Testbericht
7. Januar 2013
Haar, 7. Januar 2013 - Vielen gilt der Q5 als eines der schönsten Audi-Modelle überhaupt. Nichtsdestotrotz hat das Ingolstädter Mittelklasse-SUV nach vier Jahren ein dezentes Facelift erhalten. So dezent, dass man schon genau hinsehen muss, um die Änderungen zu erkennen. Modifizierte Scheinwerfer und Rückleuchten, ein neuer Kühlergrill und Retuschen an den Schürzen - das war‘s von außen. Der Innenraum wurde durch zusätzliche Chromspangen, Klavierlackflächen und einige veränderte Bedienknöpfe aufgewertet.
Sparsamere Motoren
Mehr getan hat sich unter der Karosserie des Q5. Die Motoren fallen künftig um bis zu 15 Prozent sparsamer aus. Drei Diesel und zwei Benziner stehen zur Wahl - alle Aggregate verfügen über eine Direkteinspritzung, eine Aufladung und ein Start-Stopp-System. Sparsamster Antrieb ist der 2.0 TDI mit 143 PS. Als Handschalter und mit Frontantrieb soll er nur noch 5,3 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Premiere feiert zudem ein neu entwickelter Zweiliter-Turbobenziner mit 225 PS. Er löst den bisherigen 2.0 TFSI mit 211 PS ab und wird im Q5 stets mit dem Allradantrieb quattro kombiniert.
Kraftvolle 225 PS
An Kraft mangelt es dem Vierzylinder-Triebwerk keineswegs. Aus dem Stand heraus beschleunigt das rund 1,8 Tonnen schwere Auto geschmeidig und zügig. Das maximale Drehmoment von 350 Newtonmeter steht bereits ab 1.500 Touren zur Verfügung. Ganz und gar nicht zum Premium-SUV will dessen lauter Sound passen. Bereits im Leerlauf präsentiert sich der Motor geräuschintensiv, mit ansteigenden Drehzahlen nimmt das sonore Brummen stetig zu. Einen hervorragenden Job erledigt hingegen die 2.150 Euro teure Achtgang-Automatik. Sie schaltet samtweich und zügig zugleich. Wippen am Lenkrad erlauben bequemes Gangwechseln von Hand.
Nicht unter zehn Liter Verbrauch
Als sonderlich genügsamer Zeitgenosse erweist sich der Q5 2.0 TFSI quattro allerdings nicht. Unter zehn Liter war das Auto selbst bei gemütlicher Fahrweise kaum zu bringen, im Schnitt benötigten wir knapp elf Liter Super. Audi selbst gibt als Normverbrauch 7,9 Liter an. Der Q5 lässt sich leichtgängig und präzise lenken, das Fahrwerk ist für den Alltag allerdings eine Spur zu straff. Querrillen sind deutlich zu spüren. Abgesehen davon fühlt man sich in der Q5-Kabine äußerst wohl. Das Platzangebot ist vorne wie hinten anständig, der Kofferraum (540 bis 1.560 Liter) kann über eine nicht allzu hohe Ladekante gut beladen werden. Die Verarbeitung liegt ohnehin auf hohem Niveau.
Innovative Assistenzsysteme
Zahlreiche Assistenten sorgen auf Wunsch für Sicherheit und erhöhten Komfort. Ein radargestützter Tempomat hält genügend Abstand zum Vordermann und leitet bei Gefahr eine Vollbremsung ein. Der Spurwechselassistent warnt vor Fahrzeugen im toten Winkel. Und der "active lane assist" unterstützt den Fahrer gegebenenfalls mit leichten Lenkeingriffen beim Halten der Spur. Als weiteres Extra ist unter anderem ein Internetzugang mit WLAN-Hotspot, Zugriff auf Online-Dienste und Verkehrsinformationen in Echtzeit erhältlich.
Technische Daten
Antrieb: | Allradantrieb |
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Anzahl Gänge: | 8 |
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Getriebe: | Automatik |
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Motor Bauart: | Reihen-Ottomotor mit Benzindirekteinspritzung und Turboaufladung |
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Hubraum: | 1.984 |
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Anzahl Ventile: | 4 |
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Anzahl Zylinder: | 4 |
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Leistung: | 165 kW (225 PS) bei UPM |
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Drehmoment: | 350 Nm bei 1.500 bis 4.500 UPM |
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Preis
Neupreis: 44.050 € (Stand: Januar 2013)
Fazit
Optisch wurde der Audi Q5 im Rahmen des Facelifts zu Recht kaum angetastet. Technisch gesehen hat sich dafür einiges getan. Der neue 2.0 TFSI mit 225 PS ist durchzugsstark, aber brummig und durstig. Die Achtgang-Automatik arbeitet tadellos. Nicht ganz überzeugt das straffe Fahrwerk, das tatsächlich etwas komfortabler ausfallen dürfte.
Quelle: auto-news, 2013-01-07