Der Vortrieb des Ghibli SQ4 ist bisweilen in Berichten kritisiert wurde. Davon habe ich nichts gemerkt. Im Gegenteil, der Limiter wurde mein wahrer Freund und Helfer. Sound, Leistungsentfaltung und Gasannahme sind einfach fantastisch.
Der erste Wehrmutstropfen: das Navi ist völlig unbrauchbar, bei Zieleingabe stürzte es sofort ab. Nach einer Reparatur ging es, so gut wie beispielsweise bei BMW wird es aber nie. Insgesamt ist der große Touchscreen zwar zu bedienen, und das DAB-Radio löblich, es gibt aber sowohl bessere Bedienkonzepte als auch bessere Touchscreens. In etwa auf einem Niveau mit Jaguar 2015. Schön für die Optik: sämtliche Beschriftungen, auch auf den separaten Knöpfen, verschwinden, wenn die Zündung aus ist. Allerdings ist das System 2017 schon wieder massiv besser, wie ich bei einem kurzen Test erleben durfte.
Immerhin, ein Freudenmoment: es gibt einen USB-Port.
Da die Schönheit nicht abgeriegelt ist, konnte ich feststellen: die Spiegel fangen ab ca 270 km/h an, deutlich vernehmlich zu pfeifen. Bis dahin ist der Fahrkomfort exzellent. Überhaupt: die Sitze mit Sitzheizung, Lordosenstütze und Memoryfunktion, die hochwertige Belederung, das griffige Lenkrad konnten begeistern. Auch im Fond, das habe ich später geprüft, sind die zwei äußeren Sitze gut ausgeformt und somit sehr komfortabel, auch der Platz sollte den meisten reichen (es sind hier einige Riesen unterwegs, das kann ich nicht einschätzen). Der mittlere Sitz ist wie heute üblich nicht ganz so bequem. Auf der längeren Autobahnfahrt fiel auf, dass das Motorgeräusch bei gemütlichem Gleiten etwas dröhnig und langweilig wird, aber laut bleibt. Hieran ändert auch der ICE (Increased Control & Efficiency) Mode nichts. Das einzige was hilft, ist Beschleunigen. Damit wird es zwar nicht leiser, aber schöner.