Mit dem Fiat 500 Cabrio hab ich Sommer das ganze Jahr und das perfekte Anti-Depressiva gefunden. Und wenn der Fiat 500 nicht makellos ist, so nimmt er mich und mein Herz immer wieder ein und Schwächen muss ich ihm einfach verzeihen.
Und auch wenn die Sonne mal nicht scheinen mag, hat der Kleine die doch immer in sich und trägt sie im Falle meines knallgelben Wagens sogar auch nach außen.
An Pepp fehlt es dem Fiat 500C ohnehin nicht, aber den schier endlosen Individualisierungsmöglichkeiten sollte man in jedem Fall ausgiebig Zeit widmen, den Tipp kann ich Euch nur mit auf den Weg geben.
In Kombi mit der gelben Außenlackierung war zumindest schnell die Verdeckfarbe gewählt, passt hier Schwarz einfach am besten.
Das Verdeck betreffend hätte ich noch Verbesserungsvorschläge. Zwar finde ich die einzelnen Öffnungsstufen (bis hin zur Schiebedachfunktion) gut und auch die Möglichkeit per Funkfernbedienung den Vorgang vorzunehmen, aber ist das Verdeck nur bis zur C-Säule geöffnet fängt das Cabrio bei zunehmendem Tempo an zu Wummern.
Also lieber noch mal Drücken und das Dach faltet sich samt Heckfenster, Spoiler und dritter Bremsleuchte zusammen. Um die Sicht nach hinten ist es aber auch dann weniger gut bestellt, der Blick im Rückspiegel ist fast komplett eingeschränkt.
Mitgedacht hat Fiat aber beim Zugang zum Kofferraum. Wäre dieser jetzt vollständig blockiert, fährt das Dach beim öffnen der Ladeklappe automatisch nach oben. Wenn das Faltverdeck nach dem Schließen auch wieder runter fahren würde … aber gut.
Was mich etwas mehr stört, um das Dach wieder zu schließen, muss der Verdeckschalter dauerhaft gedrückt werden.
Wahrlich kein Lademeister, nutze ich gerne auch die Rückbank und bei geöffnetem Verdeck komme ich da von oben rein auch super dran, wesentlich besser als über die recht kleine Ladeluke beim Kofferraum. Gerade bei Getränkekisten, habe ich diesen Weg zu schätzen gelernt.
Und spätestens beim Einsteigen ist jegliche schlechte Laune verflogen, strahlt mir auch hier das Gelb der äußeren Hülle entgegen. Hier kommt unweigerlich gute Stimmung auf, und wenn auch die Sitze für meinen Geschmack zu hoch montiert sind und eine Weitenverstellung für das Lenkrad fehlt, so kann einfach nichts meinen Gemütszustand erschüttern. Das ist einfach die Faszination Fiat 500 und eine einmalige Wirkung des kleinen Italieners.
Es muss natürlich nicht zwingend die Farbe Gelb sein, aber für mich ist das die perfekte Wahl.
Motorenseitig würde ich beim nächsten mal auf die Zweizylinder-Benziner wechseln ist der Vierzylinder zwar für die Stadt absolut in Ordnung, doch sobald ich diese verlasse fehlt es mir auf der Landstraße und der Autobahn einfach an Kraft. In bergigen Gebieten ist viel Schaltarbeit angesagt und selbst wenn ich das Fünfgang-Getriebe versuche bei Laune zu halten, das Motörchen ist einfach zu langsam, wird aber dafür kernig laut.
Wirklich schade, hat das Fahrwerk doch viel Potential und kann was. Und wenn ich den Kleinen richtig flott um enge Kurven jage, beginnen die Reifen herzerweichend zu wimmern. Aber gutmütig bleibt er trotzdem.