Erfahrungsbericht Ford Mondeo 2.2 TDCi (175 PS) von lexi.lind, Februar 2017
Das Ford Individual-Styling-Paket beschert dem Mondeo S schon mal einen betont sportlichen Auftritt. Die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Auffahrwarnsystem (Extra) hat leider auf die Optik eine unschöne Auswirkung, denn zu deren Schutz ist an dieser Stelle der in Wabenoptik verkleidete Kühler nicht durchbrochen sondern geschlossen, und irgendwie sieht das doof aus.
Innenraum
Sportlich geht es auch im Innenraum weiter. Der Piano-Lack-Look steht im angenehmem Kontrast zu den zahlreichen silbergrauen Applikationen und dem feinen Leder mit roten Nähten, die sich von den Türverkleidungen bis hin zu den großartigen Sportsitzen ziehen.
Im Fließheck-Mondeo sitzt man nicht nur in der ersten Reihe prima und hat viel Platz zur Verfügung. Unbequem wird es allenfalls für einen dritten Mitfahrer in der Mitte der Reihe zwei.
Unübersichtlich wie der Mondeo ist, bin ich immer froh über die Park Distance. Doch bevor sie ab der Front zu warnen beginnt, muss ich erst mal den Rückwärtsgang einlegen, für mich absolut sinnfrei.
Fahrwerk
Den Mondeo Titanium S nennt Ford den "individuellen Sportler". Und die 10 mm Tieferlegung sind mit einem Sportfahrwerk kombiniert, klar also, dass die Fahrwerksauslegung entsprechend sportlich ausfällt. Wer jetzt aber denkt, der Titanium S ist ein knallharter Bursche, der irrt gewaltig. Denn trotz aller Sportlichkeit bietet der Mondeo einen jederzeit ausreichenden Komfort.
Motor
Selbst beim Kaltstart gibt sich der 175 PS starke 2,2 Liter Duratorq Diesel nur verhalten brummig, danach bleibt er selbst bei Vollgas oder Höchstgeschwindigkeit angenehm leise und nichts deutet mehr auf einen Diesel hin.
Bis auf den in praktisch jedem Bereich spontanen Vorwärtsdrang. Ohne Anfahrtsschwäche geht er vehement zur Sache, und erst bei einer Topspeed von 223 km/h findet die Beschleunigung ein Ende.
Vor allem aber der gute Durchzug macht für mich das Fahren mit dem 2.2 TDCI so erfreulich. Und das Beste dabei ist der praktisch immer sehr gute Verbrauch. Sind es in der Stadt noch 8,4 Liter auf 100 km, schrumpft das außerorts auf 4,9 Liter und selbst sehr forsche Autobahnfahrten kommen kaum mal an die 10 Liter Diesel ran.