Chrysler 300C 2.7: In der Ruhe liegt die Kraft
Testbericht
München, 26. Januar 2005 Seit der Chrysler 300C auf dem Markt ist, haben nicht nur die Fans klassischer Limousinen-Formen ihre helle Freude. Auch die Liebhaber amerikanischer Schwermotorisierungen kommen auf ihre Kosten. Schließlich kann das europäische Chrysler-Flaggschiff mit einem 5,7-Liter-V8-Hemi-Motor bestückt werden.
Da nicht jeder Bewunderer großer Viertürer auch gleichzeitig Fan großer Tank-Rechnungen ist, wird der 300C auch mit einem 3,5-Liter-V6 angeboten. Seit kurzem gibt es einen sparsameren 2,7-Liter-V6-Motor. Wir haben getestet, wie die kleine Motorisierung mit dem vergleichsweise großen Auto zurecht kommt.
18-Zöller mit 225er-Felgen
Von außen sieht man dem 300C seine Spar-Motorisierung nicht an. Erhaben, selbstbewusst und wuchtig steht der Viertürer auf seinen 18-Zöllern mit 225er-Reifen. Seine markante Form lässt ihn zum auffälligen Gefährt mit der Anmutung von Kraft und Stärke werden.
Bequeme Sitze Im Chrysler 300C finden auch große Fahrer genügend Platz. Man sitzt bequem auf weichem Leder, würde sich aber über besseren Seitenhalt der Sitze freuen. Das Cockpit ist sehr funktional gestaltet, die Bedienung ist unkompliziert und nahezu selbsterklärend. Zwar herrscht am Lenkrad das Drei-zu-Null-Prinzip drei Hebel auf der linken Seite, keiner auf der rechten aber das kennen wir ja bereits aus den Modellen von Konzern-Schwester Mercedes. Schildpatt-Optik im Lenkrad Die graue Plastik-Landschaft der Armaturentafel unseres Testwagens war nicht ganz so hübsch anzusehen. Dafür bot das Lenkrad eine Faszination für sich: Schildpatt-Optik im oberen Bereich lässt das Sonnenlicht durch den Lenkradkranz scheinen, als sei er von innen beleuchtet. Dieses Farbspiel kann man auch beim Fahren in Ruhe genießen, denn die 2,7-Liter-Motorisierung bietet nur wenig Aufregendes. Sie ist hervorragend geeignet zum Cruisen, Flanieren und entspannten Gleiten. Butterweiche Automatik Beim Anfahren setzt sich der 1,8 Tonnen schwere 300C erst nach einer kurzen Gedenkpause in Bewegung. Nach 11,1 Sekunden ist Tempo 100 erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei knapp 210 km/h Spitze. Der V6 schickt bei 4.000 Touren ein maximales Drehmoment von 257 Newtonmetern auf die Kurbelwelle. Also ist Hochdrehen angesagt, wenn man es eilig hat. Die Viergang-Automatik arbeitet butterweich und nahezu ruckfrei. Beim Kickdown verhält sich der 300C recht zäh, die Kraft will nicht richtig dort ankommen, wo sie hin soll: auf die Straße.
Komfortables Fahrwerk Dort allerdings macht der große Wagen eine gute Figur, die komfortable Fahrwerksabstimmung ist kein Hindernis, die fünf Meter lange Limousine durchaus auch mal ambitioniert um die Ecke zu bringen. Aber erstens wird das die angepeilte Kundschaft der 300C-Limousine wohl eher selten tun und zweitens schiebt die moderate Leistungsentwicklung der Maschine einer sportlichen Fahrweise den Riegel vor. 10,8 Liter Durchschnittsverbrauch Chrysler gibt den Verbrauch des 300C mit 10,8 Litern an. Das ist zwar im Vergleich nicht unbedingt wenig (zum Beispiel verbraucht der Audi A8 3.0 Multitronic 9,6 Liter, der BMW 730i 10,6 Liter), aber immerhin begnügt sich das amerikanische Mobil mit Normal-Benzin, während die Konkurrenz teures Super oder Super Plus schlürft. Ab 34.900 Euro Ein unschlagbares Argument für den 300C in der Einstiegsmotorisierung ist allerdings die Zahl unterm viel zitierten Strich auf der Rechnung: 34.900 Euro stehen dort. Und da sind schon jede Menge Extras dabei. Im Preis enthalten sind unter anderem das ESP, die Einparkhilfe für hinten, elektrische Sitze vorn, die Alu-Räder, das Xenon-Licht, die Zweizonen-Klimaautomatik und die Metallic-Lackierung. Konkurrenz wesentlich teurer Hier langt die Konkurrenz richtig zu: Geht man von der Oberklasse aus, zu der man den 300C wegen seiner Größe ruhig rechnen kann, findet man kaum solch ein automobiles Schnäppchen die Preise sind zum Teil doppelt so hoch. Ein Audi A8 3.0 Multitronic kostet 60.000 Euro, der BMW 730i ist für 61.500 Euro zu haben. Selbst ein Mercedes E 240 Classic Automatik und auf der E-Klasse basiert der 300C kostet über 40.000 Euro.
Bequeme Sitze Im Chrysler 300C finden auch große Fahrer genügend Platz. Man sitzt bequem auf weichem Leder, würde sich aber über besseren Seitenhalt der Sitze freuen. Das Cockpit ist sehr funktional gestaltet, die Bedienung ist unkompliziert und nahezu selbsterklärend. Zwar herrscht am Lenkrad das Drei-zu-Null-Prinzip drei Hebel auf der linken Seite, keiner auf der rechten aber das kennen wir ja bereits aus den Modellen von Konzern-Schwester Mercedes. Schildpatt-Optik im Lenkrad Die graue Plastik-Landschaft der Armaturentafel unseres Testwagens war nicht ganz so hübsch anzusehen. Dafür bot das Lenkrad eine Faszination für sich: Schildpatt-Optik im oberen Bereich lässt das Sonnenlicht durch den Lenkradkranz scheinen, als sei er von innen beleuchtet. Dieses Farbspiel kann man auch beim Fahren in Ruhe genießen, denn die 2,7-Liter-Motorisierung bietet nur wenig Aufregendes. Sie ist hervorragend geeignet zum Cruisen, Flanieren und entspannten Gleiten. Butterweiche Automatik Beim Anfahren setzt sich der 1,8 Tonnen schwere 300C erst nach einer kurzen Gedenkpause in Bewegung. Nach 11,1 Sekunden ist Tempo 100 erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei knapp 210 km/h Spitze. Der V6 schickt bei 4.000 Touren ein maximales Drehmoment von 257 Newtonmetern auf die Kurbelwelle. Also ist Hochdrehen angesagt, wenn man es eilig hat. Die Viergang-Automatik arbeitet butterweich und nahezu ruckfrei. Beim Kickdown verhält sich der 300C recht zäh, die Kraft will nicht richtig dort ankommen, wo sie hin soll: auf die Straße.
Komfortables Fahrwerk Dort allerdings macht der große Wagen eine gute Figur, die komfortable Fahrwerksabstimmung ist kein Hindernis, die fünf Meter lange Limousine durchaus auch mal ambitioniert um die Ecke zu bringen. Aber erstens wird das die angepeilte Kundschaft der 300C-Limousine wohl eher selten tun und zweitens schiebt die moderate Leistungsentwicklung der Maschine einer sportlichen Fahrweise den Riegel vor. 10,8 Liter Durchschnittsverbrauch Chrysler gibt den Verbrauch des 300C mit 10,8 Litern an. Das ist zwar im Vergleich nicht unbedingt wenig (zum Beispiel verbraucht der Audi A8 3.0 Multitronic 9,6 Liter, der BMW 730i 10,6 Liter), aber immerhin begnügt sich das amerikanische Mobil mit Normal-Benzin, während die Konkurrenz teures Super oder Super Plus schlürft. Ab 34.900 Euro Ein unschlagbares Argument für den 300C in der Einstiegsmotorisierung ist allerdings die Zahl unterm viel zitierten Strich auf der Rechnung: 34.900 Euro stehen dort. Und da sind schon jede Menge Extras dabei. Im Preis enthalten sind unter anderem das ESP, die Einparkhilfe für hinten, elektrische Sitze vorn, die Alu-Räder, das Xenon-Licht, die Zweizonen-Klimaautomatik und die Metallic-Lackierung. Konkurrenz wesentlich teurer Hier langt die Konkurrenz richtig zu: Geht man von der Oberklasse aus, zu der man den 300C wegen seiner Größe ruhig rechnen kann, findet man kaum solch ein automobiles Schnäppchen die Preise sind zum Teil doppelt so hoch. Ein Audi A8 3.0 Multitronic kostet 60.000 Euro, der BMW 730i ist für 61.500 Euro zu haben. Selbst ein Mercedes E 240 Classic Automatik und auf der E-Klasse basiert der 300C kostet über 40.000 Euro.
Technische Daten
Antrieb: | Heckantrieb |
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Anzahl Gänge: | Vier |
Getriebe: | Automatik |
Motor Bauart: | V-Motor, SOHC |
Hubraum: | 2.736 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 6 |
Leistung: | 142 kW (193 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 257 Nm bei 4.000 UPM |
Preis
Neupreis: 34.900 € (Stand: Januar 2005)Fazit
Fazit: Groß, komfortabel und preiswert
Wer eine Oberklasse-Limousine zum Mittelklassepreis sucht und auch bei den Spritkosten nicht unbedingt zu tief in die Tasche greifen möchte, ist im 300C 2.7 sehr gut aufgehoben.
Der große Ami überzeugt durch einen komfortablen Sitzkomfort, eine sehr gute Basisausstattung und ein dickes Extra-Paket zum vergleichsweise moderaten Anschaffungspreis.
Da macht man beim Einstiegs-300C gern Abstriche hinsichtlich der eher verhaltenen Leistungsentwicklung. Schließlich bekommt man einen Wagen mit richtig viel Platz und einem Auftreten, das durchaus für Respekt sorgen kann.
(hd)Quelle: auto-news, 2005-02-01
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