Erfahrungsbericht Mercedes-Benz E-Klasse E 63 AMG (525 PS) von lexi.lind, April 2017
Wenn ein Name Programm ist. Schon im Stand drückt diese E-Klasse absolute Power aus ohne aber protzig zu wirken. Von AMG geht für mich immer so eine ganz bestimmte Faszination aus und der E 63 AMG enttäuscht mich hier keineswegs.
Innenraum
Auch im Interieur hat AMG seinen persönlichen Stempel aufgedrückt. Dass es sich bei den Alu-Panellen um einfache Kunststoffteile handelt, hat mich allerdings überrascht und zugleich enttäuscht, ein Fahrzeug dieser Preisklasse sollte eigentlich mit "mehr" aufwarten.
Die AMG Sportsitze verwöhnen mich wiederum, ob mit einem perfekten Seitenhalt, optimalen Sitzkomfort oder einer tollen Sitzheizung.
Richtig was her macht auch das Kombi-Instrument, und das nicht nur wegen der 320-km/h-Tachoskala. ;-)
Fahrwerk
Was mir besonders gut gefällt, ich kann mit dieser E-Klasse kompromisslos sportlich unterwegs sein und zum Anderen aber auch unglaublich komfortabel fahren, der gebotene Langstreckenkomfort ist top.
Jede Menge Elektronik hat die Limousine an Bord und doch werde ich nicht bevormundet und per Tastendruck kann ich sogar individuell ins Geschehen eingreifen. Auch das ESP lässt mir je nach Einstellung mehr oder weniger Freiheiten. Bissig ist der 63 AMG aber allemal und mit etwas Übung sind herrliche Schwenks mit dem Heck möglich.
Motor
Und nun endlich zum Herzstück des E63 AMG. 525 PS schlagen in dem V8-Motor und 630 Newtonmeter sind nicht nur auf dem Papier beeindruckend. Eine klitze-kleine Gedenksekunde muss ich dem Flaggschiff allerdings gönnen, doch dann schießt er brachial nach vorn und stürmt unaufhaltsam weiter bis zur Höchstgeschwindigkeit, die wird allerdings bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. Mit einem – natürlich auch nicht ganz billigen Paket – wären aber auch Tempo 300 möglich gewesen.
Doch wie schnell ich jetzt auch werde mit dem AMG, die stete Zwischengasfunktion wie auch das V8-Blubbern bzw. das dezente Brüllen animieren absolut. Aber wenn ich ehrlich sein soll, würde ich gerne noch mehr hören. Aber auch ein AMG bleibt ein Mercedes und es steht Understatement im Vordergrund.
Dies scheint nur mit der Race Start-Funktion für einen Moment lang in Vergessenheit zu geraten. Denn wenn ich bei stehendem Fahrzeug die ESP-Sportfunktion aktiviere und mit dem linken Fuß das Bremspedal betätige und dann die Sicherheitsabfrage bestätige, das Gaspedal ganz durchtrete und die Bremse löse geht es richtig los. Mit perfekter Traktion schießt der AMG auf Wunsch auch bis zur Höchstgeschwindigkeit durch.