Heute widme ich mich einer Ausführung, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der vierbeinigen Fellnasen. Im Zubehör-Regal von Mitsubishi findet sich ein Fahrzeug für Hundebesitzer. Um unseren Anforderungen zu entsprechen, und dem Vierbeiner eine komfortable und zugleich sichere Unterbringung zu garantieren, hat Mitsubishi eine wahre Hundelounge kreiert.
Unter dem Dach des speziellen Hardtop, welches sich bequem über die Zentralverriegelung öffnen lässt, findet mein Hund in einem Hundetransportkäfig seinen Platz. Mitsubishi verbaut eine abschließbare Aluminium-Doppel-Hundebox, die mit der Trennwand Platz für zwei kleinere bis mittelgroße Hunde Platz bietet. Für meinen Hund habe ich die Trennwand mit wenigen Handgriffen entfernt. Die er mit der Größe eines Labrador gut ausfüllt, ohne aber beengt zu reisen.
Besonders, ist der Weg zur Box. Bei diesem L200 öffne ich nicht einfach die Ladeluke und bringe eine Hunderampe an. Mit nur einem Handgriff und auf überraschend leichten Zug ziehe ich ein Schiebeplateau vollständig aus dem Ladeabteil des Mitsubishi L200. Auch nach einer hohen Beanspruchung der Vorrichtung geht dieser Vorgang leicht von der Hand, nichts gerät ins Stocken oder murrt.
Der Zugang zum Tier im Transportkäfig sowie das Erreichen der zahlreichen Annehmlichkeiten gelingt nun kinderleicht. Ein weites hereinbeugen meinerseits oder gar strecken in den Laderaum ist mit dieser Lösung nicht von Nöten.
Jetzt bringe ich rasch die Hunderampe an. Bedingt durch die Höhe schaffe ich einen regelrechten Catwalk, wäre der Anstieg bei einer kürzeren Rampe zu steil. Die Rampe bietet auch großen Hunden einen stabilen und rutschfesten Tritt. Sie lässt sich einfach ausziehen und im zusammengeschobenen Zustand direkt vor der Hundebox verstauen. Über vier Verzurrösen lässt sich die Hunderampe bei Bedarf festschnallen.
Beim Ein- und Ausstieg des Hundes musst Du die zusätzliche Länge bedenken. An die Fahrzeuglänge von bereits stolzen 5,30 Meter, hängen sich bei ausgezogenem Plateau und aufgestellter Hunderampe nochmal 2,30 Meter an den Pick-up hintendran. Du benötigst somit ordentlich Platz hinter dem Auto. Wer das Schiebeplateau nur bis Höhe der heruntergelassenen Ladeklappe ausfährt, spart 40 Zentimeter.
Wahrlich eindrucksvoll, die Zahlen sowie der Auftritt, der uns letztlich mit dem L200 sicher war. Ins Staunen geratene Mitmenschen und vor allen Dingen Hundebesitzer sprechen mich oft interessiert an.
Beinhaltet der umfassende Ausbau noch weitaus mehr. In den zahlreichen Stauräumen finden die Leine, das Hundespielzeug, Ess- und Trinkschüsseln, Futter oder Hundedecken sauber ihren Platz. Hier hat alles seine Ordnung und ist direkt griffbereit.
An die kalten Tage hat Mitsubishi gedacht und bietet eine Heizdecke an, doch was ist bei starker Hitze? Zwar kann ich über die Bugschiebe- und seitlichen Ausstellfenster Luft ins Innere lassen, doch bei wirklich sommerlichen Temperaturen ist das nicht ausreichend.
Rein aus Testzwecken habe ich das Fahrzeug OHNE Hund an Bord, an einem sonnigen Parkplatz abgestellt. Ist es einem bei dieser Fahrzeuggröße nicht immer möglich, den Pick-up im Schatten zu parken. Die Kabine heizte sich bei 29 Grad Außentemperatur im Nu auf 44 Grad auf. Nach einer Fahrt von zehn Kilometern kühlte die Hundelounge bei geöffneten Ausstellfenstern zwar auf 33 Grad ab, doch Wohlfühl-Temperaturen wären das für meinen Hund wahrlich keine.
Für mich wäre an dieser Stelle eine tragbare Klimaanlage unverzichtbar. Da der Mitsubishi L200 in der Hundelounge insgesamt drei 12 Volt Anschlüsse und ausreichend Platz bereit hält, ist dies aber auch kein Problem. Da solche Geräte zudem über eine Wärmefunktion verfügen, wäre somit auch die Heizdecke hinfällig.
Eine der verfügbaren 12-Volt-Steckdosen nahm die Außendusche in Beschlag. Ein weiteres Highlight im Dogmobil. Die installierte Hundedusche verfügt über einen Wasserbehälter, den ich mit wenigen Handgriffen entnommen und bei Bedarf mit neuem Wasser aufgefüllt habe. Bei starker Verschmutzung reicht ein Kanister für eine vollständige Reinigung meines Labrador. Meine stark verschmutzen Regenstiefel waren sogleich mit gereinigt.
Die Pflege der gesamten Hundelounge ist super. Der Bereich unter dem Hardtop lässt sich mit all seinem Zubehör und dem Schiebeplateau sehr einfach reinigen.
Während der werte Hund wieder in der abgekühlten Hundelounge Platz genommen hat, entere ich das Cockpit. Ich sitze in der Kabine des Pick-up getrennt von meinem Hund. Helikopter-Hundehaltern sei an dieser Stelle eine Baby Cam empfohlen... worum es mir letztlich jedoch geht, ist das Gefühl für die Raumtemperatur in der Hundelounge. Während ich vorn wohlig temperiert sitze, bemerke ich nicht, ob und in wie weit sich der hintere von mir abgetrennte Bereich aufheizt. Mit der portablen Klimaanlage schaffe ich Abhilfe und daher gibt es diesbezüglich keinen Sterneabzug. Sollte in jedem Fall aber bedacht werden!
Die Anmutung wie auch die Haptik entspricht keineswegs einem Nutzfahrzeug. Und wie eingestaubt die Schalterelemente teils wirken, der Pick-up weiß mich mit beheizbaren Sitzen und einem beheizbaren Lenkrad zu verwöhnen.
Wer auf der Rückbank Platz nimmt, wird sich an der steil stehenden Rückenlehne stören. Da der Hund die Lounge mit all seinen Utensilien für sich einnimmt, nutze ich die Sitzbank letztlich jedoch als Ablage.
Die Hunde-Edition setzt nicht nur beim Vierbeiner auf Sicherheit. Der Umfang an Fahrassistenten überrascht durchaus.
Wie viel Platz der L200 auch einnimmt, er lässt sich trotz seiner Größe im Modus 2H spielerisch einparken. Parkpiepser und Kamerabilder lassen mich den Pick-up auf den Millimeter genau einparken. Die Kameras lassen sich mittels Tastendruck über das Lenkrad auch während der Fahrt aktivieren. Das dies nicht nur im unübersichtlichen Gelände von Vorteil sein kann, zeigen die teils engen Sträßchen auf dem Land auf.
Mit Hund an Bord verlange ich dem Pick-up selbstverständlich keine sportlichen Fahrleistungen ab. Ruht der Hund Zuhause und ich gebe dem L200 die Sporen marschieren die 150 Pferdchen ganz munter los, oder ist es letztlich doch der raue Sound, der mir um die Ohren peitscht, der alles viel imposanter wirken lässt? Bei gemütlicher Fahrweise komme ich mit 8 ½ Liter aus. Für ein Fahrzeug dieser Gattung durchaus ein guter Verbrauchswert. Im alltäglichen Fahrbetrieb solltest Du mit neun bis zehn Liter rechnen.