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Bilder: Der Abschied vom alten Angelsachsen
Nach 67 Jahren ist Land Rover dazu gezwungen, den Defender auf Eis zu legen
Wer öfter ins Gelände möchte, sollte über Schmutzfänger nachdenken. Damit schützen Sie nachfolgenden Verkehr vor Steinschlägen aus der groben Bereifung
Der Geländeklassiker hat als letzten Modernisierungsakt ESP erhalten, aber die Auflagen zum Fußgängerschutz und die Euro-6-Norm kann er künftig nicht erfüllen
Wir nehmen Abschied von der Baureihe und fahren vorerst ein letztes Mal den Defender 110 Station Wagon
Die 110 steht für die Länge des Radstands in Zoll. Im metrischen System beträgt der Radstand 2,79 Meter
Auch das neueste Modelljahr 2015 ist roh, unausgegoren, pur und damit so völlig anders als alles andere auf dem Fahrzeugmarkt des 21. Jahrhunderts
Im Gelände ist der Defender weiterhin unschlagbar. Wenn er irgendwo nicht hoch-, runter-, drüber oder durchkommt, liegt das meist am Fahrer und nicht am Auto
Der Innenraum hat sich in den letzten zehn Jahren nicht mehr großartig verändert. Er bleibt spartanisch
Das Sechsgang-Getriebe fordert eine Mischung aus Gefühl und Gewalt vom Fahrer
Die Kommandozentrale im Defender ist wie vor vielen Jahren: übersichtlich
Die Sitzheizung und die Klimaanlage sorgen für Komfort auf der Straße, die Differenzialsperre und die Geländeuntersetzung sorgen für mehr Offroad-Komfort
Fast ein wenig zu edel: Der Dachhimmel wurde mit schwarzem Alcantara überzogen
Die Oberlichter im Dach sorgen für einen lichtdurchfluteten Innenraum, der sich dadurch größer anfühlt, als er eigentlich ist
Der Fahrer hält sich bei holprigen Ausfahrten stets am Lenkrad fest. Für den Beifahrer gibt es einen Griff
Die Sitze sehen bequemer aus, als sie es sind. Gerade für große Menschen ist die Sitzposition mehr als gewöhnungsbedürftig
Im Fond sind die Platzverhältnisse nicht viel besser
Im Kofferraum ist dagegen ausreichend Platz für Gepäck
Mit der dritten Sitzreihe wird der Defender zum siebensitzigen Truppentransporter
Mit umgeklappter Rückbank lässt sich der 110er-Defender auch noch als echter Transporter benutzen
Der Motor ist nach wie vor der 2,2-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 122 PS und 360 Newtonmeter Drehmoment. Er ist laut, langsam und verbrauchsstark
Der schwarze Kühlergrill und die weißen Blinkerlampen machen glatt ein Lifestyle-Fahrzeug aus dem Defender
Hier muss man bei gebrauchten Defendern aufpassen: Die Hecktraverse rostet schneller als der Winter kommt
Die Außenspiegel lassen sich auch nur von außen einstellen
Gerade für kleine Passagiere ein nützliches Feature: die seitliche Trittstufe
Die Goodyear-Wrangler-MT/R-Bereifung auf den 16-Zoll-Felgen ist optional
In der groben Offroad-Bereifung kann sich ein ganzer Vorgarten verfangen
Der Tankstutzen ist frei zugänglich
Ein Defender-must-have ist das Ersatzrad an der Hecktür
Praktisch: Auch der Kofferraum lässt sich über eine Trittstufe erklimmen
Der letzte Basispreis für einen neuen Defender 110 Station Wagon lag bei 34.690 Euro. Mit einem Wertverlust ist nach dem Produktionsende wohl nicht mehr zu rechnen