Chevrolet Spark 1.2 LT - Dritter im Bunde
Testbericht
Matiz war gestern. Aus dem schmucken Messe-Trio Beat, Groove und Trax wird der neue Chevrolet Spark. Nett und selbstbewusst anzuschauen, soll er das GM-Markenimage in der Kleinwagenklasse schärfen.
Die meisten denken beim Markennamen Chevrolet nach wie vor an große US-Schlitten und Geländewagen. Welcher Kunde, der nicht regelmäßig in der Autobranche unterwegs ist, kann schon etwas mit Modellnamen wie Lacetti, Captiva oder Epica anfangen? Schon besser sieht es beim Camaro raus. Den Namen des US-Musclecars kennt man noch aus den 70ern. Im nächsten Jahr bringt Chevrolet die sehenswerte Neuauflage endlich auch nach Deutschland. Doch gerade in Europa will Chevy in den kleineren Klassen etwas bewegen. Der betagte Matiz hat ausgedient. Ab Frühjahr kommenden Jahres soll der neue Chevrolet Spark die Kleinwagenklasse aufmischen. Mit Preisen von rund 9.000 Euro ist er ein direkter Konkurrent des Konzernbruders Opel Agila und schielt sogar zu Billigversionen des Corsa hinüber.
Ganz so frech wie das einstige Messetrio Beat, Groove und Trax, die in Städten wie New York und Frankfurt auf Tour gingen, lässt es der neue Chevrolet Spark nicht angehen. Er wirkt gerade von vorn wie ein Van, den man an den Seiten nach oben zusammengedrückt hat. Auffällig ist die hohe Motorhaube, die fast nahtlos in die Frontscheibe übergeht. So sanft die Linie vorne ansteigt, so scharf geht es am Heck zu. Hinter der Fondtür wirkt die C-Säule des Spark wie mit einem Beil gefällt. Mehr als das eigenständige Äußere kann der Innenraum des 3,64 Meter langen Fünftürers gefallen. Abgesehen von der schwer bedienbaren Sitzhöhenverstellung, die nur für den Fahrersitz verfügbar ist, bieten die Sitze auch für groß gewachsene Fahrer einen guten Sitzkomfort. Das reicht für mehr als Kurzstrecken. Die übersichtliche Instrumenteneinheit besteht aus einem gut ablesbaren Digitalelement und einem preiswert anmutenden Analogtacho. Instrumentierung und Bedieneinheiten sind dünn, die Ablagen allerdings ordentlich.
Entscheidet sich der Kunde für das Topmodell Spark 1.2 LT sind verschiedene Innenraumelemente in Wagenfarbe lackiert. Die Farbtupfer sehen innen wie außen modisch aus und dürften zumindest bei jüngeren Kundinnen ankommen. Nicht gefallen kann dagegen die Digitalanzeige des Radios. Bei Sonnenschein ist der auserwählte Radiosender nicht einmal zu erahnen. Hier sollte ebenso nachgebessert werden, wie bei anderen Details. Eine Komfortschaltung für Fensterheber ist auch in der Kleinwagenklasse längst kein Hexenwerk mehr und ein Taster zur Öffnung des Kofferraums von außen ist an sich selbstverständlich. Zudem würden dem Spark vernünftige Bedienelemente für Licht, heizbare Heckscheibe oder die Zentralverriegelung gut zu Gesicht stehen. Das Platzangebot in der ersten Reihe ist sehr ordentlich. Im Fond können es zwei Erwachsene ebenfalls aushalten. Über 1,85 Meter sollten sie jedoch nicht sein. Dann stößt der Kopf an. Der Laderaum fasst dünne 170 Liter. Wer die Rückbank umklappt, hat mehr Raum – und 994 Liter zur Vefügung.
Angetrieben wird der in Changwon / Korea produzierte Chevrolet Spark alternativ von zwei Benzinmotoren. Die sind nicht wie bei der einstiegen Vorzeige-Studie „Beat“ mit einer Turboaufladung kombiniert, sondern werden herkömmlich betrieben. Zur Wahl stehen ein 1,0-Liter-Triebwerk mit 50 KW / 68 PS und ein 1,2 Liter große Motor mit 60 KW / 82 PS. Mit dem größeren Antrieb ist man gut unterwegs, hat ständig jedoch das Gefühl einen rauen Dreizylinder zu bewegen. Aufgrund von Motorcharakteristik und schlechter Geräuschdämmung ist der Vierzylinder ab dem mittleren Drehzahlbereich sehr laut. 111 Nm maximales Drehmoment bei 4.600 Touren sind nicht viel und auch eine Höchstgeschwindigkeit von 164 km/h ist wenig beeindruckend, aber in dieser Liga allemal ausreichend. Chevrolet verspricht einen Normverbrauch von 5,1 Litern Super auf 100 Kilometern. Beim Einparken erfreut sie leichtgängige Lenkung und auch die Fünfgang-Handschaltung lässt sich leicht bedienen. Das Fahrwerk ist komfortabel. In flotten Kurven macht sich die üppige Fahrzeughöhe von 1,52 Metern bemerkbar.
Der künftige Spark-Interessent dürfte es im Opel-Verkaufsraum nicht leicht haben. Denn es ist nicht so, als würden GM-Marken im Kleinwagensegment nicht schon Autos anbieten. Der Opel Corsa läuft ordentlich und auch der Opel Agila sowie sein Zwillingsbruder Suzuki Splash finden ihre Käufer. Zumindest ihre Interessenten dürften sich zukünftig auch für den Chevrolet Spark interessieren. Doch um die Sicherheitsausstattung des Spark ist es mit ABS und sechs Airbags nicht zum Besten bestellt. ESP ist nur gegen Aufpreis an Bord. Preislich liegt der Spark auf Augenhöhe mit Agila und Splash. Die Fahrzeuge sind überaus ähnlich und so macht der lokale Händlerpreis wohl das Rennen. Doch auch ein Blick zum Opel Corsa kann sich lohnen. Das Basismodell Opel Corsa 1.2 Selection startet bei 11.300 Euro – beim Händler garantiert unter 10.000 Euro. Der Kunde entscheidet.
Die meisten denken beim Markennamen Chevrolet nach wie vor an große US-Schlitten und Geländewagen. Welcher Kunde, der nicht regelmäßig in der Autobranche unterwegs ist, kann schon etwas mit Modellnamen wie Lacetti, Captiva oder Epica anfangen? Schon besser sieht es beim Camaro raus. Den Namen des US-Musclecars kennt man noch aus den 70ern. Im nächsten Jahr bringt Chevrolet die sehenswerte Neuauflage endlich auch nach Deutschland. Doch gerade in Europa will Chevy in den kleineren Klassen etwas bewegen. Der betagte Matiz hat ausgedient. Ab Frühjahr kommenden Jahres soll der neue Chevrolet Spark die Kleinwagenklasse aufmischen. Mit Preisen von rund 9.000 Euro ist er ein direkter Konkurrent des Konzernbruders Opel Agila und schielt sogar zu Billigversionen des Corsa hinüber.
Ganz so frech wie das einstige Messetrio Beat, Groove und Trax, die in Städten wie New York und Frankfurt auf Tour gingen, lässt es der neue Chevrolet Spark nicht angehen. Er wirkt gerade von vorn wie ein Van, den man an den Seiten nach oben zusammengedrückt hat. Auffällig ist die hohe Motorhaube, die fast nahtlos in die Frontscheibe übergeht. So sanft die Linie vorne ansteigt, so scharf geht es am Heck zu. Hinter der Fondtür wirkt die C-Säule des Spark wie mit einem Beil gefällt. Mehr als das eigenständige Äußere kann der Innenraum des 3,64 Meter langen Fünftürers gefallen. Abgesehen von der schwer bedienbaren Sitzhöhenverstellung, die nur für den Fahrersitz verfügbar ist, bieten die Sitze auch für groß gewachsene Fahrer einen guten Sitzkomfort. Das reicht für mehr als Kurzstrecken. Die übersichtliche Instrumenteneinheit besteht aus einem gut ablesbaren Digitalelement und einem preiswert anmutenden Analogtacho. Instrumentierung und Bedieneinheiten sind dünn, die Ablagen allerdings ordentlich.
Entscheidet sich der Kunde für das Topmodell Spark 1.2 LT sind verschiedene Innenraumelemente in Wagenfarbe lackiert. Die Farbtupfer sehen innen wie außen modisch aus und dürften zumindest bei jüngeren Kundinnen ankommen. Nicht gefallen kann dagegen die Digitalanzeige des Radios. Bei Sonnenschein ist der auserwählte Radiosender nicht einmal zu erahnen. Hier sollte ebenso nachgebessert werden, wie bei anderen Details. Eine Komfortschaltung für Fensterheber ist auch in der Kleinwagenklasse längst kein Hexenwerk mehr und ein Taster zur Öffnung des Kofferraums von außen ist an sich selbstverständlich. Zudem würden dem Spark vernünftige Bedienelemente für Licht, heizbare Heckscheibe oder die Zentralverriegelung gut zu Gesicht stehen. Das Platzangebot in der ersten Reihe ist sehr ordentlich. Im Fond können es zwei Erwachsene ebenfalls aushalten. Über 1,85 Meter sollten sie jedoch nicht sein. Dann stößt der Kopf an. Der Laderaum fasst dünne 170 Liter. Wer die Rückbank umklappt, hat mehr Raum – und 994 Liter zur Vefügung.
Angetrieben wird der in Changwon / Korea produzierte Chevrolet Spark alternativ von zwei Benzinmotoren. Die sind nicht wie bei der einstiegen Vorzeige-Studie „Beat“ mit einer Turboaufladung kombiniert, sondern werden herkömmlich betrieben. Zur Wahl stehen ein 1,0-Liter-Triebwerk mit 50 KW / 68 PS und ein 1,2 Liter große Motor mit 60 KW / 82 PS. Mit dem größeren Antrieb ist man gut unterwegs, hat ständig jedoch das Gefühl einen rauen Dreizylinder zu bewegen. Aufgrund von Motorcharakteristik und schlechter Geräuschdämmung ist der Vierzylinder ab dem mittleren Drehzahlbereich sehr laut. 111 Nm maximales Drehmoment bei 4.600 Touren sind nicht viel und auch eine Höchstgeschwindigkeit von 164 km/h ist wenig beeindruckend, aber in dieser Liga allemal ausreichend. Chevrolet verspricht einen Normverbrauch von 5,1 Litern Super auf 100 Kilometern. Beim Einparken erfreut sie leichtgängige Lenkung und auch die Fünfgang-Handschaltung lässt sich leicht bedienen. Das Fahrwerk ist komfortabel. In flotten Kurven macht sich die üppige Fahrzeughöhe von 1,52 Metern bemerkbar.
Der künftige Spark-Interessent dürfte es im Opel-Verkaufsraum nicht leicht haben. Denn es ist nicht so, als würden GM-Marken im Kleinwagensegment nicht schon Autos anbieten. Der Opel Corsa läuft ordentlich und auch der Opel Agila sowie sein Zwillingsbruder Suzuki Splash finden ihre Käufer. Zumindest ihre Interessenten dürften sich zukünftig auch für den Chevrolet Spark interessieren. Doch um die Sicherheitsausstattung des Spark ist es mit ABS und sechs Airbags nicht zum Besten bestellt. ESP ist nur gegen Aufpreis an Bord. Preislich liegt der Spark auf Augenhöhe mit Agila und Splash. Die Fahrzeuge sind überaus ähnlich und so macht der lokale Händlerpreis wohl das Rennen. Doch auch ein Blick zum Opel Corsa kann sich lohnen. Das Basismodell Opel Corsa 1.2 Selection startet bei 11.300 Euro – beim Händler garantiert unter 10.000 Euro. Der Kunde entscheidet.
Quelle: Autoplenum, 2009-12-10
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