Hyundai Santa Fe: Gelegenheits-Allradler mit Zwillingsdiesel
Anderes Antriebssystem Nicht nur der Motor unterscheidet die beiden Zweiliter-Dieselmodelle: Die VGT-Variante besitzt außerdem ein anderes Antriebssystem dasselbe, das auch im Tucson werkelt. Bei den bisher angebotenen Allradvarianten des Santa Fe wird die Antriebskraft standardmäßig zu 60 Prozent auf die Vorderräder und zu 40 Prozent auf die Hinterräder verteilt. Tritt vorne Schlupf auf, wird mehr Kraft auf die Hinterachse gegeben. Letzteres ist auch beim 2.0 CRDi der Fall, nur dass hier normalerweise ausschließlich die vorderen Räder angetrieben werden. Das heißt: Der VGT-Diesel ist in der Regel ein Fronttriebler und nur gelegentlich ein Allradler. Ausreichend, aber nicht übermotorisiert Dem neuen Motor ist nur im Leerlauf anzuhören, dass er ein Selbstzünder ist; ansonsten hält er sich akustisch im Hintergrund. Mit dem 2.0 CRDi VGT ist der Santa Fe ausreichend, aber beileibe nicht übermotorisiert. 125 PS sind für über 1,8 Tonnen eben nicht die Welt. Darüber hinaus weckt der Durchzug kaum Begeisterungsstürme: Während die meisten modernen Diesel ihr maximales Drehmoment bereits ab 2.000 U/min oder sogar schon früher mobilisieren, ist dies bei der neuen Motorvariante erst ab 2.600 Touren der Fall. Da heißt es, mit dem Hochschalten etwas zu warten, um im nächsten Gang besser Anschluss zu finden. Das serienmäßige Fünfgang-Schaltgetriebe legt dem Fahrer dabei keine Steine in den Weg. Der Vollgas-Start bei Nässe ging in der von uns gefahrenen Vorserienversion nicht immer ohne durchdrehende Räder ab. Das soll jedoch in der Serienversion, die eine Traktionskontrolle bekommt, anders sein, verspricht Hyundai.
Hohe Sitzposition, schwankende Karosserie Die hohe Sitzposition verbessert die Übersicht besonders im dichten Verkehr. In Kurven lehnt sich die über 1,70 Meter hohe Karosserie jedoch stark nach außen. Die Querneigung ist besonders unangenehm, da die Sitze nur sehr wenig Seitenhalt bieten. Das Anti-Schleudersystem ESP ist beim Santa Fe auch gegen Aufpreis nicht zu haben. Sehr viel Platz auf den Rücksitzen Im Inneren sind die Instrumente mit ihren silberfarbenen Ringen schön anzusehen. Ähnliche Metalldetails würden auch dem Lenkrad gut stehen. Viel Positives ist vom Fond zu sagen: Auf der Rückbank finden auch große Passagiere mehr als genug Platz. Bei einem 1,75 Meter großen Testpassagier bleiben üppige neun Zentimeter vor den Knien, wenn der Sitz davor für dieselbe Körpergröße eingestellt ist. Ebenso viel Platz bleibt über dem Kopf. Auch ausreichend Ablagen finden sich. Drei Dreipunktgurte sorgen für Sicherheit; die Halterung des mittleren Gurts ist im Dachhimmel untergebracht, was beim Anlegen etwas umständlicher ist als ein Gurt, der in der Sitzlehne verankert ist. Bis zu 1.473 Liter Stauvolumen Die Kofferraumklappe öffnet weit; alternativ lässt sich das Heckfenster separat nach oben klappen. Die Ladekante liegt mit 74 Zentimetern SUV-typisch hoch; dafür gibt es keine Ladeschwelle. Der Kofferraum fasst normalerweise 469 Liter und lässt sich auf 1.473 Liter erweitern. Das klingt nicht schlecht, doch der kleine Bruder Tucson schluckt auch schon 325 bis 1.375 Liter, liegt also beim Maximalwert nur 100 Liter hinter dem Santa Fe.
Fast ebener Laderaum Zum Umlegen der Rücksitze sind die Kopfstützen abzunehmen, dann legt man Sitzflächenpolster und Lehnen um. Der Umbau geht beim kleinen Bruder Tucson deutlich komfortabler: Dort klappt die Sitzfläche automatisch um. Nach dem Umklappen erhält man jedoch beim Santa Fe einen fast ebenen Laderaum. Um den gesamten Platz nutzen zu können, muss jedoch noch eine Querstrebe entnommen werden. Etwas störend auch: Es gibt keine Halterungen für die herausgezogenen Kopfstützen. 27.290 Euro Die von uns getestete Dieselvariante kostet 27.290 Euro. Damit ist die neue Version runde 2.000 Euro günstiger als ein vergleichbar ausgestatteter und ähnlich motorisierter Nissan X-Trail. Allerdings spurtet der Santa Fe deutlich langsamer als dieser: Der Hyundai braucht fast zwei Sekunden länger für den Sprint auf Tempo 100.
Antrieb: | Allrad |
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Anzahl Gänge: | 5 |
Getriebe: | Schaltung |
Motor Bauart: | Reihen-Dieselmotor mit Common-Rail-Einspritzung |
Hubraum: | 1.991 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 92 kW (125 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 285 Nm bei 2.600 UPM |
Quelle: auto-news, 2004-11-11
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