Erfahrungsbericht Mitsubishi Outlander 2.4 Plug-In Hybrid (135 PS) von lexi.lind, Dezember 2018
Ich kenne bereits den Vorgänger, jetzt durfte ich die Komplettüberarbeitung erfahren.
Die augenfälligen Veränderungen lassen den Mitsubishi Outlander noch raffinierter und schicker als zuvor dastehen. Im Inneren fällt mir sofort die deutlich gesteigerte Anmutung ins Auge. Gerade die neuen und sehr stilvollen Premium-Ledersitze mit Rautensteppung und silberfarbenen Kontrastnähten machen sich richtig gut. Besonders gut gefällt mir, dass die Verantwortlichen auch in den Türverkleidungen die Rautensteppung auftauchen lassen und diese selbst an den hinteren Türen nicht aussparen.
Nur von den antiquierten Schalter der Sitzheizung will sich Mitsubishi nicht verabschieden, da hat man wohl noch zu viel auf Lager ;-)
Das Mitsubishi in meinem Fahrzeug kein Navigationssystem verbaut hat, störte mich nicht, konnte ich mein Smartphone ganz bequem per Kabel und Android Auto anschließen.
Mit 1.80 Meter hab ich wohl ein gutes Standard-Maß und freue mich über den luftigen Beinraum in der zweiten Reihe, die Kopffreiheit ist trotz dem sportlichen Dachverlauf ausreichend üppig.
Überzeugen konnte ich mich auch vom verbesserten Geräuschkomfort. Im Elektromodus kaum wahrzunehmen, präsentiert sich der Mitsubishi bei vollem Tritt aufs Gaspedal zwar zunächst deutlich präsent, tritt dann aber wieder angenehm kultiviert in den Hintergrund.
Das Fahrverhalten ist sehr, sehr angenehm. Selbst als sportlich ambitionierter Fahrer bin ich mit dem Outlander Plug-in Hybrid gern entspannt und gelassen unterwegs und fühle mich dazu nicht genötigt, sondern einfach nur wohl.
Und wenn auch der neue Fahrmodi „Sport“ einen kleinen Extra-Kick verspricht, so unterstützt er sportliche Ambitionen nicht, dafür ist weder Fahrwerk noch Antrieb ausgelegt. Der Outlander PHEV regt einfach zu einer gelassenen Fahrweise an und so erfreue ich mich daran umweltbewusst rein elektrisch unterwegs zu sein. Der Modus Snow ist im übrigens auch neu.
Wenn auch nur wenige den Weg ins rauen Gelände suchen, so könnte man es. Denn der Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid hat Offroad-Qualitäten in petto, die einen staunen lassen, davon durfte ich mich ein weiteres mal überzeugen.
Die größte Neuerung befindet sich unter der Haube, mehr Leistung, mehr Energie. Diese Optimierungen haben in punkto Ansprechverhalten, Beschleunigung und Effizienz nochmals Verbesserungen zur Folge. Über 50 Kilometer rein elektrisch sind überhaupt kein Problem, kann ich wirklich sehr sparsam mit ihm unterwegs sein.
Die Start-Taste gedrückt, den Joystick auf Fahren gestellt und nahezu geräuschlos geht es auch schon los, arbeiten zunächst rein die Elektromotoren. Nun schafft der Mitsubishi sogar bis zu 135 Stundenkilometer rein elektrisch zurückzulegen.
Und so bewegte ich mich während meiner Ausfahrt ganz entspannt im rein elektrischen Modus und fühlte mich dabei keineswegs wie ein Verkehrshindernis. Musste ich doch einmal mehr Leistung abrufen, setzte natürlich sofort der Verbrenner ein, doch der nervige Gummibandeffekt, den ich bei einigen Hybriden oder Fahrzeugen mit CVT-Getriebe leider nur zu oft erleben muss, bleibt hier erfreulicherweise aus, nichts desto trotz wirkt die Beschleunigung etwas verhalten.
Beim Betätigen der Bremsen und im Schubbetrieb arbeiten die elektrischen Antriebsmotoren als Generatoren und wandeln kinetische Energie ebenfalls in elektrische Energie zum Aufladen der Batterie um. Mit einem Tastendruck, der Save-Funktion, kann die vorhandene Energie außerdem für einen späteren Einsatz gespeichert werden.
Geht die Batterieleistung völlig zur neige, stehen mir verschiedene Lademöglichkeiten zur Wahl, außerdem kann ich nun andere elektrische Verbraucher, wie beispielsweise die Musik- oder Klimaanlage auch während des Ladevorgangs nutzen.
Apropos, der Outlander Plug-in Hybrid wartet im Innenraum mit zwei 230-V-Steckdosen auf und erlaubt somit die Nutzung von unterschiedlichsten Elektronik-Geräten, sei es der Staubsauger um das Fahrzeug zu reinigen, oder eine Kaffeemaschine, ein Toaster, ein Fernseher, was Du eben auf Deinen Ausflügen mit auf Reisen nehmen möchtest.
Ein weiteres Highlight hat Mitsubishi für Hausbesitzer mit eigener Solaranlage in petto. Mit der Funktion des „bidirektionalen Ladens“ dient der Plug-in Hybrid Outlander als mobiler Pufferspeicher und so kann die Batterie des Fahrzeuges nicht nur mit dem durch die Hausanlage gewonnenen und überschüssigen Strom aufgeladen werden, auch die in der Fahrzeugbatterie bereits enthaltene Energie kann bei Bedarf wieder entnommen werden. Bis zu maximal zehn Kilowattstunden kannst Du aus der Autobatterie ziehen und wieder zurück ins Hausstromnetz speisen oder eben für alle erdenklichen Elektrogeräte nutzen.