Erfahrungsbericht Land Rover Range Rover P400e Plug-in Hybrid (300 PS) von lexi.lind, Februar 2019
Optisch ist kein Unterschied zu seinen herkömmlich angetriebenen Geschwistern auszumachen, was ich sehr erfreulich finde und die Klappe in der Front ist eigentlich nicht zu erkennen. Über die Fahrzeugfront gelange ich zum Ladeanschluss, befindet sich dieser hinter dem Land Rover-Logo an der rechten Seite des Kühlergrills.
Natürlich kann so ein 2,5 Tonnen schweres Gefährt nicht mit anderen Hybriden deutlich kleinerer Klassen mithalten, doch der P400e kann bis zu 48 Kilometer rein elektrisch zurücklegen und erfüllt somit die neuen Bedingungen für die reduzierte Dienstwagensteuer.
Und so müssen beim Range Rover P400e seit 1. Januar 2019 nur noch 0,5 statt 1,0 Prozent des Bruttolistenpreises als sogenannter geldwerter Vorteil versteuert werden. Damit hat der Gesetzgeber für mich ein wirklich entscheidendes Argument für den Hybridantrieb geliefert und zugleich den Range Rover als Dienstwagen ins Gespräch gebracht. Denn im Falle des Range Rover P400e macht das ordentlich was aus!
Den Hybridantrieb kann ich im Range auf zwei verschiedene Arten nutzen, im automatisch aktiven Parallel-Hybrid-Modus oder im rein elektrischen EV-Modus. Absolut emissionsfrei wird das Fahrzeug bis zu 137 km/h schnell, die mögliche Reichweite von 48 Kilometer schwindet bei diesen höheren Geschwindigkeiten natürlich schneller dahin. So sind auf der Autobahn nicht mehr als 25 Kilometer zu schaffen, wenn ich es dennoch „vernünftig“ angehe, komme ich mit unter zehn Liter Sprit aus. In der Stadt sind es bei niedriger Batterieladung übrigens knapp über 13 Liter.
Mit dem SAVE-Modus kann ich via Touchscreen den Energievorrat auch für eine spätere Nutzung sichern.
An der haushaltsüblichen Steckdose solltest Du schon die komplette Nacht einplanen, bei 10 Ampere ist die Batterie in ca. siebeneinhalb Stunden vollständig aufgeladen.
Da der Range Rover für zwei verschiedene Kabeltypen ausgerüstet ist, kann ich das Fahrzeug auch an öffentlichen Ladestationen und eine Wechselstrom-Wallbox klemmen, hiermit verkürzt sich die Ladezeit auf unter drei Stunden. Aber auch die sollten natürlich eingeplant werden.
Praktisch finde ich hier die zeitgesteuerte Aufladung, kann ich hier den optimalen Zeitpunkt für den Beginn des Ladevorgangs programmieren.
Zwei beleuchtete Streifen an beiden Seiten der Ladebuchse hinter dem Kühlergrill geben mir dabei Auskunft über den Ladezustand der Batterie. Leuchtet das weiße Licht, habe ich das Fahrzeug zwar mit einer Steckdose verbunden, der Ladevorgang hat aber noch nicht begonnen. Während blaues Licht für eine programmierte, allerdings noch nicht gestartete zeitgesteuerte Aufladung steht, signalisiert das blinkende Grün den laufenden Ladevorgang. Wechselt das Blinken in ein grünes Dauerlicht, ist der Akku vollständig aufgeladen.
Doch auch aus der Ferne kann ich mir einen Überblick über den Ladestatus verschaffen. Einfach über die InControl-App auf dem Smartphone. Sollte ein Fehler beim Laden auftreten oder das Ladekabel entfernt worden sein, erfahre ich das auch über die App.
Zum Modelljahr 2019 hat der P400e außerdem das akustische Warnsystem vorzuweisen. Bin ich mit dem Range Rover im reinen Elektroantrieb unterwegs, erzeugt das neue System bis zu einem Tempo von 22 km/h ein künstliches Fahrgeräusch. Fußgänger sind somit vor dem heranfahrenden Land Rover gewarnt.