Fahrbericht: Fiat Scudo - Für Kind und Kegelclub
Testbericht
Schumi ist von der Scuderia Ferrari zur Scudoria Family gewechselt. Zumindest in einem Werbespot preist der Familienvater Vorzüge des neuen Fiat Scudo. Kann der Italo-Transporter auch in Natura überzeugen?
Kombis sind echte Familienautos. Doch schon beim ersten Kind sind die aufpreispflichtigen Extras, die der Nachwuchs benötigt (Kinderwagen mit Allwetter-Reifen und Verdeck, eine halbe Tonne Wickelutensilien und zwei Dutzend Stofftiere für jede Gemütslage) enorm - und der Platz im Auto schnell gefüllt. Großfamilien greifen da schon mal zum Kleintransporter. Und auch Taxiunternehmer, Sportvereine oder Firmen brauchen in erster Linie viel Platz für Mensch und Material und nur in zweiter Linie Luxus und Komfort. Der neue Fiat Scudo ist so ein preisgünstiges Allzweck-Auto. Er ist baugleich mit dem Peugeot Expert und dem Citroën Jumpy.
Allen gemeinsam ist die lange windschnittige Schnauze. Die sieht vor allem beim Fiat richtig schick aus. Sobald man den Italiener aber rangieren muss, versteht man, warum die Leute für gut erhaltene T3-Busse von VW heute noch viel Geld bezahlen: Die Übersicht im Scudo nach vorn ist bescheiden bis grottenschlecht und da steht Fiat nicht alleine da. Kein Wunder, dass viele hübsch lackierte Stoßfänger moderner Kleinbusse so aussehen, als wäre das Auto gerade aus einem Stock Car-Rennen zurückgekehrt.
Das Scudo-Heck ist dagegen quadratisch praktisch - gut, und dank der ziemlich niedrigen Ladekante können auch Rückenschmerzen-geplagte Großväter problemlos den Kinderwagen der Enkel ins Gepäckabteil wuchten. Die Zuladung hängt vom Radstand ab, die Version mit langem Radstand darf mit 875 Kilogramm befrachtet werden. Die hinteren beiden Sitzreihen lassen sich geteilt umklappen oder gleich ganz ausbauen. Platz haben alle Passagiere reichlich. Die enorme Kopffreiheit im fast zwei Meter hohen Scudo erleichtert das Einsteigen oder die Befestigung von Kindersitzen.
Der Behaglichkeits-Index des Innenraums schwankt je nach Ausstattung zwischen "Plaste Rustikal" und "Gemütlich-flauschig". Im ganzen Cockpit sind kleine Ablagen verstreut, es gibt zwei ausziehbare Becherhalter. Die Sitze der Basisversion könnten bequemer sein, aber die hohe Sitzposition sorgt für gute Übersicht. Wie ein PKW fährt sich der Scudo zwar nicht - aber mit Servolenkung und dem gut abgestuften Sechsganggetriebe lässt sich der große Italiener spielend leicht durch die Rush Hour manövrieren. Der Fahrkomfort ist trotz der hinteren Starrachse gut, und solange man keine wilden Aktionen anstellt, ist das Fahrverhalten sehr gutmütig.
Als Antrieb stehen nur Dieselmotoren zur Verfügung, mit einem Leistungsspektrum von 90 über 120 bis 136 PS. Wir sind den stärksten Diesel gefahren, der für große Reisen die beste Wahl ist. Der Zweilitermotor dreht willig hoch und bietet mit 320 Newtonmetern Drehmoment genügend Kraftreserven. Auch bergauf geht dem Italiener die Puste so schnell nicht aus. Bergab rennt er bei Bedarf 170 Sachen, wobei man mit einem angenehmen Reisetempo bis 140 km/h am besten bedient ist. Die Lautstärke bleibt im Rahmen, der Verbrauch ist mit durchschnittlich 7,5 Litern erfreulich niedrig. Ein Partikelfilter ist im Gegensatz zu den kleineren Dieselmotoren beim 136 PS-Aggregat serienmäßig an Bord. ESP ist bei einigen Versionen serienmäßig, ansonsten leider nur gegen Aufpreis zu haben.
Bei den Preisen kann sich der große Fiat vor allem in Konkurrenz zum Klassenprimus VW T5 sehen lassen. Die 22.253 Euro teure verglaste Scudo-Basisversion dürfte vor allem als Baustellen-Shuttle eingesetzt werden, die "Panorama Family"-Version bietet für 28.798 Euro (136 PS) schon deutlich mehr. Die teuerste Variante ist der "Panorama Executive". Insgesamt liegt der Scudo mit seinen Preisen unter denen der baugleichen Modelle Peugeot Expert und Citroën Jumpy.
Fiat ist bei den leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen in Deutschland die Nummer Drei hinter VW und Mercedes. Die Transporterflotte ist aber breiter gefächert als bei der Konkurrenz: Neben dem Scudo gibt es noch den Transporter Doblò Cargo, den Kleinlaster Ducato - der übrigens das beliebteste Basisfahrzeug für Wohnmobile ist - und den kleinen Pickup Strada. Letzterer wird in Brasilien gebaut und ist wegen seiner simplen Technik und Ausstattung vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer gedacht. In der Entwicklungs-Pipeline sind außerdem ein Mini-Transporter und ein Allrad-Pickup mit einer Tonne Nutzlast.
Kombis sind echte Familienautos. Doch schon beim ersten Kind sind die aufpreispflichtigen Extras, die der Nachwuchs benötigt (Kinderwagen mit Allwetter-Reifen und Verdeck, eine halbe Tonne Wickelutensilien und zwei Dutzend Stofftiere für jede Gemütslage) enorm - und der Platz im Auto schnell gefüllt. Großfamilien greifen da schon mal zum Kleintransporter. Und auch Taxiunternehmer, Sportvereine oder Firmen brauchen in erster Linie viel Platz für Mensch und Material und nur in zweiter Linie Luxus und Komfort. Der neue Fiat Scudo ist so ein preisgünstiges Allzweck-Auto. Er ist baugleich mit dem Peugeot Expert und dem Citroën Jumpy.
Allen gemeinsam ist die lange windschnittige Schnauze. Die sieht vor allem beim Fiat richtig schick aus. Sobald man den Italiener aber rangieren muss, versteht man, warum die Leute für gut erhaltene T3-Busse von VW heute noch viel Geld bezahlen: Die Übersicht im Scudo nach vorn ist bescheiden bis grottenschlecht und da steht Fiat nicht alleine da. Kein Wunder, dass viele hübsch lackierte Stoßfänger moderner Kleinbusse so aussehen, als wäre das Auto gerade aus einem Stock Car-Rennen zurückgekehrt.
Das Scudo-Heck ist dagegen quadratisch praktisch - gut, und dank der ziemlich niedrigen Ladekante können auch Rückenschmerzen-geplagte Großväter problemlos den Kinderwagen der Enkel ins Gepäckabteil wuchten. Die Zuladung hängt vom Radstand ab, die Version mit langem Radstand darf mit 875 Kilogramm befrachtet werden. Die hinteren beiden Sitzreihen lassen sich geteilt umklappen oder gleich ganz ausbauen. Platz haben alle Passagiere reichlich. Die enorme Kopffreiheit im fast zwei Meter hohen Scudo erleichtert das Einsteigen oder die Befestigung von Kindersitzen.
Der Behaglichkeits-Index des Innenraums schwankt je nach Ausstattung zwischen "Plaste Rustikal" und "Gemütlich-flauschig". Im ganzen Cockpit sind kleine Ablagen verstreut, es gibt zwei ausziehbare Becherhalter. Die Sitze der Basisversion könnten bequemer sein, aber die hohe Sitzposition sorgt für gute Übersicht. Wie ein PKW fährt sich der Scudo zwar nicht - aber mit Servolenkung und dem gut abgestuften Sechsganggetriebe lässt sich der große Italiener spielend leicht durch die Rush Hour manövrieren. Der Fahrkomfort ist trotz der hinteren Starrachse gut, und solange man keine wilden Aktionen anstellt, ist das Fahrverhalten sehr gutmütig.
Als Antrieb stehen nur Dieselmotoren zur Verfügung, mit einem Leistungsspektrum von 90 über 120 bis 136 PS. Wir sind den stärksten Diesel gefahren, der für große Reisen die beste Wahl ist. Der Zweilitermotor dreht willig hoch und bietet mit 320 Newtonmetern Drehmoment genügend Kraftreserven. Auch bergauf geht dem Italiener die Puste so schnell nicht aus. Bergab rennt er bei Bedarf 170 Sachen, wobei man mit einem angenehmen Reisetempo bis 140 km/h am besten bedient ist. Die Lautstärke bleibt im Rahmen, der Verbrauch ist mit durchschnittlich 7,5 Litern erfreulich niedrig. Ein Partikelfilter ist im Gegensatz zu den kleineren Dieselmotoren beim 136 PS-Aggregat serienmäßig an Bord. ESP ist bei einigen Versionen serienmäßig, ansonsten leider nur gegen Aufpreis zu haben.
Bei den Preisen kann sich der große Fiat vor allem in Konkurrenz zum Klassenprimus VW T5 sehen lassen. Die 22.253 Euro teure verglaste Scudo-Basisversion dürfte vor allem als Baustellen-Shuttle eingesetzt werden, die "Panorama Family"-Version bietet für 28.798 Euro (136 PS) schon deutlich mehr. Die teuerste Variante ist der "Panorama Executive". Insgesamt liegt der Scudo mit seinen Preisen unter denen der baugleichen Modelle Peugeot Expert und Citroën Jumpy.
Fiat ist bei den leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen in Deutschland die Nummer Drei hinter VW und Mercedes. Die Transporterflotte ist aber breiter gefächert als bei der Konkurrenz: Neben dem Scudo gibt es noch den Transporter Doblò Cargo, den Kleinlaster Ducato - der übrigens das beliebteste Basisfahrzeug für Wohnmobile ist - und den kleinen Pickup Strada. Letzterer wird in Brasilien gebaut und ist wegen seiner simplen Technik und Ausstattung vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer gedacht. In der Entwicklungs-Pipeline sind außerdem ein Mini-Transporter und ein Allrad-Pickup mit einer Tonne Nutzlast.
Quelle: Autoplenum, 2008-01-27
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