Der Fiesta ST feuert von unten heraus eindrucksvoll los. Und auch danach geht dem Kleinwagen nicht die Puste aus. Bis Tempo 230 zieht der Kleinwagen souverän weiter. So mische ich auch bei den Großen mit.
Der Turbobenziner bietet puren Fahrspaß. Diesen kann auch der Verbrauch nicht drüben. Zwar sind die 6,8 Liter des Herstellers sehr ambitioniert, doch bei zurückhaltender Fahrweise sind 7 ½ Liter durchaus realisierbar. Wer dem Ford Fiesta ST freien Lauf lässt, muss mit 9 bis 10 Liter rechnen.
Ford bietet mit dem knackigen Sechsgang-Schaltgetriebe puristischen Fahrspaß und verzichtet auf eine Automatik-Alternative. Bei dem guten Schaltkomfort, den kurzen Schaltwegen und der präzisen Führung ist die Entscheidung nicht zu bedauern. Die Kombi passt.
Der Ford Fiesta setzt auf Frontantrieb, ungeachtet der Variante. Das mechanische Sperrdifferenzial steht dem Performancemodell ST gegen Aufpreis zur Wahl und findet an der Vorderachse ihren Einsatz. Ford steigert mit dem Differenzial die dynamischen Qualitäten und die Traktion. Die für einen Kleinwagen hoch und eindrucksvoll sind. Mit dem Fiesta um die Kurven heizen bereitet mir pure Freude, die Lenkung ist knackig direkt und vermittelt ein exaktes Einlenkverhalten. Die Rückmeldung ist gut. Diese Qualitäten zeichnen die gesamte Baureihe aus.
Der von Ford Performance entwickelte Ford Fiesta ST wartet mit einem Sportfahrwerk mit kaltgeformten Force Vectoring-Federn und Zweirohrdämpfern von Tenneco auf. Mit dem Fahrmodus „Track“ kitzele ich puren Fahrspaß aus dem Ford Fiesta ST X. Uneingeschränkte Performance lässt sich wahrlich auf der abgesperrten Piste herauskitzeln.
Ist das Programm aktiv, nimmt Ford Einfluss auf das Stabilitätsprogramm ESP und ermöglicht sogar Drifts. Im „Rennstrecken“-Modus gibt es nochmals mehr auf die Ohren, verstärkt das Fahrprogramm den Motorsound und greift auf die Auspuffanlage und deren Klappensteuerung zu. Dank der Launch Control prescht der Ford Fiesta ST mit voller Power aus dem Stand souverän los. Traktionsprobleme oder gar eine Zugkraftunterbrechung, Fehlanzeige.
Der geschärfte Performance-ST vermittelt einen optimalen Kontakt zur Fahrbahn. In meinem Wagen paart der Ford Fiesta ST X das Sportfahrwerk mit dem Performance-Paket und dem mechanischen Vorderachs-Sperrdifferential. Auch bei hohen Kurvengeschwindigkeiten neigt der Ford Fiesta nur geringfügig zum Untersteuern.
Die bewusst sportliche Ausrichtung des Ford Fiesta ST hat selbstverständlich Einbußen beim Komfort zur Folge. Wer sich allerdings bewusst für den ST entscheidet, nimmt dies gerne in Kauf.
Ganz groß fährt der Kleine mit den Sportsitzen auf. Inklusive integrierten Kopfstützen und optimalen Halt stehen sie für pure Performance. Fühle mich optimal aufgehoben und passe das Gestühl im Nu an mich an.