Mit der aktuellen Modellgeneration, die 2015 im Markt etabliert wurde, bekamen die Kunden Gehör, die die bisherige Karosserieform zu wenig kernig empfanden und denen die Formensprache zu kurvig und zu weich erschien.
Meine silberne Doppelkabine, erst recht mit der potenten Bereifung ist alles andere als zu weich gespült.
Die Kabinengröße bietet Platz für 5 Personen. Die gute Rundumsicht über die Ladefläche hinweg bietet kein normaler PKW.
Die Schluckfähigkeit der Ladefläche ist enorm und diese verträgt aufgrund der soliden Kunststoffwanne und unsensible, rohe Behandlung.
Ausstattung
Bereits in der Serie bietet der L200 sieben Airbags, ABS, elektronische Bremskraftverteilung, Stabilitätskontrolle, Gespannstabilisierung und Traktionskontrolle.
Ab der Ausstattung Plus ist die Rückwärtsfahrt kameraorientiert.
Licht- und Regensensor gibt`s auch schon in der Plusvariante, Bi-Xenon hat erst die von mir gefahrene Top Variante.
Ebenfalls steigert sich im Top die Klimaanlage zur 2-Zonen Klimaautomatik mit getrennter Regelung für Fahrer und Beifahrer. Hörgenuss sowie Navigation erfolgt über das Mitsubishi Multi Communications System mit 7" Touchscreen.
Zumindest der Fahrer kann seinen Sitz, übrigens alle mit ledernem Bezug elektrisch in Stellung bringen.
Motor
Trotz minimaler Hubraumreduzierung gegenüber der Vorgängergeneration erzielt der L220 eine Leistung von 133kW/181PS. (2.4 DI-D+) Das +an Leistung gegenüber der Einstiegsmotorisierung von 27PS wird durch die variable Ventilsteuerung erzielt und ist besonders deutlich im oberen Drehzahlbereich wahrnehmbar.
Antrieb
Bei der von mir gefahrene Doppelkabine mit Automatikgetriebe ist ausschließlich die +Motorisierung im Angebot.
Obwohl nur mit einem 5-Gang-Automaten ausgestattet, lassen die 430Nm Drehmoment zumindest im Solobetrieb kaum weitere Leistungswünsche aufkommen.
Im direkten Vergleich zum manuell geschalteten L200 fällt auf, dass der automatisiert geschaltete bei einer Motordrehzahl von 2.000min-1 im höchsten Gang eine Geschwindigkeit von 100km/h erreicht, also 15 km/h weniger als der Schalter im 6. Gang.
Das generell in nahezu jeder Fahrsituation vorherrschend höhere Drehzahlniveau des Automaten macht sich auch an der Zapfsäule bemerkbar. Der Verbrauch von 10ltr/100KM (Nachtankmenge) geht für ein Fahrzeug mit 1.900kg Leergewicht bei ziviler Fahrweise in Ordnung. Dieser liegt dennoch gegenüber der identischer Motorisierung mit manuellem Getriebe mehr als 1 ltr. höher.
Sollte es dicker kommen und der Wunsch einer Getriebeuntersetzung an den permanent Allrad gefordert sein, beruhigt der L200 mit einer üppigen Geländestufe von 2.566:1, die ein enormes Zugvermögen bietet. Leider nur ist diese Geländeuntersetzung mit der Zwangssperre des Mittendifferential gekoppelt, so dass die an sich sehr positive Wendigkeit (Wendekreis 11,80m) nicht mehr gegeben ist.
Anmerkung
Der schlüssellose Startvorgang in der Top Ausstattung ist mit der linksseitig der Lenksäule platzierten Bedienung des Start Knopfes verbunden und reiht sich damit in die Riege der besonderen Exoten ein :-).
Fazit
Eine bedarfsweise benutzbare 100% Achssperre hinten hätte ich mir noch gewünscht, wobei ich auch ohne zu jedem Ziel, wenn auch manchmal unter Zuhilfenahme der Traktionskontrolle hinkam.