Das Fahrwerk hinterlässt einen angenehm soliden Eindruck, vermittelt mir der Diesel aber auch ohne die flotte Kurvenhatz einen dynamischen Auftritt. Schlaglöcher und unschöne Querfugen schlagen aber leider durch.
Zwei Tonnen Zugkraft kann der Diesel für sich beanspruchen und so hat der Diesel bereits in diesem Punkt für mich die Nase vorn.
Ich fühle mich mit dem Motor wirklich gut motorisiert, natürlich bleiben Begeisterungsstürme aus, doch gerade von unten heraus vermittelt mir Diesel eine angenehme Spritzigkeit und zieht gut durch. Die Topspeed ist bei fast 200 km/h erreicht und auch dann bleibt der Motor akustisch sehr zurückhaltend bzw. wird von den Windgeräuschen überdeckt. Aber allem in allem tritt der Eclipse Cross auch unter diesen Bedingungen nicht negativ in den Vordergrund.
Der Selbstzünder ist stets an den Allrad und eine Achtgang-Automatik gekoppelt, womit der Getriebevorteil für meinen Geschmack ebenfalls ganz klar beim Diesel liegt. Bin ich so gar kein Fan von einer stufenlosen Automatik, die ich beim Benziner als Alternative in Kauf nehmen müsste.
Umso mehr freue ich mich über die im Diesel verbaute Automatik. Die Schaltwippen muss ich nicht bemühen, würden mir aber den manuellen Eingriff erlauben. Die Automatik verrichtet ihre Arbeit allerdings so fein, schaltet sanft und wechselt die Gänge dennoch schnell, auch die plötzliche Forderung von Leistung bringt das Getriebe nicht erheblich aus der Ruhe.
Auf dem Papier glänzen andere Hersteller (zumindest auf dem Papier) mit niedrigeren Verbrauchswerten, dafür entferne ich mich auch mit flotterem Gasfuß nur minimal von den 6,9 Litern, womit der Eclipse Cross Diesel durchaus wieder punkten kann.
Als Vielfahrer und Besitzer von Anhängern muss man sich einfach über die neue Motorenalternative freuen.
Das tolle Platzangebot, wie auch die weit verschiebbare Rückbank gefällt und wer bedingt durch die coupéabfallende Dachlinie eine eingeschränkte Kopffreiheit erwartet, wird positiv überrascht. Die Begeisterung beim Kofferraum bleibt allerdings aus, ist dieser nicht allzu üppig geraten. Die mächtige Querstrebe in der zweigeteilten Heckscheibe schränkt übrigens den Blick nach hinten sehr ein.
In punkto Materialien und Verarbeitung gibt es im Grunde kein Anlass zur Klage, wenn sich mit den Schaltern für die Sitzheizung auch noch antiquierte Elemente eingeschlichen haben, wirkt der Eclipse Cross modern. In der von mir gefahrenen Topausstattung wartet das SUV sogar mit einem Head-up-Display auf, wenn dieses auch über ausfahrbare Plexiglasscheibe im direkten Sichtfeld realisiert wird.