Bei laufendem Motor kommt aus dem geöffneten Öleinfüllstutzen Gas rhythmisch mit dem Motorgeräusch
Die Leistung ist o.k. Das Phänomen wurde zufällig entdeckt. Beim öffner der Deckels des Öleinfüllstutzens geht gleichzeitig die Motordrehzahl zurück.
Alles korrekt.
Man öffnet den Öldeckel nicht bei laufendem Motor, weil es eigentlich immer zu "Merkwürdigkeiten" kommt. Das ist beim Gebrauchtwagenkauf ein beliebter und nur da "funktionierender" Trick, um einen "Motorschaden" aufzuzeigen.
Der Innenraum des Motors hat eine Verbindung zum Ansaugbereich, damit wird ein leichter Unterdruck im Motorraum erzeugt, der entstehende Öldämpfe und Kondensate aus dem Öl absaugt.
Öffnet man den Öldeckel während des Motorlaufs, dann bekommt der Motor über diese Strecke zusätzliche (Ansaug-)Luft, auch als "Falschluft" bekannt, das Verbrennungsgemisch stimmt nicht mehr und es verändert sich deutlich der Motorlauf.
Dann kann man dort je nach Motorkonstruktion auch das "pulsierende" Ansaugverhalten mitbekommen. Bei einem Zweizylinder natürlich deutlich stärker, als bei mehr Zylindern.
Somit ist das hier festgestellte Phänomen ein Zeichen, dass die Motorraumentlüftung völlig in Ordnung und nicht verstopft ist.
Nebenbei kann dieser "Test" auch eine hochgefährliche Angelegenheit sein. Befindet sich direkt unter dem Öldeckel die - bei laufendem Motor dann drehende - Nockenwelle oder andere bewegte Teile, dann spritzt dort beim Öffnen des Deckels auch reichlich Motoröl raus.
Bei betriebswarmen Motor dann ein Öl mit einer Temperatur von um die 100°C, muss man beim Öffnen richtig dicht mit dem Gesicht drüber, dann nennt sich das auch Fritteusen-Rafting.
Wenn man keine Ahnung hat, was irgendwo passiert, weil es passieren muss oder auch passieren könnte, dann lässt man die Finger von irgendwelchen Deckeln.
Nur mal als Denkanstoß:
Hätte sich bei diesem "Test", von dem Ihr nicht mal wusstet, dass es ein Test ist, nichts verändert, dann wärt Ihr alle sehr zufrieden gewesen, obwohl ein Defekt vorgelegen hätte, der u.U. einen massiven Motorschaden hätte nach sich ziehen können.
Die Auskunft von Hydraulikpfarrer ist eine allgemein gehaltene, die auf den Entenmotor nur sehr eingeschränkt passt.
Lass mich mal ergänzen, was mir von, ich glaube, sechs gefahrenen Enten und Kastenenten noch in Erinnerung ist: Der 2CV-Motor hat im Öleinfüllstutzen, von dem aus auch die Leitung der Kurbelgehäuseentlüftung zum Luftfiltergehäuse führt, ein sog. Schnüffelventil. Das dient dazu, dieses von dir beschriebene Pulsieren ein Wenig zu drosseln, indem das Ventil bei Aufwärtsbewegung beider Kolben schließt und einen gewissen Unterdruck im Kurbelgehäuse erzeugt. Jener Unterdruck verhindert einen allzu heftigen Gasausstoß, wenn dann beide Kolben wieder nach unten flitzen. Stellst du also einen sehr heftigen Gasausstoß fest (dazu muss man natürlich die Erfahrung haben, was normal ist), so kann das Schnüffelventil, z.B. durch Ablagerungen oder Verhärtung des verwendeten Gummischeibchens, undicht sein.
Riecht es am Öleinfüllstutzen intensiv nach Auspuffgasen, so ist ein erhöhter Verschleiß im Bereich Kolben/Kolbenringe/Zylinder anzunehmen. Klarheit kann hier eine Kompressionsdruckmessung bringen.
Auf jeden Fall auch mal die Leitung der Kurbelgehäuseentlüftung zum Luftfiltergehäuse prüfen, nicht dass die zu ist. Genau das kann nämlich zu einer etwas größeren Drehzahldifferenz beim Öffnen des Einfüllstutzens führen.
Danke für Eure Infos. Icvh werde mich auf die Suche machen und berichten