Japanischer Kleinwagenspezialist verlässt Deutschland - Adieu Daihatsu
Daihatsu ist in Deutschland Geschichte. Ab 1. Februar 2013 ist die Firmenzentrale der Toyota-Tochter im niederrheinischen Tönisvorst geschlossen. Künftig werden zwar keine Neuwagen mehr verkauft, Besitzer von Daihatsu-Fahrzeugen müssen sich aber trotzdem keine Sorgen machen.
Die Ersatzteilversorgung ist laut Hersteller bis mindestens 2028 gesichert. Die Schweizer Emil-Frey-Gruppe übernimmt diese Aufgabe und sichert zusammen mit ehemaligen Daihatsu-Händlern auch Service, Wartung und Inspektion. Die Garantien gelten ebenfalls ohne Einschränkung weiter.
Für Daihatsu sprachen zwar optisch originelle Fahrzeuge wie das Retro-Modell Trevis, der kastenartige Materia oder der Mini-Roadster Copen. Die Kleinwagen der Marke punkteten mit viel Platz, gefälligem Design und teils sogar Allradantrieb, litten jedoch unter vergleichsweise hohen Preisen und einer oft nicht zeitgemäßen Politik bei der Sicherheits- und Komfortausstattung.
Eine eingeschworene Stammkäuferschaft und witzige Nischenmodelle allein reichen offenbar nicht mehr. Gerade einmal 5.317 Autos hat die Marke 2010, im letzten Jahr vor der Ankündigung des Rückzugs, deutschlandweit verkauft. 2012 fanden sogar nur noch 1.263 Fahrzeuge einen Kunden. In der Hochzeit in den 90er-Jahren verkaufte Daihatsu in Deutschland jährlich bis zu 20.000 Autos. Insgesamt war die Pkw-Sparte der Marke hierzulande knapp 34 Jahre vertreten.
Nach über 30 Jahren zieht sich Daihatsu jetzt aus Deutschland und aus ganz Europa zurück. Besitzer eines Fahrzeugs der japanischen Marke müssen sich aber keine Sorgen machen.
Quelle: Autoplenum, 2013-01-30
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