Vor dem Navara hatte ich einen Nissan Patrol Y61, allerdings vollständig Customized - nix war mehr original. Laufleistung: 467.000 km.
Parallel einen MD 21 - völlige Fehlentwicklung - Neu = Schrott.
Nissan versprach mit dem NP 300 eine ganz neue Ära der Qualität.
Bis zum Erscheinen des Ssangyong Musso war der Navara (BJ 2018, N-Connecta) die Meßlatte der Pickups. Aber jetzt ist er bei mir nur noch eine anfällige und klapprige Angelegenheit. Nach rd. 14.000 km klappert es im Innenraum wie in einer Spielbox. Die Verkleidungen knarzen, klappern und scheppern, weil ich eben das Fahrzeug zu 60% artgerecht nutze, d.h. im Wald abseits von besfestigten Wegen.
Der Motor bockt gerne im Leerlauf, wenn er kalt ist, dann fängt er an, zu ruckeln und sich zu verschlucken. .....das sei normal, sagten mir mehrere Nissan-Werkstätten. Das Fahrwerk ist im Vergleich zu den Mitbewerbern wirklich komfortabel, aber im Vergleich zum Ssangyong Musso einfach ein Springbock, gerade bei kurzen Bodenwellen.
Der Verbrauch liegt im Durchschnitt bei 9,7 Litern, bei gemächlicher Fahrweise. Das Automatikgetriebe (7 Gang) zwingt einen zu diesem Fahrstil, weil es aus dem vergangenen Jahrhundert ist, was die Abstimmung betrifft. Das gleiche Getriebe ist in der X-Klasse von Mercedes drinnen, weil es eben von denen kommt. Hätte Nissan die bewährten AISIN-Automaten verbaut, wäre das eine echt schnelle Spaßkiste. Der AdBlue-Verbrauch liegt bei 17 Litern auf 6.000 km, bei vorwiegender Straßennnutzung. Bei Geländenutzung ist nach 2.500 bis 3.000 km der AdBlue-Tank völlig leer. Da ich die Umwelt schonen möchte, ist mir der AdBlue-Verbrauch egal, das Zeug kostet nicht viel, im Gegensatz zu Umweltschäden durch NOx. .....nur das Warnsystem für niedrigen AdBlue-Stand könnte besser ausfallen, weil meiner nach Erscheinen der Warnlampe sofort in den Notbetrieb schaltet. Daher fülle ich aller 600 km den AdBlue-Tank auf.
Im Vergleich zum Toyota Hilux, Mitsubishi L200, VW Amarok ist der Navara echt um vieles besser, aber im Vergleich zum Ssangyong Musso wiederum voll im hintersten Hinterland. Der Ssangyong Musso mit Schaltgetriebe ist der Golf 7 GTI der Pickups - so fährt er sich. Der Innenraum allerdings vom Phaeton in Sachen Platz. Beim Top-Modell auch in Sachen Ausstattung. Verbrauch als Schalter: 7,4 Liter, bei recht forscher Fahrweise, weil das Ding sich wie ein GTI fährt. AdBlue: 10 Liter auf 9.000 km, bei vorwiegender Off-Road-Nutzung (1. Füllung bis jetzt).
Mein Navara ist jetzt eine Standuhr, den nutze ich nur noch selten benutze, weil der Ssangyong Musso alles viel besser kann und die Ladekante ganze 30 cm tiefer sitzt und wirklich eine Euro-Palette auf die Ladefläche paßt. Motoren stammen übrigens von Mercedes, wie auch die Getriebe, aber um die typischen Mängel beseitigt, da als Industrieauslegung von einem Tier 1 gefertigt. Ssangyong bezog auch damals schon nur die Motoren in Industrie-Ausführung, weil die Fertigungsqualität bei dieser Ausführungsvariante ganz anders ist. Nissans 2.8er Reihensechser im Y61 gibt es auch in Industrieausführug, die halten locker 500.000 km. Ich hatte den anfälligen 3.0 TD-I 4-Zylinder.
Als Schalter kann ich den Navara überhaupt nicht weiterempfehlen, da das Getriebe eine Zumutung ist, was Schaltwege und Eigenbewegungen betrifft. Man merkt dem Navara einfach die Jahre an, da ist der Patrol Y61 schon damals um Lichtjahre voraus gewesen. ......nur trübt bei Nissan eines nach wie vor: Nissan und massenhafte Motorschäden sind im Namen eine Einheit. Beim Patrol waren es 8 Motoren, 4 Getriebe. ....trotz Standheizung, wie auch im Navara. Der Navara macht jetzt schon erste Anzeichen eines Wechselbedarfes des Motors, bei 16.400 km.
Nissan ist für mich keine Option mehr, leider.