Der neue Laguna Grandtour: So leicht klappts bei Renault
Testbericht
Metz (Frankreich), 19. November 2007 Erst vor wenigen Wochen hat Renault die Neuauflage der Laguna Limousine ins Rennen geschickt. Nun wird der neue Kombi startklar gemacht. Am 19. Januar 2008 beginnt der Verkauf offiziell, die ersten Exemplare sollen aber bereits Ende Dezember 2007 bei den Händlern stehen. Wir sind den frischen Franzosen bereits gefahren.
Schräg stehende Heckscheibe
Der neue Laguna Grandtour teilt sich das Gesicht mit der Limousine. Auch die Schulterlinie, die sanft ansteigend nach hinten gezogen ist, macht wie beim Fünftürer einen Knick in Höhe des Hinterrades. Doch während bei der Limousine diese Lichtkante polarisiert, sieht sie beim Grandtour schick aus und verleiht dem Lademeister einen dynamischen Auftritt. Und auch die schräge Heckscheibe und die ausgeformte Ladeschwelle erinnern nicht mehr an einen schnöden Kombi mit steil abfallenden Rücken, sondern an einen eher sportlichen Wagen.
Dachreling ab Werk dabei
Bei allen Zweiliter-Dieselmotoren und dem Turbobenziner gibt es je ein Auspuffende links und rechts. Auch die Dachreling, die allen Ausführungen bereits im Werk verpasst wird, leistet ihren Part zu einem schwungvollen Auftritt. Die Heckklappe gibt einen großen Laderaum mit einer rechtwinkligen Grundfläche frei. Ein leichter Druck auf das Sichtschutz-Rollo lässt diese in einer Führung nach hinten gleiten. Wer sich schon mal mit schlabberigen, haltlosen Rollos herumgeärgert hat, wird dieses Feature zu schätzen wissen. Die Abdeckung kann auch in einem eigenen Raum unter dem Laderaumboden aufbewahrt werden.
Glatte Seitenwände Der Kofferraum fasst 508 Liter. Elf Zentimeter mehr Wagenlänge im Vergleich zum Vorgänger sind hier zu spüren. Praktisch sind Staufächer in den glatten Seitenwänden: Dort findet Kleinkram Platz, der sonst unkontrolliert durchs Abteil kullern würde. Auch unter dem Laderaumboden können noch Dinge verstaut werden. Wer das Storage-Paket für 400 Euro ordert, bekommt noch mehr Ordnung ins Abteil: Dann gibt es nicht nur ein Sicherheitsnetz und eine flexible Gepäckraumunterteilung, sondern auch eine separat zu öffnende Heckscheibe obendrauf. Umlegen auf Knopfdruck Eine sehr praktische Erfindung ist auch die von Renault gewählte Methode, die Rücksitzlehnen zu entriegeln, um den Stauraum auf 1.593 Liter zu erweitern: Wir müssen nur an zwei kleinen Hebeln ziehen und schon klappen die Rücklehnen der Fondbank zweigeteilt nach vorn und bilden einen ebenen Laderaumboden. Diesen Easybreak genannten Mechanismus kann man auch im Bereich der Fondtür mit einem einfachen Druck auf eine Taste im Türrahmen auslösen. Noch ein super durchdachtes Detail fällt uns auf: Die Gurte sind so angebracht, dass sie sich mit der Rücklehne nicht verheddern. Dadurch kann man die Lehnen bei der Rückverwandlung nach oben heben und in die Halterung drücken. Dass allerdings besonders die Zweidrittel-Lehne auffallend schwer ist, wird dem schwächeren Geschlecht nicht gefallen. Fußstellung unbequem Wir bleiben im Fond und nehmen Platz auf dem Rücksitz: Wir sitzen bequem, aber recht tief. An der Kopffreiheit ist nichts auszusetzen, die Kniefreiheit ist gut. Was stört ist der Umstand, dass wir die Füße nicht unter den Vordersitz stecken können. Das könnte auf einer längeren Strecke für einen Erwachsenen unbequem werden. Bei Renault ist dieser Umstand aber bekannt: Beim geplanten Laguna Coupé, das Mitte 2008 auf den Markt kommen soll, werden die Vordersitze weiter angehoben.
Dynamique: Mit Sportsitzen Wie auch die Limousine, wird der Kombi in den Ausstattungen Expression, Dynamique und Initiale angeboten. Bereits die Grundversion bringt eine manuelle Klimaanlage mit. Die Temperaturautomatik, eine elektrische Parkbremse und Sportsitze vorn gibt es ab Dynamique. Wer sich für Initiale entscheidet, dürfte kaum noch Wünsche offen haben: Er bekommt neben elektrisch verstellbaren Ledersitzen auch eine Einparkhilfe hinten und vorn, Bi-Xenonlicht und ein Carminat-Navigationssystem mit Radio und MP3-Funktion. Genügend Seitenhalt Wir nehmen auf dem Sportgestühl des Dynamique Platz: Was uns hier erwartet, kennen wir bereits aus der Limousine: Die Sessel sind bequem und bieten genügend Seitenhalt. Am Cockpit sehen wir deutlich, dass Renault vor allem durch Qualität wieder Image gewinnen will. Die verwendeten Materialien sehen nobel aus und fühlen sich gut an. Top-Diesel mit 173 PS Für den neuen Grandtour werden zunächst drei Benzin-Motoren von 110 bis 170 PS und vier Diesel von 110 bis 173 PS bereit gehalten. Die Renault-Marketing-Verantwortlichen rechnen damit, dass 70 Prozent aller Grandtour einen Dieselmotor haben werden. Davon sollen 35 Prozent auf den Zweiliter mit 150 PS entfallen. Wir haben uns bei unserem Test auf den stärksten Selbstzünder konzentriert: den Zweiliter-Vierzylinder mit 173 PS.
Rauer Sound im Leerlauf Mit diesem Aggregat ist man mit dem Renault-Kombi recht flott unterwegs. Druckvoll schiebt die Maschine aus dem Drehzahlkeller, um in 8,9 Sekunden auf Tempo 100 zu sprinten. Die Spitze ist erst bei 215 km/h erreicht. Störend an diesem Motor ist nur der recht raue Sound im Leerlauf, der sich aber bei mittleren Touren verliert. Mit diesem Aggregat lässt sich der Laguna recht schaltfaul fahren und selbst im sechsten Gang bei Stadtgeschwindigkeit noch nennenswert beschleunigen. Dabei macht Schalten aber Spaß, da sich die Sechsgang-Box exakt bedienen lässt. Eine Automatik wird zurzeit nur für den 150-PS-Diesel und den 170-PS-Turbo-Benziner angeboten. Gut gefederter Unterbau Das Fahrwerk des frischen Franzosen ist gut gefedert und schluckt Unebenheiten, bis auf kurze Querfugen, recht gut. Der Wagen lässt sich recht schnell durch Kurven bewegen, ohne das die Karosserie übermäßig schwankt. Für eine forsch angegangene Serpentinenstrecke ist aber die Lenkung nicht direkt genug abgestimmt. Im Mai 2008 kommt der GT Wer warten kann, hat ab Mai 2008 noch die Sportausführung Laguna GT mit 205 Otto-Turbo-PS oder 180 Diesel-PS aus jeweils zwei Liter Hubraum zur Wahl. Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt soll eine Allradlenkung kommen. Für das Jahresende 2008 werden ein 3,5-Liter-V6-Benziner und ein komplett neuer Dreiliter-V6-Diesel angekündigt. Jeweils 1.000 Euro teurer Der neue Laguna Grandtour ist genau 1.000 Euro teurer als das jeweilige Limousinen-Pendant. Also startet der Kombi bei 22.300 Euro für den 1.6 16V mit 110 PS. Der 150-PS-Diesel ist als Expression für 26.650 Euro zu haben, der Dynamique kostet 28.900 Euro. Wers nobel mag, kann Ausstattung Initiale inklusive Automatik für 35.500 Euro wählen. Das ist zugleich die teuerste Variante, Laguna Grandtour zu fahren. Der 173-PS-Diesel in Kombination mit der Ausstattung Initiale ist für 34.950 Euro zu haben.
Glatte Seitenwände Der Kofferraum fasst 508 Liter. Elf Zentimeter mehr Wagenlänge im Vergleich zum Vorgänger sind hier zu spüren. Praktisch sind Staufächer in den glatten Seitenwänden: Dort findet Kleinkram Platz, der sonst unkontrolliert durchs Abteil kullern würde. Auch unter dem Laderaumboden können noch Dinge verstaut werden. Wer das Storage-Paket für 400 Euro ordert, bekommt noch mehr Ordnung ins Abteil: Dann gibt es nicht nur ein Sicherheitsnetz und eine flexible Gepäckraumunterteilung, sondern auch eine separat zu öffnende Heckscheibe obendrauf. Umlegen auf Knopfdruck Eine sehr praktische Erfindung ist auch die von Renault gewählte Methode, die Rücksitzlehnen zu entriegeln, um den Stauraum auf 1.593 Liter zu erweitern: Wir müssen nur an zwei kleinen Hebeln ziehen und schon klappen die Rücklehnen der Fondbank zweigeteilt nach vorn und bilden einen ebenen Laderaumboden. Diesen Easybreak genannten Mechanismus kann man auch im Bereich der Fondtür mit einem einfachen Druck auf eine Taste im Türrahmen auslösen. Noch ein super durchdachtes Detail fällt uns auf: Die Gurte sind so angebracht, dass sie sich mit der Rücklehne nicht verheddern. Dadurch kann man die Lehnen bei der Rückverwandlung nach oben heben und in die Halterung drücken. Dass allerdings besonders die Zweidrittel-Lehne auffallend schwer ist, wird dem schwächeren Geschlecht nicht gefallen. Fußstellung unbequem Wir bleiben im Fond und nehmen Platz auf dem Rücksitz: Wir sitzen bequem, aber recht tief. An der Kopffreiheit ist nichts auszusetzen, die Kniefreiheit ist gut. Was stört ist der Umstand, dass wir die Füße nicht unter den Vordersitz stecken können. Das könnte auf einer längeren Strecke für einen Erwachsenen unbequem werden. Bei Renault ist dieser Umstand aber bekannt: Beim geplanten Laguna Coupé, das Mitte 2008 auf den Markt kommen soll, werden die Vordersitze weiter angehoben.
Dynamique: Mit Sportsitzen Wie auch die Limousine, wird der Kombi in den Ausstattungen Expression, Dynamique und Initiale angeboten. Bereits die Grundversion bringt eine manuelle Klimaanlage mit. Die Temperaturautomatik, eine elektrische Parkbremse und Sportsitze vorn gibt es ab Dynamique. Wer sich für Initiale entscheidet, dürfte kaum noch Wünsche offen haben: Er bekommt neben elektrisch verstellbaren Ledersitzen auch eine Einparkhilfe hinten und vorn, Bi-Xenonlicht und ein Carminat-Navigationssystem mit Radio und MP3-Funktion. Genügend Seitenhalt Wir nehmen auf dem Sportgestühl des Dynamique Platz: Was uns hier erwartet, kennen wir bereits aus der Limousine: Die Sessel sind bequem und bieten genügend Seitenhalt. Am Cockpit sehen wir deutlich, dass Renault vor allem durch Qualität wieder Image gewinnen will. Die verwendeten Materialien sehen nobel aus und fühlen sich gut an. Top-Diesel mit 173 PS Für den neuen Grandtour werden zunächst drei Benzin-Motoren von 110 bis 170 PS und vier Diesel von 110 bis 173 PS bereit gehalten. Die Renault-Marketing-Verantwortlichen rechnen damit, dass 70 Prozent aller Grandtour einen Dieselmotor haben werden. Davon sollen 35 Prozent auf den Zweiliter mit 150 PS entfallen. Wir haben uns bei unserem Test auf den stärksten Selbstzünder konzentriert: den Zweiliter-Vierzylinder mit 173 PS.
Rauer Sound im Leerlauf Mit diesem Aggregat ist man mit dem Renault-Kombi recht flott unterwegs. Druckvoll schiebt die Maschine aus dem Drehzahlkeller, um in 8,9 Sekunden auf Tempo 100 zu sprinten. Die Spitze ist erst bei 215 km/h erreicht. Störend an diesem Motor ist nur der recht raue Sound im Leerlauf, der sich aber bei mittleren Touren verliert. Mit diesem Aggregat lässt sich der Laguna recht schaltfaul fahren und selbst im sechsten Gang bei Stadtgeschwindigkeit noch nennenswert beschleunigen. Dabei macht Schalten aber Spaß, da sich die Sechsgang-Box exakt bedienen lässt. Eine Automatik wird zurzeit nur für den 150-PS-Diesel und den 170-PS-Turbo-Benziner angeboten. Gut gefederter Unterbau Das Fahrwerk des frischen Franzosen ist gut gefedert und schluckt Unebenheiten, bis auf kurze Querfugen, recht gut. Der Wagen lässt sich recht schnell durch Kurven bewegen, ohne das die Karosserie übermäßig schwankt. Für eine forsch angegangene Serpentinenstrecke ist aber die Lenkung nicht direkt genug abgestimmt. Im Mai 2008 kommt der GT Wer warten kann, hat ab Mai 2008 noch die Sportausführung Laguna GT mit 205 Otto-Turbo-PS oder 180 Diesel-PS aus jeweils zwei Liter Hubraum zur Wahl. Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt soll eine Allradlenkung kommen. Für das Jahresende 2008 werden ein 3,5-Liter-V6-Benziner und ein komplett neuer Dreiliter-V6-Diesel angekündigt. Jeweils 1.000 Euro teurer Der neue Laguna Grandtour ist genau 1.000 Euro teurer als das jeweilige Limousinen-Pendant. Also startet der Kombi bei 22.300 Euro für den 1.6 16V mit 110 PS. Der 150-PS-Diesel ist als Expression für 26.650 Euro zu haben, der Dynamique kostet 28.900 Euro. Wers nobel mag, kann Ausstattung Initiale inklusive Automatik für 35.500 Euro wählen. Das ist zugleich die teuerste Variante, Laguna Grandtour zu fahren. Der 173-PS-Diesel in Kombination mit der Ausstattung Initiale ist für 34.950 Euro zu haben.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Reihen-Dieselmotor |
Hubraum: | 1.995 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 127 kW (173 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 380 Nm bei 2.000 UPM |
Preis
Neupreis: 29.100 € (Stand: November 2007)Fazit
Der neue Laguna Grandtour überzeugt mit einer Reihe von cleveren Lösungen im Ladeabteil. Dazu gehört nicht nur das halbautomatische Rollo, sondern vor allem die simple Art und Weise, wie die Rücklehnen auf einen Knopfdruck geklappt werden können. Der ebene Laderaumboden und die geraden Seitenwände zeigen, dass hier praktische Überlegungen im Vordergrund standen.
Mit den angebotenen Motoren steht eine gute Auswahl zur Verfügung. Wenn auch der von uns gefahrene Top-Diesel auch nicht das Volumenmodell wird, so ist er doch eine gute Empfehlung für alle, die mit viel Druck unterwegs sein wollen. Dass das Fahrwerk einen guten Kompromiss aus komfortabler Federung und Straffheit bietet, ist ein weiterer Pluspunkt. Und nicht zuletzt die wertige Anmutung des Interieurs und die bequemen Sitze qualifizieren ihn zum Langsteckenfahrzeug für die ganze Familie.Testwertung
Quelle: auto-news, 2007-11-19
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