Peugeot 307 Platinum 180 im Test: Nobel ausgestattete 177-PS-Version
Testbericht
Dijon (Frankreich) / Wartenberg, 12. Dezember 2005 Seit der Peugeot 307 im Jahr 2001 in den Markt startete, hat er sich bei den deutschen Kompaktklasse-Zulassungen in die Top Ten vorgearbeitet. In Europa gehört das Auto sogar zusammen mit dem 206 zu den drei meistverkauften Autos. Nun bekommt der 307 ein Facelift: Alle Varianten, also Drei- und Fünftürer, Break, SW und CC, haben nun den großen Lufteinlass, wie er vom 407 und 1007 bekannt ist. Außerdem übernimmt die Limousine einen Motor vom 307 CC: den 177 PS starken 2,0-Liter-Benziner. Wir haben diese neue Version für Sie getestet.
Limousine mit 177-PS-Benziner
Die Limousine gibt es nun mit vier verschiedenen Benzinern und zwei Dieseln. Der Zweiliter-Benziner mit 177 PS ist unter anderem vom 206 RC, vom 307 CC und auch vom C4 des Allianzpartners Citroën bekannt. Mit dem Aggregat spurtet die Limousine in sportlichen 8,2 Sekunden auf Tempo 100. Subjektiv ergibt sich kein so rasantes Beschleunigungsgefühl. Der Grund ist wohl, dass der Motor erst bei höheren Drehzahlen angriffslustig wird die Maximalleistung steht erst bei 7.000 U/min an. Laut Leistungsdiagramm sind bei 4.000 U/min nicht mehr Pferdestärken verfügbar als bei dem schwächeren Zweilitermotor mit 140 PS. Und auch das maximale Drehmoment von 202 Newtonmetern deckt sich mit dem des Modells mit 140 PS.
Vorteile erst jenseits von 5.000 U/min Vorteile bietet der Motor also erst jenseits der 5.000 U/min und so hoch mag wohl nicht jeder drehen, denn dann wird der 307 ganz schön laut. Man kommt im zweiten Gang bis auf 120 km/h; dabei klingt der 307 aber nicht besonders sportlich.
Normverbrauch in Ordnung Im Normverbrauch schlägt sich das Hochdrehzahlkonzept aber erfreulicherweise nicht so stark nieder, wie man vermuten könnte. Denn der liegt mit 8,4 Litern auf 100 Kilometer nur etwa zehn Prozent über dem Durst des 140-PS-Motors. Auch im Vergleich mit anderen Motoren dieser Leistungsklasse liegt dieser Verbrauchswert günstig. Der etwa gleich starke VW Golf GT 1.4 TSI verbraucht allerdings einen vollen Liter weniger. Hier zeigt sich die Überlegenheit des viel kleineren neuen VW-Benziners, der durch einen Turbo und einen Kompressor auf 170 PS gebracht wird. Den Spritverbrauch des 307 erhöht wohl auch die Tatsache, dass der Franzose nur mit Fünfgang-Schaltung statt mit sechs Gängen ausgestattet ist. Ausgereifter Golf-Konkurrent Im Großen und Ganzen ist der 307 ein ausgereifter Golf-Konkurrent. Das Fahrwerk neigt im Vergleich zum deutschen Klassenprimus eher auf die komfortable Seite. Der Platz im Fond ist klassenüblich; im Kofferraum sind 341 bis 1.328 Liter Platz. Damit erreicht der Franzose fast die Werte des VW Golf. Die Rücksitze lassen sich allerdings nicht umlegen, wenn der Fahrersitz für einen mittelgroßen Insassen eingestellt ist man muss also nach vorne rücken. Basisversion fast gleich teuer wie der Golf Der Grundpreis des 307 von 15.350 Euro ist fast identisch mit dem des Wolfsburger Massenmodells. Die Basisversion ist bei Peugeot jedoch 90 PS stark, bei VW hat sie nur 75 PS. Dafür ist die Ausstattung beim Golf etwas besser: Anders als der 307 verfügt er serienmäßig über ESP und elektrisch einstellbare Außenspiegel. Der Peugeot kann diese Mehrausstattung wertmäßig mit seiner Klimaanlage nicht ganz ausgleichen.
Ausschließlich als Platinum Mit dem neuen Top-Benziner gibt es den 307 ausschließlich in der Ausstattung Platinum. Für den Dreitürer bezahlt man 24.950 Euro, für den Fünftürer 800 Euro mehr. Auf den ersten Blick ist der Peugeot teuer, denn der VW Golf GT mit 170-PS-Benziner kostet nur 22.500 Euro. Und das C4 Coupé mit dem gleichen Motor gibt es bereits ab äußerst günstigen 20.790 Euro das sind etwa 4.000 Euro weniger als bei Peugeot.
Reichhaltige Ausstattung Doch die Version Platinum ist sehr umfangreich ausgestattet: CD-Wechsler, 17-Zoll-Alufelgen, Klimaautomatik und Volllederausstattung sind nur einige Ausstattungsmerkmale. Mit Volllederausstattung und einer vergleichbaren Audioanlage aufgewertet, verringert sich der Preisvorteil des C4 bereits auf runde 700 Euro. Wenn man die edle Ausstattung bedenkt, geht der Preis des 307 Platinum 180 also in Ordnung. Dass man gezwungen ist, diese hochwertige Ausstattung mitzubezahlen, stellt jedoch einen gewissen Nachteil dar. (sl)
Vorteile erst jenseits von 5.000 U/min Vorteile bietet der Motor also erst jenseits der 5.000 U/min und so hoch mag wohl nicht jeder drehen, denn dann wird der 307 ganz schön laut. Man kommt im zweiten Gang bis auf 120 km/h; dabei klingt der 307 aber nicht besonders sportlich.
Normverbrauch in Ordnung Im Normverbrauch schlägt sich das Hochdrehzahlkonzept aber erfreulicherweise nicht so stark nieder, wie man vermuten könnte. Denn der liegt mit 8,4 Litern auf 100 Kilometer nur etwa zehn Prozent über dem Durst des 140-PS-Motors. Auch im Vergleich mit anderen Motoren dieser Leistungsklasse liegt dieser Verbrauchswert günstig. Der etwa gleich starke VW Golf GT 1.4 TSI verbraucht allerdings einen vollen Liter weniger. Hier zeigt sich die Überlegenheit des viel kleineren neuen VW-Benziners, der durch einen Turbo und einen Kompressor auf 170 PS gebracht wird. Den Spritverbrauch des 307 erhöht wohl auch die Tatsache, dass der Franzose nur mit Fünfgang-Schaltung statt mit sechs Gängen ausgestattet ist. Ausgereifter Golf-Konkurrent Im Großen und Ganzen ist der 307 ein ausgereifter Golf-Konkurrent. Das Fahrwerk neigt im Vergleich zum deutschen Klassenprimus eher auf die komfortable Seite. Der Platz im Fond ist klassenüblich; im Kofferraum sind 341 bis 1.328 Liter Platz. Damit erreicht der Franzose fast die Werte des VW Golf. Die Rücksitze lassen sich allerdings nicht umlegen, wenn der Fahrersitz für einen mittelgroßen Insassen eingestellt ist man muss also nach vorne rücken. Basisversion fast gleich teuer wie der Golf Der Grundpreis des 307 von 15.350 Euro ist fast identisch mit dem des Wolfsburger Massenmodells. Die Basisversion ist bei Peugeot jedoch 90 PS stark, bei VW hat sie nur 75 PS. Dafür ist die Ausstattung beim Golf etwas besser: Anders als der 307 verfügt er serienmäßig über ESP und elektrisch einstellbare Außenspiegel. Der Peugeot kann diese Mehrausstattung wertmäßig mit seiner Klimaanlage nicht ganz ausgleichen.
Ausschließlich als Platinum Mit dem neuen Top-Benziner gibt es den 307 ausschließlich in der Ausstattung Platinum. Für den Dreitürer bezahlt man 24.950 Euro, für den Fünftürer 800 Euro mehr. Auf den ersten Blick ist der Peugeot teuer, denn der VW Golf GT mit 170-PS-Benziner kostet nur 22.500 Euro. Und das C4 Coupé mit dem gleichen Motor gibt es bereits ab äußerst günstigen 20.790 Euro das sind etwa 4.000 Euro weniger als bei Peugeot.
Reichhaltige Ausstattung Doch die Version Platinum ist sehr umfangreich ausgestattet: CD-Wechsler, 17-Zoll-Alufelgen, Klimaautomatik und Volllederausstattung sind nur einige Ausstattungsmerkmale. Mit Volllederausstattung und einer vergleichbaren Audioanlage aufgewertet, verringert sich der Preisvorteil des C4 bereits auf runde 700 Euro. Wenn man die edle Ausstattung bedenkt, geht der Preis des 307 Platinum 180 also in Ordnung. Dass man gezwungen ist, diese hochwertige Ausstattung mitzubezahlen, stellt jedoch einen gewissen Nachteil dar. (sl)
Technische Daten
Antrieb: | Vorderradantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 5 |
Getriebe: | Handschaltung |
Motor Bauart: | Reihen-Ottomotor, DOHC |
Hubraum: | 1.997 |
Anzahl Ventile: | 16 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 130 kW (177 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 202 Nm bei 4.750 UPM |
Preis
Neupreis: 24.950 € (Stand: Dezember 2005)Fazit
Der 177-PS-Motor in der Limousine hat uns nicht vollständig überzeugt. Da er bei moderaten Drehzahlen nicht stärker ist als der 140-PS-Benziner, kann man ihn sowieso nur Liebhabern einer hochtourigen Fahrweise empfehlen. Und die werden sich darüber beklagen, dass der Sound auch bei 7.500 Touren noch nicht wirklich sportlich ist.Wir würden uns für den freilich ganz anders gearteten Diesel mit 136 PS entscheiden. Der kostet in der gleichen Ausstattung zwar 600 Euro mehr und beschleunigt anderthalb Sekunden langsamer, aber man fühlt sich trotzdem schneller. Wer unbedingt den getesteten Motor will, muss bei Peugeot die hochwertige Platinum-Ausstattung mitbezahlen. Kommt man mit weniger Komfort aus, findet man im C4 Coupé 2.0 16V eine günstigere Alternative. (sl)
Quelle: auto-news, 2005-12-12
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