Mazda 2 1.3 MZR - Flotter Zweier
Testbericht
Der Polo-Gegner Mazda 2 setzt auf dynamisches Design, reichlich Fahrspaß und viel Alltagsnutzen. Auf der Straße überzeugt der Japaner, bei den Motoren muss er Abstriche machen.
Der starke Yen macht den Japanern zu schaffen. Autos aus Nippon sind keine Schnäppchen. Während Kia zum Beispiel den Rio schon ab 9990 Euro anbietet, ist der Mazda 2 erst ab 11.690 Euro zu haben. Damit trennt den Zweier nicht mehr viel vom VW Polo (ab 12.450 Euro). Dabei sieht der Mazda in Sachen Motorentechnik alt aus: Kleine Turbobenziner wie beim Polo gibt es nicht, es warten konventionelle Aggregate mit 75, 84 oder 102 PS.
Der 1.3 MZR mit 84 PS / 62 kW ist bei den Benzinvarianten der goldene Mittelweg für alle, die ab und zu auch mal auf die Autobahn müssen. Der 1,3 Liter große Vierzylinder hat ein maximales Drehmoment von 121 Newtonmetern und schiebt den 3,9 Meter kurzen Mazda ordentlich vom Fleck. Dabei hilft auch das niedrige Gewicht des Autos, das leer weniger als eine Tonne auf die Waage bringt. In Sachen Spritzigkeit kann der Mazda allerdings nicht ganz mit den agilen TSI-Motoren von VW mithalten. Allerdings muss man für die auch reichlich Aufpreis zahlen – in Preisregionen unterhalb von 15.000 Euro gibt es beim Polo nur vergleichsweise zähe Hausmannskost unter der Haube.
Auf der Autobahn schlägt sich der kleine Japaner wacker, wenn es auch oberhalb von 120 km/h nur noch zum defensiven Mitschwimmen reicht. Der Motor läuft vibrationsarm, abgesehen von einer manchmal etwas ruppigen Phase nach dem Kaltstart, und erreicht auch bei hohem Tempo kein nervendes Geräuschniveau.
In Sachen Fahrspaß kann es der Mazda mühelos mit dem Wolfsburger aufnehmen. Das nach einem Facelift des Japaners neu abgestimmte Fahrwerk bekommt einen perfekten Spagat hin zwischen Agilität und Federungskomfort, in schnellen Kurven fühlt sich der Wagen genauso wohl wie auf Kopfsteinpflaster. Die zielgenaue Lenkung tut ihr übriges dazu. Einparken lässt sich der Mazda kinderleicht, die kurzen Überhänge machen die unübersichtlich geformte Karosserie wieder wett.
Enttäuschend präsentierte sich der kleine Japaner beim Verbrauch. Der offizielle Durchschnittswert lautet 5,1 Liter pro 100 Kilometer, in der Praxis flossen dagegen - zugegeben im heizungs- und damit besonders energieintensiven Winterbetrieb – knapp sieben Liter durch die Leitungen. Um weniger zu erzielen, muss man sich massiv am Gaspedal zurückhalten. Eine Start-Stopp-Automatik hat der kleine Japaner nicht an Bord.
Im Innenraum präsentiert sich der Mazda 2 ohne große Schwächen. Das Platzangebot ist gut, die Sitze straff und auch auf langen Strecken komfortabel. Schön ist die knackig-kurze Handschaltung. Im Fond des Fünftürers können Erwachsene ohne Beklemmungsgefühle sitzen. Der Kofferraum fasst 250 Liter und liegt damit unterhalb des Klassendurchschnitts (VW Polo: 280 Liter; Ford Fiesta: 295 Liter; Kia Rio: 288 Liter; Opel Corsa: 285 Liter). Die paar Liter weniger sind im Alltag allerdings weniger störend als die hohe Ladekante des Mazda.
Im Cockpit hat der Japaner nur das übliche Kleinwagen-Ambiente mit viel Hartplastik und tristen Grautönen zu bieten. Die Verarbeitung immerhin lässt keinen Grund zur Klage. Ein dicker Minuspunkt ist der schlechte Radioempfang, der schon einmal beim Langzeittest des Mazda CX-7 auffiel – das System hat bei vielen Sendern alle Mühe, sie ohne störende Nebengeräusche zu halten. Überhaupt hat der Mazda in Sachen Infotainment eher wenig auf der Pfanne. Eine USB-Schnittstelle sucht man im Mazda vergeblich, es gibt sie nur in Verbindung mit einem Radio aus dem Zubehörprogramm. Eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung kostet 245 Euro.
Der Mazda 2 mit 84 PS kostet 14.690 Euro (Ausstattung Center-Line), fünf Türen sind dann serienmäßig an Bord. Zum Serienumfang zählen außerdem ESP, Bordcomputer, CD-Radio mit Lenkradfernbedienung, Klimaanlage und elektrische Fensterheber vorn. Empfehlenswert ist das Trend-Paket (1100 Euro extra, Serie ab Edition-Ausstattung). Es enthält unter anderem elektrische Fensterheber hinten, Sportlenkrad, Lederapplikationen, Sitzheizung, Licht und Regensensor sowie Nebelscheinwerfer.
Der starke Yen macht den Japanern zu schaffen. Autos aus Nippon sind keine Schnäppchen. Während Kia zum Beispiel den Rio schon ab 9990 Euro anbietet, ist der Mazda 2 erst ab 11.690 Euro zu haben. Damit trennt den Zweier nicht mehr viel vom VW Polo (ab 12.450 Euro). Dabei sieht der Mazda in Sachen Motorentechnik alt aus: Kleine Turbobenziner wie beim Polo gibt es nicht, es warten konventionelle Aggregate mit 75, 84 oder 102 PS.
Der 1.3 MZR mit 84 PS / 62 kW ist bei den Benzinvarianten der goldene Mittelweg für alle, die ab und zu auch mal auf die Autobahn müssen. Der 1,3 Liter große Vierzylinder hat ein maximales Drehmoment von 121 Newtonmetern und schiebt den 3,9 Meter kurzen Mazda ordentlich vom Fleck. Dabei hilft auch das niedrige Gewicht des Autos, das leer weniger als eine Tonne auf die Waage bringt. In Sachen Spritzigkeit kann der Mazda allerdings nicht ganz mit den agilen TSI-Motoren von VW mithalten. Allerdings muss man für die auch reichlich Aufpreis zahlen – in Preisregionen unterhalb von 15.000 Euro gibt es beim Polo nur vergleichsweise zähe Hausmannskost unter der Haube.
Auf der Autobahn schlägt sich der kleine Japaner wacker, wenn es auch oberhalb von 120 km/h nur noch zum defensiven Mitschwimmen reicht. Der Motor läuft vibrationsarm, abgesehen von einer manchmal etwas ruppigen Phase nach dem Kaltstart, und erreicht auch bei hohem Tempo kein nervendes Geräuschniveau.
In Sachen Fahrspaß kann es der Mazda mühelos mit dem Wolfsburger aufnehmen. Das nach einem Facelift des Japaners neu abgestimmte Fahrwerk bekommt einen perfekten Spagat hin zwischen Agilität und Federungskomfort, in schnellen Kurven fühlt sich der Wagen genauso wohl wie auf Kopfsteinpflaster. Die zielgenaue Lenkung tut ihr übriges dazu. Einparken lässt sich der Mazda kinderleicht, die kurzen Überhänge machen die unübersichtlich geformte Karosserie wieder wett.
Enttäuschend präsentierte sich der kleine Japaner beim Verbrauch. Der offizielle Durchschnittswert lautet 5,1 Liter pro 100 Kilometer, in der Praxis flossen dagegen - zugegeben im heizungs- und damit besonders energieintensiven Winterbetrieb – knapp sieben Liter durch die Leitungen. Um weniger zu erzielen, muss man sich massiv am Gaspedal zurückhalten. Eine Start-Stopp-Automatik hat der kleine Japaner nicht an Bord.
Im Innenraum präsentiert sich der Mazda 2 ohne große Schwächen. Das Platzangebot ist gut, die Sitze straff und auch auf langen Strecken komfortabel. Schön ist die knackig-kurze Handschaltung. Im Fond des Fünftürers können Erwachsene ohne Beklemmungsgefühle sitzen. Der Kofferraum fasst 250 Liter und liegt damit unterhalb des Klassendurchschnitts (VW Polo: 280 Liter; Ford Fiesta: 295 Liter; Kia Rio: 288 Liter; Opel Corsa: 285 Liter). Die paar Liter weniger sind im Alltag allerdings weniger störend als die hohe Ladekante des Mazda.
Im Cockpit hat der Japaner nur das übliche Kleinwagen-Ambiente mit viel Hartplastik und tristen Grautönen zu bieten. Die Verarbeitung immerhin lässt keinen Grund zur Klage. Ein dicker Minuspunkt ist der schlechte Radioempfang, der schon einmal beim Langzeittest des Mazda CX-7 auffiel – das System hat bei vielen Sendern alle Mühe, sie ohne störende Nebengeräusche zu halten. Überhaupt hat der Mazda in Sachen Infotainment eher wenig auf der Pfanne. Eine USB-Schnittstelle sucht man im Mazda vergeblich, es gibt sie nur in Verbindung mit einem Radio aus dem Zubehörprogramm. Eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung kostet 245 Euro.
Der Mazda 2 mit 84 PS kostet 14.690 Euro (Ausstattung Center-Line), fünf Türen sind dann serienmäßig an Bord. Zum Serienumfang zählen außerdem ESP, Bordcomputer, CD-Radio mit Lenkradfernbedienung, Klimaanlage und elektrische Fensterheber vorn. Empfehlenswert ist das Trend-Paket (1100 Euro extra, Serie ab Edition-Ausstattung). Es enthält unter anderem elektrische Fensterheber hinten, Sportlenkrad, Lederapplikationen, Sitzheizung, Licht und Regensensor sowie Nebelscheinwerfer.
Quelle: Autoplenum, 2012-02-26
Getestete Modelle
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