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Testbericht

Peter Maahn/SP-X, 1. April 2014

Mercedes legt die Messlatte bei den selten gewordenen Großraumlimousinen weit nach oben. Die ab 42.900 Euro erhältliche neue V-Klasse mit ihren sechs Sitzen und einer Länge von 5,14 Metern setzt sich deutlich von ihrem Schwestermodell, dem Nutzfahrzeug Vito, ab. Bei ersten Testfahrten überzeugt sie durch einen geschrumpften, aber bärenstarken Dieselmotor, ein neues Fahrgefühl und vor allem durch sorgfältige Verarbeitung und auserlesene Materialien.

Das Nachfolge-Modell des Viano trägt nun wieder den vertrauten Buchstaben und präsentiert sich als Allzweckfahrzeug. Mercedes will große Familien ebenso als Kunden gewinnen wie Freizeitsportler mit Platzbedarf. Dank des komplett neuen, nunmehr je nach Ausstattung sogar luxuriösen Innenraums eignet sich die V-Klasse aber auch als Shuttle-Fahrzeug zum Beispiel von Nobel-Hotels oder Fluggesellschaften.

Im Motorraum ist stets ein 2,1-Diesel-Vierylinder eingebaut, der in drei Leistungsstufen (100 kW/136 PS, 120 kW/163 PS und 140 kW/190 PS) zu haben ist. Vor allem das stärkste Triebwerk überrascht durch Laufruhe, üppige Durchzugskraft (400 Nm) und Genügsamkeit. Mit sechs Litern auf 100 Kilometer liegt der Normverbrauch um 28 Prozent unter dem des etwa gleichstarken Dreiliter-Sechszylinders im Vorgängermodell Viano. Im Praxistest konnte bei betont entspannter Fahrweise die 10-Liter-Marke gerade unterschritten werden. Die Leistungsdaten: 206 km/h Spitze, 9,1 Sekunden auf 100 km/h.

Beeindruckender jedoch ist die gelassene Souveränität, mit der die V-Klasse ihre Insassen befördert. Das ebenfalls komplett neue Fahrwerk mit einer gelungenen Mischung aus Komfort und nötiger Straffheit zeigt seine Fähigkeiten auf kurvenreichen Strecken ebenso wie beim entspannten Gleiten auf der Langstrecke. Auf Wunsch kann eine elektronische Dämpferregelung bestellt werden. Die leichtgängige, aber zielgenaue Lenkung, die wirksamen Bremsen und eine in dieser Klasse bislang nie gebotene Vielfalt an elektronischen Helfern untermauern den Anspruch der Ingenieure, der V-Klasse ein Pkw-ähnliches Fahrgefühl mit auf den Weg zu geben.

Zu den lieferbaren Systemen zählen Abstands-Radar, Spurhalte- und Toter-Winkel-Assistent, halbautomatisches Einparken und das von den Limousinen her bekannte intelligente Lichtsystem mit automatisch abblendenden Fernscheinwerfern. In der langen Liste der Extras finden sich auch ein aufwendiges Navigationssystem mit Online-Zugang, eine 360-Grad-Rundumkamera oder die elektrische Betätigung von seitlichen Schiebetüren und Heckklappe, deren gläserner Teil gegen Aufpreis separat geöffnet werden kann.

In der recht mager ausgestatteten Basisversion V 200 CDI verfügt die V-Klasse über sechs Einzelsitze in drei Reihen und eine Schiebetür rechts. Spitzenmodell ist der ungleich besser bestückte V 250 BlueTec in der Avantgarde-Version mit Siebengang-Automatik für 56.918 Euro.

Aus dem Viano wird wieder die V-Klasse, aus dem Schwestermodell des Arbeitstieres Vito eine eigenständige Großraumlimousine. Mercedes spendiert seinem Raumriesen viel Luxus im Innenraum und moderne PKW-Technik. Vor allem aber das Fahrgefühl eines ganz normalen Personenwagens.

Fazit
Aus dem Viano wird wieder die V-Klasse, aus dem Schwestermodell des Arbeitstieres Vito eine eigenständige Großraumlimousine. Mercedes spendiert seinem Raumriesen viel Luxus im Innenraum und moderne PKW-Technik. Vor allem aber das Fahrgefühl eines ganz normalen Personenwagens.

Quelle: Autoplenum, 2014-04-01

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