Fahrbericht: Mazda3 MPS - Mazdas flotter Dreier
Testbericht
Der Blick zum Himmel verheißt nichts Gutes. Regen im Alpenvorland. Dazu ein hungriger Gasfuß und 260 PS, die an den Vorderrädern zerren. Das ist nicht gerade der ideale Tag, um den Mazda3 MPS kennen zu lernen.
Die Mazda-Ingenieure sind stolz auf ihren neuesten Sportler. Nach dem Mazda6 MPS schicken die Japaner jetzt den Dreier als sportliche MPS-Version auf die (Renn-)Strecken dieser Welt. Er soll Opel Astra OPC, VW Golf R32 und Audi S3 Dampf machen. Kurven schneiden, Blinker zeigen und es so richtig krachen lassen - genau dafür ist der bullige Kompaktrenner die ideale Besetzung. Vorausgesetzt: Das Wetter spielt mit und die Kehren sind nicht zu eng. Denn auch wenn Mazda selbstbewusst damit wirbt, einen der stärksten Fronttriebler auf dem Markt zu haben: Das Antriebskonzept ist nach Heck- und Allradantrieb nur die drittbeste Lösung und hat seine Schwächen.
Bei trockenem Wetter würde man sich einen wieselflinken Hecktriebler wünschen. Einen wie den BMW 130i, der frei von Antriebskräften seine Power auf den Asphalt bringt. Doch genau das ist mit dem frontgetriebenen MPS, der mit seiner verbreiterten Front im Rückspiegel selbstbewusst auf sich aufmerksam macht, nicht möglich. Gerade bei diesem Schmuddelwetter zerrt er immer wieder nervig am Lenkrad. Die Anti-Schlupfregelung hat alle Schaltkreise voll zu tun, den Vierzylinder mit Turboaufladung im Zaum zu halten.
Der Mazda3 MPS erinnert stark an den Opel Astra OPC. Im Gegensatz zu dem 240 PS starken Rüsselsheimer Geschoss geht der Mazda allerdings etwas kommoder zur Sache, fährt sich nicht derart anstrengend wie der imposant schnelle OPC.
Ähnlich wie der Mazda6 MPS wird auch der kleinere Dreier von einem 2,3 Liter großen Vierzylinder mit Turboaufladung und Benzindirekteinspritzung angetrieben. 191 kW/260 PS und 380 Nm maximales Drehmoment bei 3.000 U/min lesen sich eindrucksvoll - und fahren sich noch besser. Bringt der 4,43 Meter lange Fünftürer seine Power erst einmal auf die Straße, gibt es kein Halten mehr. Den Spurt von 0 auf Tempo 100 schafft der 1,5 Tonnen schwere Japaner - nach einem kaum spürbaren Turboloch - in kaum mehr als sechs Sekunden. Für den landstraßentypischen Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h werden gerade mal fünf Sekunden benötigt. Dass bei 250 km/h abregelt wird, stört kaum jemanden. Viel schneller wäre der Turbo-Mazda wohl ohnehin kaum gewesen.
Trotz des motorsportlichen Anspruchs zeigt er sich an der Zapfsäule genügsam. Auf 100 Kilometern soll der Durchschnittsverbrauch im Drittelmix bei 9,7 Litern Superplus liegen. Die Gene des größeren Mazda6 findet man an allen Ecken und Kanten. Dass sich der Mazda3 jedoch kaum agiler als sein größeres Vorbild bewegen lässt, liegt am Frontantrieb. Der Sechser bringt seine Kraft Dank 4x4-Technik deutlich souveräner auf die Straße. Und Konkurrenten wie Audi S3 und VW Golf R32 zeigen, dass auch beim Mazda3 ein Allradantrieb mindestens die zweibeste Wahl gewesen wäre.
So hat man immer wieder das Gefühl, der Asiensportler würde ja gerne wollen - wenn er nur könnte. Statt per Allrad werden die Kraftausbrüche von einer variablen Drehmomentregelung und einem Sperrdifferential im Zaum gehalten. Schließlich ist die Abstimmung von Federn und Dämpfern (zusammen mit dem 18-Zoll-Radsatz) ebenso überzeugend wie das straffe Gesamtkonzept, die direkte Lenkung und die kraftvolle Bremsanlage.
Die Sechsgang-Schaltbox zeigt sich bei schnellen Gangwechseln etwas knochig, ist insgesamt aber alles andere als schlecht. "Trotz der sportlichen Gene ist der MPS im automobilen Alltag so unkompliziert zu bedienen wie jeder andere Mazda auch", sagt Tatsuo Maeda, Programm-Manager der Mazda3.
Außer den bestens passenden Sportsitzen zeigt sich der Innenraum des MPS im Vergleich zu seinen zahmeren Kollegen weitgehend unverändert. Allein die titanfarbenen Dekorstreifen, rote Ziernähte und ein Tacho bis 280 km/h zeigen, wohin der Mazda läuft. Der Basispreis des gut ausgestatteten Mazda3 MPS liegt bei 24.900 Euro. Damit ist er etwas teurer als der Ford Focus ST und mindestens 3000 Euro günstiger als Astra OPC und 7000 Euro preiswerter als Golf R32 und BMW 130i. Sinnvolle Extras sind das optionale DVD-Navigationssystem (2300 Euro) und die Xenonscheinwerfer (770 Euro). Die allerdings sollte in der Sportwagenklasse eigentlich serienmäßig sein.
Die Mazda-Ingenieure sind stolz auf ihren neuesten Sportler. Nach dem Mazda6 MPS schicken die Japaner jetzt den Dreier als sportliche MPS-Version auf die (Renn-)Strecken dieser Welt. Er soll Opel Astra OPC, VW Golf R32 und Audi S3 Dampf machen. Kurven schneiden, Blinker zeigen und es so richtig krachen lassen - genau dafür ist der bullige Kompaktrenner die ideale Besetzung. Vorausgesetzt: Das Wetter spielt mit und die Kehren sind nicht zu eng. Denn auch wenn Mazda selbstbewusst damit wirbt, einen der stärksten Fronttriebler auf dem Markt zu haben: Das Antriebskonzept ist nach Heck- und Allradantrieb nur die drittbeste Lösung und hat seine Schwächen.
Bei trockenem Wetter würde man sich einen wieselflinken Hecktriebler wünschen. Einen wie den BMW 130i, der frei von Antriebskräften seine Power auf den Asphalt bringt. Doch genau das ist mit dem frontgetriebenen MPS, der mit seiner verbreiterten Front im Rückspiegel selbstbewusst auf sich aufmerksam macht, nicht möglich. Gerade bei diesem Schmuddelwetter zerrt er immer wieder nervig am Lenkrad. Die Anti-Schlupfregelung hat alle Schaltkreise voll zu tun, den Vierzylinder mit Turboaufladung im Zaum zu halten.
Der Mazda3 MPS erinnert stark an den Opel Astra OPC. Im Gegensatz zu dem 240 PS starken Rüsselsheimer Geschoss geht der Mazda allerdings etwas kommoder zur Sache, fährt sich nicht derart anstrengend wie der imposant schnelle OPC.
Ähnlich wie der Mazda6 MPS wird auch der kleinere Dreier von einem 2,3 Liter großen Vierzylinder mit Turboaufladung und Benzindirekteinspritzung angetrieben. 191 kW/260 PS und 380 Nm maximales Drehmoment bei 3.000 U/min lesen sich eindrucksvoll - und fahren sich noch besser. Bringt der 4,43 Meter lange Fünftürer seine Power erst einmal auf die Straße, gibt es kein Halten mehr. Den Spurt von 0 auf Tempo 100 schafft der 1,5 Tonnen schwere Japaner - nach einem kaum spürbaren Turboloch - in kaum mehr als sechs Sekunden. Für den landstraßentypischen Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h werden gerade mal fünf Sekunden benötigt. Dass bei 250 km/h abregelt wird, stört kaum jemanden. Viel schneller wäre der Turbo-Mazda wohl ohnehin kaum gewesen.
Trotz des motorsportlichen Anspruchs zeigt er sich an der Zapfsäule genügsam. Auf 100 Kilometern soll der Durchschnittsverbrauch im Drittelmix bei 9,7 Litern Superplus liegen. Die Gene des größeren Mazda6 findet man an allen Ecken und Kanten. Dass sich der Mazda3 jedoch kaum agiler als sein größeres Vorbild bewegen lässt, liegt am Frontantrieb. Der Sechser bringt seine Kraft Dank 4x4-Technik deutlich souveräner auf die Straße. Und Konkurrenten wie Audi S3 und VW Golf R32 zeigen, dass auch beim Mazda3 ein Allradantrieb mindestens die zweibeste Wahl gewesen wäre.
So hat man immer wieder das Gefühl, der Asiensportler würde ja gerne wollen - wenn er nur könnte. Statt per Allrad werden die Kraftausbrüche von einer variablen Drehmomentregelung und einem Sperrdifferential im Zaum gehalten. Schließlich ist die Abstimmung von Federn und Dämpfern (zusammen mit dem 18-Zoll-Radsatz) ebenso überzeugend wie das straffe Gesamtkonzept, die direkte Lenkung und die kraftvolle Bremsanlage.
Die Sechsgang-Schaltbox zeigt sich bei schnellen Gangwechseln etwas knochig, ist insgesamt aber alles andere als schlecht. "Trotz der sportlichen Gene ist der MPS im automobilen Alltag so unkompliziert zu bedienen wie jeder andere Mazda auch", sagt Tatsuo Maeda, Programm-Manager der Mazda3.
Außer den bestens passenden Sportsitzen zeigt sich der Innenraum des MPS im Vergleich zu seinen zahmeren Kollegen weitgehend unverändert. Allein die titanfarbenen Dekorstreifen, rote Ziernähte und ein Tacho bis 280 km/h zeigen, wohin der Mazda läuft. Der Basispreis des gut ausgestatteten Mazda3 MPS liegt bei 24.900 Euro. Damit ist er etwas teurer als der Ford Focus ST und mindestens 3000 Euro günstiger als Astra OPC und 7000 Euro preiswerter als Golf R32 und BMW 130i. Sinnvolle Extras sind das optionale DVD-Navigationssystem (2300 Euro) und die Xenonscheinwerfer (770 Euro). Die allerdings sollte in der Sportwagenklasse eigentlich serienmäßig sein.
Quelle: Autoplenum, 2008-04-11
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