und Stopp-Start-Automatik schaltet Nissan den Verbrenner beim Ausrollen ab. Während der Fahrt gewinnt der Nissan Qashqai Mildhybrid durch Rekuperation Energie zurück. Die gewonnene Energie speist das kompakte SUV in der Lithium-Ionen-Batterie ab. Das gelingt alles ohne mein Zutun.
Durchschnittlich genehmigt er sich dann aber doch sieben Liter und mehr. Nicht gerade wenig, in Anbetracht der gemächlichen Fahrweise und dem aktivierten Eco-Modus. Der das Fahrzeug umgehend entschleunigt.
Leder mit 3D-Diamant-Steppdesign, schicke Dekorelemente und Massagefunktion. Nissan weiß im Innenraum ein Wohlfühlgefühl zu schaffen. Das SUV präsentiert sich digitalisiert, ohne aber gänzlich auf haptische Bedienelemente zu verzichten. Eine Entscheidung die ich sehr begrüße.
Mit dem Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa erweitert Nissan die Bedienmöglichkeiten.
Die Vernetzung zwischen Auto und Smartphone wird erweitert auf das Zuhause. Das Smartphone vernetze ich via Android Auto im Nu mit dem Auto. Apple Nutzer gelingt das dank Apple CarPlay und sogar kabellos. Geeignete Geräte lassen sich nun sogar kabellos in der Mittelkonsole laden. Die Angebote an USB-Ports umfassen in beiden Sitzreihen Anschlüsse des Typ A und C.
Die Door-to-Door-Navigation führt mich via Smartphone bis zum Zielpunkt. Ist mir ein Abstellen des Qashqai am Endziel nicht möglich.
Der Nissan Qashqai steht für Geräumigkeit. Mit dem modularen Verstausystem schaffe ich mittels Flexi-Board Ordnung im Kofferraum.
Der Nissan Qashqai verwöhnt mich mit umfangreicher Ausstattung bei preislich attraktiver Positionierung. Schlüsselloses Zugangssystem Intelligent Key, Head-up-Display, induktive Ladestation, Heizfunktion am Lenkrad, 20 Zöller, Zweifarbenlackierung, Massagefunktion, Bose Premium Soundsystem… alles in meinem gefahrenen Qashqai verbaut. Liest sich doch alles nach Premiumanbieter. Die unterbietet das SUV allerdings um mehrere tausend Euro.
An Fahrassistenten mangelt es dem Nissan ebenfalls nicht. Wie man dazu steht, muss jeder für sich wissen. Ich bin für die Verkehrszeichenerkennung, den Totwinkel-Assistent oder zum Beispiel den Querverkehrswarner dankbar.
Nur der sogannte ProPILOT stößt mir auf. Er hält in Verbindung mit der Automatik den Abstand und die Geschwindigkeit zu anderen Verkehrsteilnehmern und bezieht Navigationsdaten mit ein. Das SUV agiert vorausschauend und passt die Geschwindigkeit nahenden Kurven, Kreisverkehren oder Kreuzungen an. Soweit so gut. Doch mir fehlt es bei meinem Fahrzeug leider an der harmonischen Umsetzung. Das Fahrzeug bremst abrupt und sehr früh ab. Hierfür müsste ich abschließend einen halben Stern abziehen. Mit dem adaptiven Tempomat an Bord, kann ich den Verzicht, beziehungsweise den deaktivierten ProPILOT aber gut verschmerzen.