Erfahrungsbericht Hyundai Kona EV (136 PS) von lexi.lind, Oktober 2018
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Hyundai eine führende Rolle bei neuen Antriebskonzepten einnimmt. Doch die Marke Hyundai hat sich vom unscheinbaren Billigheimer zum zukunftsorientierten Publikumsliebling gemausert.
So zukunftsweisend der Antrieb ist, so futuristisch die äußere Optik anmutet, so überraschend zurückhaltend präsentiert sich der Hyundai Kona Elektro im Innenraum. Das Brennstoffzellenfahrzeug Hyundai Nexo, in dem ich noch zuvor Platz genommen hatte, trat hier doch extrovertierter auf. Was auch einfach daran liegen mag, dass der Nexo eine Neuentwicklung darstellt und der Kona Elektro eben auf dem bereits vorhandenen SUV basiert.
Die Einstiegsvariante kommt mit einer Speicherkapazität von 39,2 kWh bis zu 312 Kilometer weit. In meinen Augen braucht ein Elektroauto nicht mehr, da ich mit einem Stromer keine langen Strecken zurücklegen würde, sondern nur den täglichen Einsatz von maximal 100 bis 150 Kilometer anstrebe.
Über die Paddels am Lenkrad wird im Kona Elektro nicht geschaltet, sondern rekuperiert und somit die Bremsstärke beeinflusst, von sehr geringer Rekuperation bis hin zu der Möglichkeit, das Fahrzeug mit einem Pedal zu steuern.
Das volldigitale Cockpit informiert mich über den Energiefluss, Fahrmodus und die Batterieladung, je nach gewähltem Fahrprogramm ändert sich die farbliche Gestaltung und die angezeigten Infos.
In der Ausstattungslinie Premium konnte ich mittels Knopfdruck eine oberhalb der Instrumenteneinheit platzierte große transparente Scheibe ausfahren, im Head-Up-Display wurden mir dann im direkten Blickfeld Angaben zum Fahrzustand, Hinweise der Assistenzsysteme und Navigationsanweisungen angezeigt.
Die Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage hält nicht nur das Tempo, mit der Abstandsregelung im Gepäck hält sie auch den Abstand zu Deinem Vordermann. Die Stopp-Funktion bremst den Hyundai Kona im Stau sogar bis zum Stillstand herunter und fährt das Fahrzeug selbstständig wieder an. Ganz feine Sache, die auch super funktioniert.
Die Wärmepumpe ermöglichte mir bei den ersten kalten Außentemperaturen ein besonders effizientes Heizen des Innenraums. Der Wärmetauscher zapft die Wärme von Außenluft und Antriebskomponenten an. Dabei macht er sich die physikalischen Eigenschaften des Klimaanlagen-Kühlmittels zunutze: Werden Druck und Temperatur gezielt geändert, kann das Mittel verdampfen oder kondensieren und so Wärme absorbieren oder aufnehmen.
Wenn Dir der Hyundai Kona Elektro in der 100 kW Variante auch mindestens 34.600 abverlangt, so ist dieser doch bereits in der Einstiegsvariante sehr umfangreich ausgestattet.