Citroen Nemo HDi 70 Multispace im Test: Knurriger Kapitän
Einfach, aber übersichtlich Das Cockpit des Nemo empfängt uns mit schlichten Kunststoffen und einer einfachen Verarbeitungsqualität. So wirkt beispielsweise der Mix der Türverkleidungen aus lackiertem Blech und grauem Kunststoff billig. Allerdings: Genau das will der kleine Citroën auch sein, preiswert nämlich. Die Bedienungselemente lassen keine Fragen offen, die Instrumente sind gut ablesbar, allerdings fehlt dem Drehzahlmesser ein roter Bereich. Sehr griffgünstig sind die Regler für Radio und Heizung angebracht, gut hat uns zudem der hochgesetzte Schalthebel gefallen. Die Fünfgang-Schaltung als solche ist präzise, einzig beim Einlegen des fünften Gangs hakelt es. Reisen statt Rasen Die Gänge müssen häufiger gewechselt werden, denn naturgemäß reißt der kleine 68-PS-Diesel im Nemo keine Bäume aus, zumal der Multispace bereits leer knapp 1,3 Tonnen wiegt. Hier gilt die Devise "Reisen statt Rasen", denn zum gemütlichen Mitschwimmen in der Ebene reicht die Kraft allemal. Bei Tempo 120 ist die Laufkultur akzeptabel, darüber wird es in Verbindung mit zunehmenden Windgeräuschen deutlich lauter. Die Kombination aus dem präsenten, aber nicht aufdringlichen Laufgeräusch weckt passend zum Namen Nemo das Gefühl, Kapitän zu sein. Zum flotteren Vorankommen und besonders an Steigungen muss aber öfter in einen niedrigeren Gang gewechselt werden. Bis Tempo 100 vergehen stolze 18,7 Sekunden. Sehen lassen kann sich der Verbrauch: Das Werk gibt 4,5 Liter auf 100 Kilometer an, wir lagen im Durchschnitt bei 5,7 Liter. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Beim Kaltstart begrüßt der Franzose seinen Besitzer gerne lautstark nagelnd mit einer Rußwolke, denn einen Partikelfilter gibt es nicht für Geld und gute Worte. Gleiches gilt für ein ESP, was unverständlich ist, denn beim Schwestermodell Fiat Qubo ist der Schleuderschutz zu haben. Indes gefällt das Fahrwerk mit gutem Abrollkomfort und hält, auch bedingt durch die geringe Motorkraft, keine bösen Überraschungen bereit. Günstiger Familienfreund Die große Stunde des Citroën schlägt beim Preis. Für den Diesel-Nemo werden 14.490 Euro aufgerufen, der alternativ angebotene Benziner mit 73 PS kostet sogar nur 12.990 Euro. Zur Serienausstattung gehören unter anderem elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, Front- und Seitenairbags, elektrische Fensterheber vorne und eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Empfehlenswert ist das Audio-Klima-Paket, bestehend aus manueller Klimaanlage und CD-Radio für 1.390 Euro und das Paket mit Einparkhilfe hinten und Dachreling für 590 Euro. Die vergleichbare Konkurrenz stammt aus Frankreich und Italien: Renault bietet den Modus Expression mit 65-PS-Diesel für 14.100 Euro.Hinzu kommen die Nemo-Verwandten Peugeot Bipper Tepee und Fiat Qubo.
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 5 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Diesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung |
Hubraum: | 1.399 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 50 kW (68 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 160 Nm bei 1.750 UPM |
Quelle: auto-news, 2009-10-07
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